René Zobel über den HBW-Abgang: „Es ist Zeit für etwas Neues“

Von Daniel Drach

René Zobel spielt seit sechs Jahren für den HBW Balingen-Weilstetten – zunächst für die „Jung-Gallier“, dann im Bundesligateam. Im Sommer verlässt der Linkshänder die Schwaben und wechselt zu Zweitligist HC Elbflorenz Dresden. Vorher will der 25-Jährige mit dem HBW den Klassenerhalt schaffen, wie er im Interview betont.

René Zobel über den HBW-Abgang: „Es ist Zeit für etwas Neues“

René Zobel verlässt den HBW im Sommer.

Herr Zobel, es geht im Saisonendspurt noch gegen einige starke Gegner. Wie gut sehen Sie Ihr Team im Kampf um den Ligaverbleib aufgestellt?

René Zobel: Da wir gegen die oberen Teams fast besser ausgesehen haben als gegen die direkten Konkurrenten, denke ich, dass wir sehr gute Chancen haben. Die anderen Mannschaften unten drin wissen auch, dass wir gegen jeden gewinnen können – außer vielleicht gegen die Topteams. Aber Flensburg kommt ja noch – vielleicht ist da auch noch etwas drin. Daher sehe ich uns sehr gut aufgestellt und denke, dass wir die Klasse halten werden.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Rolle in dieser Saison?

Es war schon vor der Saison klar, dass ich hinter Vladan (Lipovina, Anm. d. Red.) der zweite Mann auf Halbrechts sein werde. Ich denke, ich habe meine Sache immer ganz ordentlich gemacht, wenn ich gebraucht worden bin. Ich hätte mir natürlich ein paar mehr Spielanteile erhofft. Deshalb werde ich jetzt auch den Schritt nach Dresden gehen. Wie es gelaufen ist, war völlig in Ordnung. Aber ich habe mir gesagt, ich muss jetzt auf mich schauen und spiele lieber in der zweiten Liga etwas mehr, als hier auf der Bank zu sitzen.

Wie kam der Wechsel nach Dresden zustande?

Vom HBW wurde im Januar offen kommuniziert, dass sie mir zum damaligen Stand keinen neuen Vertrag anbieten können. Dann habe ich für mich gesagt: Es ist Zeit für etwas Neues. Mein Berater hat sich dann umgeschaut und Dresden war relativ frühzeitig interessiert. Dann habe ich das gemacht, weil ich es ein interessantes Projekt finde. Auch das Umfeld dort ist sehr professionell.

Wie werden Sie die Zeit beim HBW in Erinnerung behalten?

Auf jeden Fall sehr gut. Ich bin mit 19 nach Balingen gekommen, war zum ersten Mal von zu Hause weg. Hier habe ich die Chance bekommen, Bundesliga zu spielen – dafür bin ich sehr dankbar. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und viele Freunde gefunden. Es war eine sehr schöne Zeit. Jetzt möchte ich mich mit dem Klassenerhalt verabschieden.