Rettungsaktion: Vor Baubeginn wurden rund 450 Fische aus dem Zimmerner Schwarzenbach umgesetzt
30.06.2022
Am Dienstag begannen die Arbeiten am Schwarzenbach in Zimmern u.d.B. zum Bau einer Furt (wir haben berichtet). Tags zuvor wurde der Fischbestand an der dortigen Stelle umgesetzt.
Bei der Fischbestandsbergung im geplanten Baubereich Schwarzenbach seien auf 150 Metern Bachstrecke insgesamt 341 Elritzen, 37 Bachforellen, 166 Schmerlen und 7 Groppen flussabwärts, etwas 800 Meter von der Baumaßnahme entfernt umgesetzt worden, informierte die Büro-am-Fluss-GmbH aus Wendlingen. Die Fischbestandsbergung sei mittels Elektrofischerei erfolgt. Dies sei vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt worden. Zudem per Watfischerei.
Elektrofischerei darf nur von speziell geschulten und geprüften Personen ausgeführt werden. Diese Art des Fischens bedarf als Sonderfischerei jeweils einer Genehmigung durch das Regierungspräsidium. Mittels eines Gleichstromgenerators wird im Wasser ein elektrisches Feld erzeugt zwischen dem stromführenden Kescher (Anode, +-Pol) und einer Kupferlitze (Kathode, Minus-Pol). Für den kleinen Schwarzenbach sei ein Rückentragegerät eingesetzt worden, heißt es seitens Büro-am-Fluss-GmbH.
Was ist Elektrofischerei?
Fisch reagieren auf das elektrische Feld und schwimmen im optimalen Fall auf den Anodenkescher zu. Dabei kommen 400 Volt und 5 Ampere zum Einsatz.
„Das war nach der Krebsbergung die zweite Rettungsaktion“, erklärte Zimmerns Bürgermeister Jürgen Leichtle.
