Rosenfeld

Rosenfeld möchte sich der Leader-Bewerbung der Region Oberer Neckar anschließen

10.06.2021

Von Rosalinde Conzelmann

Rosenfeld möchte sich der Leader-Bewerbung der Region Oberer Neckar anschließen

© Rosalinde Conzelmann

Der „Isinger Hof" ist ein erfolgreiches Leader-Projekt mit großer Bürgerbeteiligung.

Leader war für viele Gemeinden im Landkreis ein Segen. Auch die Rosenfelder haben von dem Förderprogramm der Europäischen Union profitiert und einige gemeinschaftliche Vorzeigeprojekte auf den Weg gebracht. Jetzt soll die Erfolgsgeschichte für die Region Oberer Neckar fortgesetzt werden. Angrenzende Gemeinden können mitmachen. Die Stadt Rosenfeld möchte ihr Glück versuchen und sich der Bewerbung anschließen. Der Gemeinderat wird am 17. Juni darüber entscheiden.

Die Stadt Rosenfeld war von 2007 bis 2013 Teil der „Leader-Aktionsgruppe Süd-West-Alb“. In diesen sechs Jahren konnten einige Projekte in der Stadt unter dem Motto „Bürger gestalten für Bürger“ umgesetzt werden. Vor allem in den Ortsteilen war die Begeisterung groß. Der „Isinger Hof“, die Generationenparks in der Rosenfelder Pfingsthalde und „Peter Pan“ in Heiligenzimmern, die Wanderwegebeschilderung und das Holzkuhprojekt auf der Leidringer Wette sind so mit großer Bürgerbeteiligung entstanden.

Ein sperriges Wort

Leader steht für „Liaison entre actions de développement de l‘ économie rurale“. Sperriger geht es kaum. Die Übersetzung ist ebenso eigenwillig und schwer deutbar: Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Frei übersetzt bedeutet das Programm, die überwiegend ländliche Region sozial, kulturell und wirtschaftlich zu stärken. Dabei ist ganz wichtig, dass nicht das Trichterprinzip von oben nach unten angewandt wird, sondern der Anstoß von unten kommt. Das bedeutet, dass ausschließlich die örtliche „Leader“-Aktionsgruppe über die Projekte entscheidet.

Lokale Akteure sind wichtig

In den Statuten heißt es, dass „Leader“ eine finanzielle Förderung von Ideen und Vorhaben zur Entwicklung des ländlichen Raums – vor allem mit öffentlichen Mitteln der EU sowie nationaler Ko-Finanzierung, ist. Das Programm sei aber weit mehr als eine Förderung: Es ist eine konkrete Beteiligungsform, die auf Ideen,

Engagement und Mitfinanzierung der lokalen Akteure baut.

In der laufenden Förderperiode, die jetzt endet, gibt es landesweit 18 „Leader“-Regionen, die sich mit ihren regionalen Konzepten durchgesetzt haben. Der Zollernalbkreis ist nicht dabei.

Neue Runde beginnt jetzt

Wie die Stadt in der Sitzungsvorlage informiert, hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bekanntgegeben, dass sich Gemeinden und Regionen bis Ende 2022 für die neue Leader-Staffel, die von 2021 bis 2027 läuft, bewerben können. Die Region Oberer Neckar, der Gemeinden aus den Kreisen Rottweil und Freudenstadt angehören, strebe die Bewerbung für eine weitere Förderperiode an. Für die neue Förderkulisse habe die Region Oberer Neckar angrenzende Gemeinden angefragt, ob Interesse an einer Beteiligung bestehe.

Die Verwaltungsspitze sieht gute Chancen, dass auch Vereine aus dem Stadtgebiet dieses Mal zum Zug kommen könnten, sofern die Region Oberer Neckar mit ihrer Bewerbung Erfolg hat.

Kosten sind im Rahmen

Kämmerin Isabell Hinger hat die finanziellen Auswirkungen für die Stadt in der Vorlage aufgeführt. Für die Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) und die personelle Begleitung durch die Leader-Geschäftsstelle in den Jahren 2021 und 2022 fallen Kosten in Höhe von 4500 Euro an. Bei einer erfolgreichen Bewerbung müsste sich die Stadt mit jährlich 3500 Euro an der Finanzierung der Leader-Geschäftsstelle im Rottweiler Landratsamt beteiligen.

Der Gemeinderat wird in seiner Sitzung am 17. Juni um 19 Uhr in der Rosenfelder Festhalle über den Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen.

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