Stolze 1200 Exemplare seiner farbenprächtigen Werke sind in der Balinger Stadthalle zu sehen. Darunter bekannte Bilder ebenso wie frühe Werke aus Rizzis Studienzeit, Möbelstücke und XXL-Installationen.

Zwei Jahre Vorbereitung zahlen sich aus

Die Ausstellung, die die Stadt gemeinsam mit der Galerie Art28 präsentiert, wurde in 3000 Arbeitsstunden konzipiert, zwei Jahre lang vorbereitet und zeigt auf 750 Quadratmetern im Foyer, im kleinen und im großen Saal 500 Kunstwerke im Art-Shop und 700 museale Exponate.

„Wir wollen zeigen, dass auch Corona die Kunst nicht fertig macht und freuen uns, dass die Ausstellung stattfinden kann“, sagte Oberbürgermeister Helmut Reitemann bei der Vernissage am Freitagabend, durch die der Fernsehmoderator und Radiomacher Markus Brock führte.

Corona legte auch die Kultur lange lahm

Die Auswirkungen der Pandemie seien nicht nur für die Veranstaltungsbranche gravierend, berichtete Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die Brock ebenso Rede und Antwort stand. Dass Rizzi nach Balingen kommt, sei eine große Ehre für die Stadt, die ohnehin für ihre Liebe zur Kunst bekannt sei. Groß auch die Freude bei Stadthallengeschäftsführer Matthias Klein: „Es war lange unklar, ob wir Rizzi in Balingen zeigen können, um so mehr haben wir uns über die Zusage gefreut.“

Rizzi begeistert Jung und Alt

Das Ja kam von Bernhard Feil, dem Tübinger Kurator, Verleger und persönlichen Freund des 2011 verstorbenen New Yorker Künstlers James Rizzi. „Rizzi war ein nahbarer, herzlicher Mensch, der Begegnungen schätzte“, sagte er bei seiner kurzweiligen Einführung am Freitag. Die entwaffnende Kunst Rizzis, die Jung und Alt gleichermaßen anspricht, auf der sich Gebäude aneinander schmiegten, Menschen, Tiere und Fahrzeuge zu einer bunten, wimmelnden und wuselnden Einheit verschmelzen, zeichneten den Stil aber auch das Wesen Rizzis aus.

Bislang unveröffentlichte Skizzen sind zu sehen

„Die Ausstellung zeigt jedoch auch frühe Werke und weltweit bisher nie veröffentlichte Skizzen aus seinen Anfangsjahren“, so Bernhard Feil. Und auch wenn der Künstler nicht mehr dabei sein konnte, „er hätte Ihnen viel Spaß gewünscht und wäre überwältigt gewesen, wenn er realisiert hätte, dass er Sie mit seiner Kunst begeistern konnte. Kurz: Er wäre stolz auf diese Ausstellung gewesen.“