Rosenfeld

Rosenfeld sagt Weihnachtsmarkt am Sonntag wegen angekündigter 2G-Plus-Regel ab

23.11.2021

Von Rosalinde Conzelmann

Rosenfeld sagt Weihnachtsmarkt am Sonntag wegen angekündigter 2G-Plus-Regel ab

© Bettina Huonker

2019 fand der Rosenfelder Weihnachtsmarkt zum letzten Mal statt. Die Stadt hat den für Sonntag geplanten Markt kurzfristig abgesagt (Archivfoto).

Der für nächsten Sonntag geplante Rosenfelder Weihnachtsmarkt findet nicht statt. Die Stadtverwaltung hat am Montagabend entschieden, dass die Adventsveranstaltung am 28. November in der historischen Altstadt abgesagt wird. Der Grund ist die vom Land angekündigte 2G-Plus-Regelung. Auch die Bickelsberger Räte haben beschlossen, dass es dieses Jahr keine Dorfweihnacht am vierten Advent geben wird.

Am Montag hat die Landesregierung angekündigt, dass Advents- und Weihnachtsmärkte aufgrund der weiterhin steigenden Inzidenzzahlen nur noch unter der 2G-Plus-Regelung stattfinden sollen. Zutritt hat dann nur, wer geimpft oder genesen ist und zusätzlich einen negativen Schnelltest vorweisen kann. Der Hintergrund: Am Montag waren 489 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten im Land belegt. Bleibt der Wert am Dienstag bei über 450 gelten ab Mittwoch die neuen strengeren Regeln in Baden-Württemberg im Zuge der Corona-Alarmstufe.

Verwaltung zieht Reißleine

Rosenfelds Verwaltungsspitze hat aufgrund dieser Ankündigung die Reißleine gezogen und sich am Montagabend zusammengesetzt, um eine Entscheidung zu treffen. „Wir haben keine Möglichkeit, den Weihnachtsmarkt unter diesen Bedingungen durchzuführen“, begründet Hauptamtsleiterin Ruth Alf die Absage. Es sei äußerst schwierig, die Einlassvoraussetzungen (geimpft oder genesen mit zusätzlichem Test) am Sonntag zu kontrollieren. Außerdem bestünden in der historischen Altstadt beengte Verhältnisse. Zudem rechnet die Stadt damit, dass viel weniger Besucher kommen würden, weil keine Spontanität möglich ist. „Das wäre dann auch für die Aussteller frustrierend“, sagt die Hauptamtschefin.

Eine kurzfristige Absage

Noch bis vergangenen Montag hatte die Stadtverwaltung an ihren Plänen festgehalten, den Weihnachtsmarkt unter 3G-Bedingungen durchzuführen. Die Besucher hätten ihren Nachweise, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind, vorgelegt und ein Armbändchen bekommen, das die Standbetreiber hätten kontrollieren müssen. „Wir hätten den Markt mit 3G gerne ermöglicht; auch wenn schon in diesem Fall der Aufwand sehr groß gewesen wäre“, betont Ruth Alf.

Alf bringt noch ein weiteres Argument vor, das für die Absage spricht: „Wir müssen doch auch die besorgniserregenden Coronazahlen im Blick haben.“ Die Stadt wolle kein Risiko eingehen und fühle sich mit dieser Entscheidung wohler. „Es geht schließlich um die Gesundheit der Besucher und Aussteller“, stellt sie fest.

Andere Städte sagen auch ab

Ruth Alf hat am Montag schon einige der Aussteller kontaktiert, um ihnen die Entscheidung mitzuteilen. Sie sagt, dass diese natürlich einerseits enttäuscht seien, andererseits aber auch Verständnis zeigen würden, dass es so das Beste sei. Einige Aussteller hätten ihr erzählt, dass sie auch von anderen Städten Absagen erhalten hätten. Das treffe manche sehr hart.

Am Dienstag schreibt die Stadt alle Aussteller an und kündigt auch auf ihrer Website die Absage an.

Bickelsberg sagt auch ab

Update: Auch in Bickelsberg wird es keine Dorfweihnacht geben. Das hat uns aktuell Ortsvorsteher Günter Rauch mitgeteilt. Das Gremium hat sich in der jüngsten Sitzung ausgiebig mit der Thematik befasst und aus mehreren Gründen die Dorfweihnacht abgesagt. Die Bickelsberger führen die steigende Inzidenz und die damit verbundenen Auflagen ins Feld. Außerdem, fehlt noch immer die Überdachung am Rathaus, wo sonst die Bewirtung stattfindet. Der dritte Grund für die Absage ist, dass auch der feierliche Gottesdienst ausfällt.

Dafür gibt es mehr Dekoration

Der Beschluss, die Dorfweihnacht ausfallen zu lassen, fiel einstimmig aus. Es soll jedoch trotzdem weihnachtliche Stimmung im Ort aufkommen, weshalb die Räte an alle Bickelsberger appellieren, für eine besonders schöne Weihnachtsdekoration zu sorgen. Insbesondere der Dorfplatz und die Fläche rund um das Waaghäusle sollen festlich geschmückt werden. Darum kümmert sich das Gremium. Die Einwohner sind aufgefordert, ihre Grundstücke und Fenster besonders weihnachtlich zu schmücken. „Damit ein Gang durch den festlich gestalteten und beleuchteten Ort bereits in der Vorweihnachtszeit zu einem Weihnachtserlebnis wird“, lautet der Wunsch des Ortsvorstehers.

Diesen Artikel teilen: