Albstadt

Rolf Armbruster ist tot: Früherer Rektor des Gymnasiums Ebingen starb im Alter von 85 Jahren

23.11.2020

Von Dagmar Stuhrmann

Rolf Armbruster ist tot: Früherer Rektor des Gymnasiums Ebingen starb im Alter von 85 Jahren

© Horst Schweizer/ZAK-Archiv

Abschied: Rolf Armbruster starb im Alter von 85 Jahren.

Große Verdienste hat sich Rolf Armbruster auch um die Städtepartnerschaft zwischen Albstadt und Chambéry erworben. Insbesondere das von beiden Städten gemeinsam initiierte Bisoro-Projekt lag ihm am Herzen. Zwei Jahrzehnte lang war er dessen „Motor“ und treibende Kraft. Für sein Lebenswerk wurde ihm erst vor kurzem das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Trauer löst die Nachricht vom Tode Rolf Armbrusters aus. 1935 in Baierbronn-Mitteltal geboren, prägte Rolf Armbruster viele Jahre lang als Chef des Gymnasiums Ebingen die Geschicke der Schule entscheidend mit. Obendrein erwarb er sich große Verdienste um die Städtepartnerschaft zwischen Albstadt und Chambéry, für die er sich in besonderem Maße engagierte. Besonders das von beiden Städten gemeinsam initiierte Bisoro-Projekt lag ihm dabei stets sehr am Herzen. Im Rahmen dessen hat Rolf Armbruster unermüdlich Spendengelder gesammelt und Fördermittel eingeworben.

Er übte seinen Beruf mit großer Hingabe aus

Seit 1963 wirkte Rolf Armbruster am Gymnasium Ebingen, unterrichtete Physik und Mathematik und stand von 1987 bis 1998 als Rektor an der Spitze der Schule. Schon früh hatte für ihn festgestanden, dass er Lehrer werden wollte. Er erfüllte sich den Traum und fand in seinem Wunschberuf das, was ihm wichtig war. Junge Menschen auf das Leben vorzubereiten war eine Aufgabe, die ihm immer wieder auch einiges abverlangte, die er aber auch mit großer Hingabe erfüllte.

Das Bisoro-Projekt war ein Herzensanliegen

Ein Herzensanliegen war Rolf Armbruster in den vergangenen Jahren verstärkt das Bisoro-Projekt. Nachdem er aus dem Berufsleben ausgeschieden war, widmete er sich zwei Jahrzehnte lang diesem Projekt mit aller Kraft, nach und nach wurde dies fast schon zu einem Vollzeitjob. Die Arbeit für das Projekt nahm so viel Zeit in Anspruch, dass Rolf Armbruster von seinen Mitstreitern auch liebevoll „Mr. Bisoro“ genannt wurde. Unter dem Strich steht eine erfolgreiche Bilanz, auf die er stolz sein konnte und für die er viel Anerkennung erntete.

Hohe Auszeichnung für sein Lebenswerk

Neben Schulbauten und der Verbesserung der Wasserversorgung stand dabei auch ein Alphabetisierungsprojekt im Mittelpunkt. Mehrere tausend Frauen lernten lesen und schreiben. Das Bisoro-Projekt, dessen „Motor“ Rolf Armbruster war, wurde mehrfach preisgekrönt. Für sein umfassendes Lebenswerk erhielt Rolf Armbruster auch die wohl größte und wichtigste Anerkennung in Form des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das ihm vor kurzem verliehen wurde.

Wer Rolf Armbruster kannte, wird ihn als liebenswerten, stets verlässlicher und offenen Menschen in bester Erinnerung behalten. Die besondere Anteilnahme gilt seiner Familie.

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