Rückblick auf den Regionalliga-Spieltag: Stressiger Start für die Spitzenteams

Von Marcus Arndt

Das Klassement besitzt auch nach dem fünften Spieltag wenig Aussagekraft. Weiterhin führt die U 23 des FSV Mainz 05 die Tabelle an. Nach vier Siegen in Serie stoppte der VfB Stuttgart 2 allerdings den Spitzenreiter.

Rückblick auf den Regionalliga-Spieltag: Stressiger Start für die Spitzenteams

Mit einem feinen Heber sorgte Simon Klostermann in der elften Spielminute für die Balinger Führung.

Mit 2:4 haben die Mainzer gegen die U 21 der Schwaben verloren. Liegen gelassene Hochkaräter und Fehler im Aufbauspiel der Mainzer bestraften die Gäste eiskalt.

Bartosch Gaul sprach von einer ärgerlichen, wenngleich nicht völlig überraschenden Niederlage. „In der ersten Halbzeit hätten wir schon mit zwei, drei Toren führen müssen, haben gegen den Ball kaum was zugelassen und dann aus dem Nichts das Gegentor bekommen“, analysierte der FSV-Coach, „das ist dann ärgerlich, wenn man nach einer guten ersten Halbzeit so ein Ding reinbekommt. Ich finde, dass wir sie schon in der ersten Halbzeit hätten schlagen müssen. Die Stuttgarter haben es uns in der zweiten Halbzeit dann vorgemacht: Die Möglichkeiten, die sie hatten, haben sie gnadenlos genutzt. Trotzdem hatten wir immer wieder Chancen, ob über Steckpässe oder Standardsituationen. So kann es sich dann eben anfühlen, wenn man seine Möglichkeiten vorne nicht nutzt und der Gegner eiskalt ist.“

Bereits im Vorfeld hatte der erfahrene Übungsleiter auf die Euphoriebremse gedrückt. Die Liga werde sich irgendwann neu ordnen, sagte Bartosch und ergänzte: „Wir müssen es aber auch realistisch einschätzen, Stuttgart ist vom Kader her ein hochambitioniertes Regionalliga-Team.“

Antlitz macht den Unterschied

Noch schöpft die Schwaben-Reserve (6 Punkte) ihr Potenzial nicht aus, reiht sich wie die Top-Klubs aus Steinbach (8) und Offenbach (7) in der erweiterten Spitzengruppe ein. Auch Elversberg (6) und Frankfurt (4) hinken den eigenen Erwartungen hinterher. Während sich die Saarländer in Pirmasens zu einem 2:1-Erfolg mühten, kassierte der FSV beim FC Astoria Walldorf eine 1:2-Niederlage.

Doppeltorschütze Niklas Antlitz machte den Unterschied. „In der ersten Halbzeit haben sich beide Mannschaften schwergetan, wir wollten mehr Ballbesitz und zwingender Richtung Sechzehner sein“, sagte Astoria-Coach Matthias Born, „der Gegentreffer aus einer Standardsituation war sehr unübersichtlich und bitter, aber wir haben gut reagiert. Die Rote Karte und der eigene Treffer vor der Pause haben uns in die Karten gespielt. Gegen eine Mannschaft in Unterzahl ist es immer schwierig, wir haben es konzentriert zu Ende gespielt und einen zweiten Treffer nachlegen können.“

Einsatzbereitschaft fehlt

Nach einem 0:3-Rückstand in Balingen kam Aalen noch einmal in Schlagdistanz – zu einem zählbaren Erfolg reichte es jedoch nicht mehr. „Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass Balingen in puncto Einsatzbereitschaft mehr investiert hat als wir – vor allem in der ersten Halbzeit. Die TSG war gallig und richtig gut eingestellt in den Zweikämpfen“, erklärte Uwe Wolf, „wir haben zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht, die wir hatten und zu einfach die Gegentore kassiert.“

Konsterniert ergänzte der Kommandogeber des Ex-Zweitligisten: „Wenn du als VfR Aalen zur TSG Balingen fährst, solltest du den Anspruch haben, das Spiel zu dominieren und zu gewinnen. Umso schlimmer, dass die Mannschaft dann in Sachen Einsatzbereitschaft nicht alles abgerufen hat.“ Nach der Niederlage rutschte der Ostalb-Klub (3) auf Rang 17 ab, Balingen (4) reiht sich an 14. Stelle ein. Tabellenletzter ist das weiter sieglose Homburg (2), das in Kassel mit 0:3 verloren hat.