Rosenfeld

Rosenfeld legt den Schalter auf LED um: Fast 1000 Straßenlampen erhalten neue Technik

16.04.2020

Von Rosalinde Conzelmann

Rosenfeld legt den Schalter auf LED um: Fast 1000 Straßenlampen erhalten neue Technik

© Rosalinde Conzelmann

Frank Seemann und der Auszubildende Jan Klotz sind derzeit in Leidringen unterwegs, um die alten Straßenlaternen mit neuer LED-Technik auszustatten.

Die Stadt spart durch die LED-Umrüstung Emissionen und Energie ein; für die Täbinger Firma Huonker ist es der größte Auftrag in der Firmengeschichte. Die Montage wird sich noch bis zum Herbst hinziehen.

Corona bremst Frank Seemann und dem Ausbildenden Jan Kotz nicht aus: die beiden Mitarbeiter der Täbinger Firma Huonker, Elektrotechnik und Installation, arbeiten im Freien und können die Abstandsregeln problemlos einhalten.

Bei schönstem Sommerwetter rüsten die Spezialisten in der Kernstadt und den Ortsteilen seit zwei Wochen Zug um Zug insgesamt 942 Straßenlaternen auf LED-Technik um. Der Großauftrag beschäftigt die Firma noch bis zum Herbst.

1402 Straßenlaternen erhellen die Stadt

In Rosenfeld und den sechs Ortsteilen sorgen 1402 Straßenlampen für Helligkeit in den dunklen Stunden. In Rosenfeld stehen 482, in Täbingen 139, in Leidringen 245, in Heiligenzimmern 192, in Isingen 136, in Bickelsberg 118 und in Brittheim 90. Davon wurden in den vergangenen Jahren bereits 460 mit der neuen LED-Technik ausgestattet.

Verbleiben 721 Natriumdampflampen (NAV); 157 Quecksilberdampflampen (HQL) und 64 Laternen, die mit Leuchtstoffröhren ausgestattet sind. Diese sollen nun auch mit einem Schlag umgerüstet werden.

Nur die Firma Huonker zeigte Interesse

Die Stadt hat den Auftrag bereits im Herbst 2019 öffentlich ausgeschrieben und von den fünf aufgeforderten Firmen kam im September nur eine Rückmeldung. Der Gemeinderat hat den Auftrag mit einer Gesamtsumme von 716.585 Euro in der Oktobersitzung an die Täbinger Firma Huonker vergeben.

Mit der Umrüstung will die Stadt auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und künftig Energiesparen. Die Stadt hat ausgerechnet, dass die neue Technik eine Energieeinsparung von 74 Prozent mit sich bringt.

Die Luft wird besser

Der bisherige Verbrauch von 224.729,41 Kilowattstunden wird auf 58.429,65 Kilowattstunden sinken. Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren ergibt sich eine CO2-Minderung von 2651,81 Tonnen, informierte die Stadt. Bei einer Annahme von 213,78 Euro pro Tonne ergebe sich eine Einsparung von 566.903,94 Euro in dem genannten Zeitraum.

Es gibt einen Zuschuss

Das Bundesumweltministerium fördert sei 2008 mit der Klimaschutzinitiative Projekte, mit denen Emissionen gemindert werden. Die Stadt Rosenfeld hat frühzeitig einen Förderantrag gestellt und bereits im März 2019 einen Zuschussbescheid in Höhe von 113380 Euro erhalten.

Ein abwechslungsreicher Job

Für die Täbinger Firma, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert, ist der Auftrag der größte in der Firmengeschichte, wie Seniorchef Eberhart Huonker sagt. Zug um Zug wird der Zwei-Mann-Trupp jede der 942 Leuchten umrüsten. Eine abwechslungsreiche Arbeit, wie Frank Seemann betont. Denn kaum eine Laterne gleicht der anderen.

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