Fußball

Regionalliga Südwest: TSG Balingen will bei Mainzer U23 nachlegen

10.09.2020

Von Marcel Schlegel

Regionalliga Südwest: TSG Balingen will bei Mainzer U23 nachlegen

© Moschkon

Die Gegenspieler nicht vorbeilassen wollen Kaan Akkaya und die TSG Balingen auch in Mainz.

Die Vorbereitung ist immer nur so gut wie das erste Saisonspiel. Für die TSG Balingen hat sich diese Weisheit zum Regionalliga-Auftakt bewahrheitet. Die Elf von Trainer Martin Braun gewann ihr erstes Punktspiel. Am Samstag reisen die Balinger nach Mainz. Dort geht es gegen die U23 des Bundesligisten.

Im Württemberg-Derby gegen den VfR Aalen, bei dem Braun schon Spieler und Geschäftsführer war, setzte sich die TSG mit 4:1 durch. Der Balinger Heimerfolg hätte sogar höher ausfallen können. Nicht nur das überraschte, zumal es der erste Sieg seit November 2019 und der höchste Erfolg der Schwaben in der Regionalliga überhaupt war. Und die Fortsetzung einer Pre-Season, die für die Balinger tatsächlich hervorragend verlaufen war.

TSG tritt auf Euphoriebremse

Nur Tage nach dem Coup gegen Aalen war die Euphorie über den „Dreier“ am Rande der Bizerba-Arena jedoch bereits verflogen. Oder besser: Sie wurde bewusst vertrieben. Denn nach dem ersten von 42 Spieltagen wollen sie in Balingen den Blick für die Realität nicht verlieren. In dieser warten noch 41 Viertliga-Spiele gegen den Abstieg auf die TSG. „Kaum einer dürfte gedacht haben, dass wir so gut und souverän in die Saison starten werden“, sagt Leander Vochatzer, der gegen Aalen sein erstes Punktspiel für die TSG absolvierte und direkt ein Tor erzielte. „Aber wir müssen nun weitermachen und dürfen nicht nachlassen.“ Aalen sei sicher kein schlechter Gegner gewesen, erklärt Kapitän Matthias Schmitz. „Doch es kommen noch andere Kaliber – schon am Wochenende.“

Nur 50 Zuschauer zugelassen

Dann reist die Braun-Elf zur U 23 des 1. FSV Mainz 05. Um 14 Uhr beginnt am Samstag die Partie, zu der nur 50 Zuschauer zugelassen sind. Bereits am Mittwoch (19 Uhr, Bizerba-Arena) kommt der Bahlinger SC in die Kreisstadt und am Sonntag (14 Uhr) darauf geht’s zum Drittliga-Absteiger SG Sonnenhof Großaspach – ein straffes Programm. „Wir müssen nachlegen, sonst nützt uns der Aalen-Sieg nicht allzu viel“, meint Schmitz. Momentan sei die Stimmung hervorragend, das Selbstbewusstsein groß – und das Momentum auf der Seite der TSG. „Diesen Spirit müssen wir uns erhalten“, so der 27-jährige Spielführer. „Ein Punkt in Mainz wäre gut, ein Sieg wäre besser.“

„Wir sind jedenfalls gut drauf“

Die zweite Mannschaft des Bundesligisten gewann zum Auftakt das U 23-Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim. 2:1 hieß es am Ende für die Bruchweg-Elf, die die TSG im Vorjahr doppelt bezwang (5:1 und 1:0). „Ich denke, wir müssen defensiv stabil stehen und auch mal eine härtere Gangart an den Tag legen, so können wir den jungen Mainzer Spielern vielleicht den Schneid abkaufen“, sagt Schmitz, der munkelt, dass es vielleicht von Vorteil sein könnte, die U-Teams zu Saisonbeginn zu bespielen. Dann also, wenn diese Perspektivmannschaften, die in der Sommerpause traditionell zahlreichen Rochaden unterliegen, womöglich noch nicht gänzlich eingespielt sein könnten. „Wir sind jedenfalls gut drauf, wir können mithalten – und das wollen wir auch in Mainz zeigen“, meint Vochatzer. „Jeder Punkt zum Start ist wichtig und jeder Sieg gibt uns Schwung und Auftrieb.“

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