Dautmergen/Dormettingen

Regionalverband ist skeptisch: Dautmergen und Dormettingen planen neue Baugebiete

09.03.2021

Von Daniel Seeburger

Regionalverband ist skeptisch: Dautmergen und Dormettingen planen neue Baugebiete

© Daniel Seeburger

Das Dautmerger Baugebiet Ob den Gärten soll erweitert werden.

In Dautmergen wird bereits über die Erweiterung der Erweiterung des Baugebiets Ob den Gärten nachgedacht. Der Regionaveband Neckar-Alb macht da nicht so ohne Weiteres mit.

Die Gemeinden Dautmergen und Dormettingen wollen in naher Zukunft weitere Baugebiete ausweisen. Vor allem in Dautmergen sind die anvisierten Flächen aber offenbar größer, als es dem Regionalverband Neckar-Alb lieb ist. Am Dienstag beschäftige sich der Planungsausschuss des Regionalverbands als Träger öffentlicher Belange mit den zukünftigen Baugebieten – aufgeführt war unter anderem auch „Ob den Gärten“ in der kleinen Schlichemtalgemeinde.

In der Gemeinderatssitzung im Februar kam in Dautmergen im Rahmen der Haushaltsplanberatungen auch die Erweiterung des Baugebiet Ob den Gärten auf den Tisch. Dort sollen neun weitere Bauplätze entstehen. Für die Erschließung hat die Gemeinde 350.000 Euro in das Zahlenwerk eingestellt.

Weitere 5500 Quadratmeter

Doch Dautmergen hat derweil schon die Erweiterung der Erweiterung im Auge. Man habe zwischenzeitlich rund 5500 Quadratmeter zusätzliche Flächen zum bestehenden und der geplanten Erweiterung des Baugebiets kaufen können, führte Bürgermeister Hans Joachim Lippus aus. Man habe sich diese Flächen bereits gesichert, sagte er. Hier könnten 15 weitere Bauplätze entstehen.

Der Regionalverband steht einer Erweiterung skeptisch gegenüber. Hier könne der Bedarfsnachweis nicht nachvollzogen werden, heißt es in der Vorlage des Regionalverbands. Der Regionalplan sehe eine Bruttowohndichte von 45 Einwohnern pro Hektar vor. Ein Nachweis, dass der kleine Ort so viele neue Bauplätze benötigt, sei im entsprechenden Verfahren vorzulegen.

Drei Hektar für neue Plätze in Dormettingen

Ähnlich ist die Situation in der geplanten Wohnbaufläche Bruck II in Dormettingen. Hier sollen auf rund drei Hektar neue Bauplätze entstehen. Begründet wird das in der neunten Änderung des Flächennutzungsplans mit der steigenden Nachfrage nach Baugrund, auch deshalb, weil ein ortsansässiger Bauunternehmer erweitern will und für Mitarbeiter Bauplätze und Wohnungen sucht.

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Auch hier ist der Regionalverband Neckar-Alb skeptisch. Man habe Bedenken wegen des fehlenden Bedarfsnachweises, heißt es in der Vorlage.

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