Rolf Niggel wird beim FV Rot-Weiß Ebingen Jugendkoordinator und A-Juniorencoach
26.12.2019
Fast zwei Jahrzehnte lang schaute sich Rolf Niggel die Spiele beim Balinger Indoor-Cup als neutraler Beobachter an. 15 Jahre lang nämlich hatte der heute 50-Jährige zunächst dem Bezirk Zollern vorgestanden, ehe Niggel nach Stuttgart in den Verbandsspielausschuss des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV) wechselte.
Dann, vor gut zweieinhalb Jahren widmete sich Niggel wieder der Vereinstätigkeit, tauschte sein Verbandsamt gegen den Sportvorstand beim FC 07 Albstadt. Dort wurde der Balinger im Sommer entlassen – und nun hat er eine neue Aufgabe: Niggel ist ab sofort Jugendkoordinator und zusätzlich A-Juniorentrainer beim Stadtrivalen Rot-Weiß Ebingen, dem Bezirksliga-Dritten. Kurzum: Niggel tauscht die blau- gegen die rot-weiße Vereinsbrille.
Jakob freut sich über die Niggel-Verpflichtung
„Wenn man einen so erfahrenen Mann wie Rolf Niggel für sich gewinnen kann, muss man zuschlagen“, sagt Heiko Jakob aus der Ebinger Vereinsführung und ebenfalls früherer Nullsiebener. Niggel (A- bis C-Jugend) teilt sich die Jugendleitung mit Stefan Fischer (jüngere Jahrgänge); er übernimmt beide Aufgaben von Manuel Klass, der aus privaten Gründen zurückgetreten sei, so Jakob.
Bereits bei der TSG Balingen aktiv
Jugendfußball ist für Niggel kein Neuland. Tatsächlich begann der frühere Zollern-Chef bei der TSG Balingen eben in der Nachwuchsarbeit seine sportliche Laufbahn, übernahm als damals 23-Jähriger bereits die Jugendleiterrolle und blieb zehn Jahre in diesem Amt.
„Wenn ich zurückblicke, war das vielleicht die schönste Zeit meiner Funktionärstätigkeit“, sagt Niggel, der sich 2014 zwischenzeitlich auch um die Steinhofener A-Jugend gekümmert hatte und anschließend nebenbei zudem drei Jahren lang die A- und B-Jugend der SG Endingen/Roßwangen trainierte. Auch diese Aufgabe gab Niggel für sein Amt in Albstadt auf.
Zwar habe er sich seither nach einer Position im Aktienbereich umgeschaut, aber letztlich sei die Anfrage der Rot-Weißen derart interessant gewesen.
Niggel: „Das geschah nicht im Einvernehmen“
Niggel war zuletzt Sportchef beim FC 07, ehe sich die Wege nach dem Albstädter Abstieg in die Landesliga trennten. Der Erklärung, die die Blau-Weißen im Juli veröffentlichten, wonach die Sportvorstände Kevin Krunic und eben Niggel „nach eigener Entscheidung“ ihre Ämter niedergelegt hätten, widerspricht Niggel. „Das geschah nicht im Einvernehmen“, so der neue Rot-Weiß-Funktionär.
Seine WFV-Tätigkeit gegen ein Amt beim FC 07 zu tauschen, bezeichnet Niggel im Nachhinein als Fehler. „Ich würde in der jetzigen personellen Konstellation nicht mehr nach Albstadt gehen.“ Zu den Gründen wollte er sich aber nicht äußern.
