Rekord trotz Corona: Bilanzsumme der Volksbank Albstadt erstmals über 1,6 Milliarden Euro

In einer Pressemitteilung informiert das Kreditinstitut am Freitag: Die Bilanzsumme liegt erstmalig in der Geschichte der Bank über 1,6 Milliarden Euro. Sie wird getragen von deutlich überplanmäßigem Wachstum bei Kundenkrediten und -einlagen und einem überdurchschnittlich gesteigerten betreuten Kundenvolumen, heißt es in der Pressemitteilung des Kreditinstituts.

Auch wenn die Zahlen noch der abschließenden Prüfung durch den Genossenschaftsverband und der Zustimmung der Vertreterversammlung bedürfen, sprechen die Vorstände Robert Kling und Benjamin Wurm von einem „erfreulichen Geschäftsjahr über Plan trotz vieler widriger Umstände“.

Kreditvergabe in der Krise

Die Krise habe die Bank in ihrer Doppelrolle als Unternehmen sowie als Partner von Mitgliedern und Wirtschaft in der Region vor große Herausforderungen gestellt und von allen 211 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter 17 Auszubildende, Mut, Sorgfalt, Disziplin wie Vorsicht gefordert.

Lob an den Mittelstand

Diese überplanmäßige Entwicklung der Volksbank Albstadt spiegele insbesondere auch das Wirtschaftsgeschehen der Region im Krisenjahr, lobt Vorstandssprecher Kling. „Viele Branchen haben in der Krise klug und weitsichtig agiert und wir konnten unsere Partner dabei verlässlich mit Krediten flankieren“, sagt er. Besonders der Mittelstand – Handwerk, Industrie und Gewerbe – habe

insbesondere in dem für uns alle besonderen vergangenen Jahr Großartiges geleistet und Zukunft gesichert.

Gut gewirtschaftet

Nach den vorläufigen Zahlen hat die Bank selbst auch gut gewirtschaftet: Trotz enormer Herausforderungen insbesondere durch die Corona-Pandemie sei es gelungen, die Filialen geöffnet zu halten. „Wir haben durch verschiedene Maßnahmen die Personalkosten gesenkt“, erläutert Benjamin Wurm.

Im Plan seien auch die Kosten für den Verwaltungsneubau und dessen Bezug.

Unabhängigkeit vom Zins. Dass die Provisionserlöse geringfügig zurückgegangen sind, habe einen „sehr guten Grund“, so Robert Kling.

Denn in der zweiten Hälfte des Jahres seien sämtliche Erträge aus der Vermittlung von Wohnungen, Häusern und Gebäuden an die zum 1. Juli gestartete Volksbank Albstadt Immobilien GmbH geflossen.

Pandemie bringt neue Chancen

Die Immobilientochter plant aktuell bereits den Bau von 80 Einheiten und soll auf lange Sicht eine Ertragsstütze sein in der Strategie, vom Zinsniveau unabhängiger zu sein. Ebenso die neu gegründete Volksbank Albstadt ChancenKapital GmbH (Beteiligungen an Firmen und Start-upUnternehmen) sowie die ebenfalls noch junge Alb Talents GmbH (Aus- und Weiterbildung sowie

Erwachsenenqualifizierung).

Neue Banking- und Bezahlsysteme

Das Corona-Jahr 2020 stand auch im Zeichen neuer Banking- und Bezahlsysteme. Zum echten Erfolgsmodell habe sich nunmehr das Video-Banking-System „VR-SISy“ gemausert, heißt es in der Mitteilung

„Natürlich war es während der Pandemie eine hervorragende Möglichkeit, Bankgeschäfte mit unseren Beratern persönlich und sicher abzuwickeln“, laut Vorstandssprecher Kling ein Mehrwert, den man vor Jahresfrist überhaupt nicht „auf dem Schirm“ hatte.

Krisenjahr bietet neue Chancen

Die Kunden entdeckten und schätzten das Video-Banking mit verlängerten Servicezeiten auch dezentral und in der Fläche. Als nächstes will die Volksbank Albstadt die Geschäftsstellen in Laufen, Lautlingen und Straßberg an das System anbinden.

Das Krisenjahr habe Chancen geboten, die viele Unternehmen in der Region genutzt hätten, heißt es in der Mitteilung der Volksbank Albstadt. Vieles habe sich trotz aktuell schlechter Umstände nach vorne bewegt. Das sei Anlass für vorsichtigen, aber begründeten Optimismus.