Handball

Richtungsweisende Partie: HBW Balingen-Weilstetten erwartet den TBV Lemgo

03.03.2021

Von Marcus Arndt

Richtungsweisende Partie: HBW Balingen-Weilstetten erwartet den TBV Lemgo

© imago images/Nordphoto

Beim BHC konnte der HBW Balingen-Weilstetten (im Bild Lukas Saueressig) zuletzt nicht überzeugen. Im Heimspiel gegen Lemgo soll nun wieder Zählbares her.

Der Ex-Meister aus dem Lipperland gastiert am Donnerstag in der SparkassenArena. Trotz des eng getakteten Spielplans im Oberhaus hat der HBW in dieser Saisonphase etwas mehr Luft zwischen den Begegnungen.

Zehn Tage blieben Jens Bürkle, um die Klatsche in Wuppertal detailliert zu betrachten und das Duell mit den Ostwestfalen (Donnerstag, 19 Uhr) vorzubereiten. „Wir haben fleißig trainiert. Alle sind gesund durchgekommen – auch die Spieler, die ein bisschen angeschlagen waren, sind fit. Wir haben uns völlig vom Lemgo-Spiel distanziert und haben nach uns geschaut“, lässt der Balinger Coach die vergangene Woche Revue passieren.

Zwei „schöne Athletikeinheiten“ (O-Ton Bürkle) hatte der Sportwissenschaftler eingeplant, „und wir konnten ein paar Dinge von uns aufarbeiten, die vielleicht nicht ganz so in der Präzision da waren. Es war mal gut ohne Spiel.“

Beim Bergischen HC kassierten die Schwaben zuletzt eine empfindliche 22:30-Pleite, fielen nach den Auftakterfolgen über Minden und Coburg in alte Muster zurück: defizitär in der Defensive und fahrig im Umgang mit dem Spielgerät. Unumwunden räumt Bürkle ein: „Das hat mir nicht gefallen.“ Ebenso die vielen technischen Fehler und schlechten Würfe.

Konterstarker Kontrahent

Diese dürfen sich die „Gallier“ gegen den Tabellen-14. aus Lemgo nicht erlauben. Das Team von Trainer Florian Kehrmann hat zwar ebenfalls deutlich bei den Bergischen Löwen mit 26:33 verloren, aber bei Primus Flensburg-Handewitt gepunktet (Endstand: 26:26). Markant bei den Lipperländern: einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle heraus sowie starke Schweden im Rückraum. „Sie haben schon die Möglichkeit, ein sehr gutes Konterspiel aufzuziehen“, sagt der Balinger Übungsleiter, „mit ihren Außen, die sie haben, und mit einer sehr hohen Bereitschaft der Abwehr zur Antizipation. Sie stellen viele Fallen – und wenn man in die Fallen reintritt, kontern sie wirklich sehr, sehr gut.“

Auch individuell ist der TBV stark besetzt, „hat ein paar tolle Einzelspieler und eine gut zusammengestellte Mannschaft“, so der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer weiter, „die ihr Ding sehr solide macht. An ihr Niveau kommen sie sehr häufig hin, das hat schon was.“

Bürkle warnt vor Carlsbogard

In der Hinrunde setzte sich dennoch der Kreisstadt-Klub ungefährdet mit 32:26 durch. „Lemgo ist für uns bespielbar“, betont Bürkle. Dieser warnt sein Team vor Jonathan Carlsbogard. Der wurfgewaltige Schwede fehlte im vergangenen Jahr, „das macht den Hauptunterschied“, hebt der 40-Jährige hervor. Fraglich ist der Einsatz von Andreas Cederholm im rechten Rückraum, „der noch ganz schön angeschlagen ist“, so der Balinger Kommandogeber weiter, welcher wohl keine allzu großen taktischen Überraschungen seitens des Tabellennachbarn erwartet.

In manchen Dingen scheint Lemgo berechenbar zu sein. „Sie haben ein paar Sachen, die wollen wir ihnen wegnehmen“, verrät Bürkle, „und ein paar Schüsse, mit denen müssen wir bei ihnen leben. Wenn wir das gut hinkriegen und ihnen keine leichten Bälle geben, glaube ich schon, dass wir einen Positionsangriff stellen können. Und wenn unsere Abwehr gut spielt, ist gegen sie viel möglich.“

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