Albstadt

Rückblick auf 40 Jahre: Die Kirchliche Sozialstation Albstadt kommt ins Schwabenalter

21.06.2019

Von Dagmar Stuhrmann

Rückblick auf 40 Jahre: Die Kirchliche Sozialstation Albstadt kommt ins Schwabenalter

© Sozialstation

Rückblick auf vergangene Tagen: Die Kirchliche Sozialstation Tailfingen hatte ihr Domizil zuerst in der Unteren Bachstraße.

Aus zwei mach eins: 2008 schlossen sich die Einrichtungen in Ebingen und Tailfingen zusammen. Jetzt wird der 40. Geburtstag gefeiert.

tion wird vierzig: Am 30. Juni wird das Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Peterskirche in Tailfingen gefeiert. 1978 begann die Kirchliche Sozialstation Ebingen ihren Dienst, ein Jahr später die Kirchliche Sozialstation Tailfingen. Im Jahre 2008 wurde aus zwei Sozialstationen eine: Es war die Geburtsstunde der Kirchlichen Sozialstation Albstadt, die zwei Stützpunkte – in Ebingen und in Tailfingen – hat.

Neues Angebot schließt Lücke

Die Ebinger Sozialstation war in der Anfangszeit im Rauhen Wiesle untergebracht, dann kam der Umzug in die Gartenstraße und von dort 2009 in den Spitalhof. Das erste Domizil der Taifinger Sozialstation war in der Unteren Bachstraße.

Von dort ging es in die neuen Räume Am Markt, wo unlängst die Tagespflege als neuestes Angebot eröffnet wurde. „Wir haben in der Tagespflege 20 Plätze“, sagt Pflegedienstleiter Jürgen Köder. Die Senioren werden morgens geholt, verbringen den Tag in Gemeinschaft und werden abends wieder nach Hause gebracht.

Zusammenschluss erfolgte 2008

Träger der Kirchlichen Sozialstation Albstadt ist die evangelische Gesamtkirchengemeinde Ebingen, Dachverband das Diakonische Werk Württemberg. Der Zusammenschluss 2008 war ein Schritt in die richtige Richtung. Seitdem können Synergieeffekte besser genutzt werden. So gibt es beispielsweise eine gemeinsame Geschäftsführung.

Rund 100 Mitarbeiter versorgen 500 Klienten

Rückblick auf 40 Jahre: Die Kirchliche Sozialstation Albstadt kommt ins Schwabenalter

© Sozialstation

Teamfoto aus dem Jahr 2008: Das erste Bild nach der Fusion.

Mehr als 100 Mitarbeiter versorgen tagtäglich zirka 500 Klienten und ermöglichen es ihnen auf diese Weise, möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. Das Tätigkeitsfeld der Pflegefachkräfte ist breit und umfasst einen medizinischen Block, beispielsweise die vom Arzt verordnete Medikamentengabe, und natürlich Hilfe beim Anziehen, Waschen, Lagern, beim Essen zubereiten und vieles mehr. Das Team besteht überwiegend aus Frauen. „Wir haben aber auch sechs Männer im Team“, sagt Jürgen Köder.

Reaktionen auf das Thema Pflegenotstand

Das Thema Pflegenotstand füllt seit längerem die Schlagzeilen. „Es ist auch für uns ein Thema“, sagt Jürgen Köder. „Deswegen haben wir auch schon zeitig angefangen, selbst auszubilden“. meint Michaela Moser, Einsatzleiterin im Bereich Nachbarschaftshilfe für Winterlingen und Bitz.

Zur Zeit machen drei Altenpflegeschüler ihre Ausbildung bei der Kirchlichen Sozialstation Albstadt. Ab August werden es vier sein. Ab 2020 wird die Ausbildung generalistisch angelegt sein. Das bedeutet, dass Krankenpfleger, Altenpfleger und Kinderkrankenpfleger zwei Jahre lang eine gemeinsame Ausbildung absolvieren.

Generalistische Ausbildung ab 2020

Die Spezialisierung erfolgt im dritten Ausbildungsjahr. Auch das stellt die Sozialstationen vor neue Herausforderungen. Die Frage ist, ob diese Ausbildungsreform letztlich mit dazu beitragen kann, dass sich mehr junge Leute für den Bereich Altenpflege entscheiden.

Rückblick auf 40 Jahre: Die Kirchliche Sozialstation Albstadt kommt ins Schwabenalter

© Sozialstation

Dieses Mitarbeiter-Foto dürfte um das Jahr 1979 herum entstanden sein. Die Kirchliche Sozialstation Ebingen hatte ihr erstes Domizil im Rauhen Wiesle.

Die Pflegeberufe gelten vielfach als wenig attraktiv. Hier gibt‘s Nachholbedarf, was die Bezahlung angeht, aber auch mit Blick auf die Wertschätzung der Tätigkeit. Die Kirchliche Sozialstation Albstadt hat die Zeichen der Zeit erkannt: So wird auf Mitarbeiterförderung viel Wert gelegt.

Das Einzugsgebiet ist groß

Wer sich für die Arbeit in der Altenpflege entscheidet, muss vor allem eines mitbringen: Er oder sie muss mit Menschen arbeiten wollen, muss offen, freundlich und teamfähig sein. „Wir bekommen viel zurück“, erzählt Michaela Moser. „Die alten Menschen freuen sich, wenn wir kommen.“

Nicht selten sind die Pflegekräfte die einzigen Ansprechpartner. Das Einzugsgebiet der Sozialstation ist groß: Es umfasst neben Ebingen, Truchtelfingen, Tailfingen, Onstmettingen, Burgfelden und Pfeffingen auch Bitz und Winterlingen.

Festgottesdienst und Tag der offenen Tür

Nach dem Festgottesdienst, der um 9.15 Uhr beginnt, geht es am 30. Juni mit einem Tag der offenen Tür in den Räumen der Tagespflege, Am Markt 6 in Tailfingen, weiter. Die Tagespflege gibt es seit rund einem Jahr.

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