Regionalliga Südwest auf der Zielgeraden: TSG Balingen erwartet die TuS Rot-Weiß Koblenz

Von Marcel Schlegel

So ganz verdaut haben die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen das verlorene Pokalfinale noch nicht, da geht's am Dienstagabend direkt in der Liga weiter: Es kommt die TuS RW Koblenz.

Regionalliga Südwest auf der Zielgeraden: TSG Balingen erwartet die TuS Rot-Weiß Koblenz

Am Abend erwarten die Balinger die TuS Koblenz.

Die letzten Meter sind die schwersten – besonders, wenn es auf diesen nicht mehr viel zu holen gibt. Die TSG Balingen befindet sich in der Regionalliga Südwest auf dieser Schlussetappe. Noch drei Partien hat die Mannschaft von Trainer Martin Braun vor der Brust.

Heute Abend (ab 19 Uhr im ZAK-Liveticker) erwartet sie die TuS Rot-Weiß Koblenz in der Bizerba-Arena. Die Partie musste verschoben werden, weil beide Südwest-Regionalligisten am Wochenende in ihren jeweiligen Landespokalen gefordert waren. Die Koblenzer bezwangen dabei den VfB Linz mit 6:1 und stehen nun im DFB-Pokal. Der Rheinländische Fußballverband hatte den Finalteilnehmer wegen der Corona-Unterbrechung ausgelost. Deswegen stand am Ende der Bezirksligist aus Linz im Endspiel.

Ulmer waren einfach besser

Gegen einen Achtligisten als Gegner hätten die Balinger auch nichts einzuwenden gehabt. Die Braun-Elf aber traf in WFV-Pokal-Endspiel am Samstag auf den Ligarivalen SSV Ulm 1846. Wie im Vorjahr. Und wie im Vorjahr sicherten sich die Profis aus der Donaustadt souverän mit 3:0 den DFB-Pokal-Einzug. „Gegen Ulm können wir nur bestehen, wenn wir einen sehr guten Tag haben und Ulm einen schlechten Tag erwischt. Die Ulmer hatten aber einen guten Tag“, urteilte Braun nach dem Spielende auf der Stuttgarter Waldau.

Die TSG war als klarer Außenseiter ins württembergische Dauerduell gegangen. Dennoch offenbarte die Miene der Balinger Spieler nach der zweiten Finalniederlage in Folge deutliche Trauer und reichlich Müdigkeit. „Wir sind schon enttäuscht“, sagte Kapitän Matthias Schmitz noch am Montag. „Wir hatten uns viel vorgenommen, wir wollten zum ersten Mal überhaupt in den DFB-Pokal einziehen.“ Und gerade zu Beginn habe es gar nicht so schlecht ausgesehen, fand Schmitz. „Unsere erste Hälfte war gut, auch unser Konterspiel lief gut, Chancen hatten wir.“

Schmitz räumt ein: Luft ist etwas raus

Doch treffsicher waren nur die Ulmer. „Das ist einfach eine super Mannschaft, die nächstes Jahr um den Aufstieg mitspielen wird“, meinte Schmitz, für den und seine Kollegen es nun noch gegen den Tabellenzehnten Koblenz und am Samstag (14 Uhr) zum Regionalliga-Sechsten FSV Frankfurt geht, ehe im Saisonfinale am 12. Juni der auf Rang 18 stehende FC Astoria Walldorf in Balingen gastiert. Drei Spiele, in denen es sportlich um nichts mehr geht. „Natürlich ist die Luft nun etwas raus. Nach dieser langen Saison und gerade nach einem verlorenen Pokalfinale sind die Beine doppelt schwer“, erklärt Schmitz. „Dennoch freuen wir uns auf diese Spiele, wir sind glücklich über den Klassenerhalt und darüber, dass wir noch ohne Druck Fußball spielen können.“

Druck machen sie sich bei der TSG dennoch noch selber: Vor dem Nachholspiel rangieren die Schwaben auf dem 17. Platz. Der 16. Rang galt als rettendes Ufer, ehe der Aufstieg aus der Oberliga ausfiel und deswegen nun nur zwei Teams aus der Regionalliga Südwest absteigen müssen (Bayern Alzenau, Eintracht Stadtallendorf). Ein Punkt fehlt der TSG aktuell auf diesen 16. Platz. „Den wollen wir mindestens erreichen“, sagt Schmitz. „Niemand soll sagen können, die haben den Klassenerhalt schon wieder nur wegen Corona erreicht.“

Nächste Vertragsverlängerung

Elias Wolf hat seinen Vertrag bei der TSG Balingen verlängert. Der 21-jährige Verteidiger rückte 2019 von der eigenen U19 in die U23 auf. In der vergangenen Saison wurde er aufgrund des Corona-Spielstopps im Amateurfußball dann an die Regionalliga-Elf herangeführt. Zuvor verlängerte Luca Kölsch bei der TSG. Zudem stellten die Schwaben mit Laurin Curda ihren ersten Neuzugang vor.