Rosenfelder Wehr rüstet auf: Die Stadt schafft fünf neue Transporter für Einsatzfahrten an

Von Rosalinde Conzelmann

Für die Rosenfelder Feuerwehrmänner und - frauen brechen 2020 neue Zeiten an: Künftig werden sie ihre eigenen Autos in der Garage stehen lassen, wenn sie alarmiert werden. Die Einsatzfahrten erfolgen nun in neuen Mannschaftstransportwagen (MTW).

Rosenfelder Wehr rüstet auf: Die Stadt schafft fünf neue Transporter für Einsatzfahrten an

Am 19. Februar, als diese Abordnung aus allen Rosenfelder Abteilungen die drei neuen Mannschaftstransportwagen abgeholt hat, war die Welt noch in Ordnung und Corona weit weg.

Fünf Transporter hat die Stadt insgesamt angeschafft und dafür an die 300.000 Euro investiert. Drei der MTW sind schon da. Sie stehen in den Feuerwehrgaragen in Leidringen, Bickelsberg und Heiligenzimmern. Die restlichen zwei werden noch dieses Jahr das Quintett vervollständigen.

Wie Christoph Huber, Abteilungskommandant in Heiligenzimmern und Vizekommandant der Gesamtwehr, berichtet, machte sich eine Abordnung der Abteilungen Bickelsberg, Leidringen und Heiligenzimmern am 19. Februar gemeinsam auf den Weg nach Oberderdingen zur Firma Schäfer, um die ersten drei Transporter persönlich abzuholen.

Neun Personen haben Platz

Was die technischen Daten betrifft, klärt Huber auf: „Das Fahrgestell ist ein VW Transporter T6, Kastenwagen mit neun Sitzen.“ Das Fahrzeug ist ein Benziner, hat 150 PS, ein Sechs-Gang- Schaltgetriebe sowie Rückfahrkamera und Anhängerkupplung.

Alle Fahrzeuge sind mit dem im Landkreis eingeführten digitalen Einsatzstellenfunk ausgestattet, freut er sich.

Die Beschriftung wurde im neuen, einheitlichen Design mit dem neuen Logo der Feuerwehr Rosenfeld angebracht. Die zwei weiteren MTW für die Täbinger und Rosenfelder Abteilung sind bestellt und sollten Ende dieses Jahrs abholbereit sein.

Der Kommandant freut sich

Stadtkommandant Günter Kopf ist glücklich über die drei motorisierten Neuzugänge. „Ich bin sehr froh, dass die ersten Fahrzeuge nun einsatzbereit in den jeweiligen Abteilungen stehen. Die Kräfte können nun mit den neuen Fahrzeugen zur Einsatzstelle nachrücken und benötigen nicht mehr den eigenen Wagen“, sagt er.

Die Transporter sollen nicht nur von den Aktiven, sondern auch für die Jugendfeuerwehr und die Kindergruppen eingesetzt werden.

Die Stadt hat ein offenes Ohr für die Wehr

Ebenso wie Huber bedankt er sich bei der Stadt. „Die Wehr hat bei der Stadt und beim Gemeinderat einen hohen Stellenwert; unsere Anliegen finden immer Gehör“, betont Huber. Die dezentrale, kostenintensive Struktur sei noch nie in Frage gestellt worden.

War bei der Abholung der Transporter noch alles im Lot, hat Corona nun auch die Feuerwehrwelt in Rosenfeld komplett verändert. Nicht nur die geplante Einweihung der neuen Autos am 16. Mai in Heiligenzimmern ist vorerst gestrichen. „Alle Übungen und Treffen sind eingestellt“, sagt Huber.

Auch die Hauptversammlung wurde abgesagt. Die Wehrleute sehen sich nur bei Einsätzen. Und damit bei diesen die Ansteckungsgefahr eingedämmt wird, gibt es einen kleineren Pool von FFP 2-Masken für alle Abteilungen.

Corinna Schäfer näht Masken

Die Heiligenzimmerner fallen mit weiteren Mundschutzmasken auf: handgemacht und gesponsert von Corinna Schäfer. Die begabte Näherin ist die Mutter des stellvertretenden Kommandanten Manuel Schäfer.

Sie hat sich die Mühe gemacht und für jeden der 43 Aktiven eine eigene Mundschutzmaske genäht und saß dafür stundenlang an der Nähmaschine. Natürlich in der Feuerwehrfarbe rot.

Für das perfekte Design, sprich die Beschriftung, sorgte Christoph Huber. Seit Mittwoch liegt in jedem Spint eine Maske.

Der Kontakt wird digital gehalten

Mit den anderen Wehren im Landkreis halten die Rosenfelder digital Kontakt. „Wir beteiligen uns an der Stay-Home-Challenge, bei der eine Wehr die andere nominiert“, erzählt Huber. Und intern tauschen sich die Rosenfelder Wehrleute via Videokonferenz aus.