Regalanlage für Steinfabrik Dormettingen: Erster Schritt auf dem Weg zu weniger Lärm

Von Renate Deregowski

Die Steinfabrik Dormettingen GmbH möchte eine vollautomatische Regalanlage ans bestehende Fabrikgebäude anbauen, außerdem sollen in Container Büro- und Sozialräume entstehen. Der Gemeinderat Dormettingen stimmte dem Baugesuch zu.

Regalanlage für Steinfabrik Dormettingen: Erster Schritt auf dem Weg zu weniger Lärm

Die Steinfabrik in Dormettingen soll eine vollautomatische Regalanlage bekommen.

Architekt Till Wäschle stellte das Vorhaben in der jüngsten Sitzung des Dormettinger Gemeinderats vor. Ein Element ist der Anbau, der 47,74 Meter lang, 19,66 breit und 10,16 hoch ist und mit einem Pultdach versehen wird. Die darin untergebrachte vollautomatische Regalanlage soll die „in die Jahre gekommene“ Schiebebühne ersetzen. In dieser werden Pflastersteine zum Aushärten gelagert.

Weil die alte Schiebebühne nicht mehr der aktuellen Produktionsleistung der Steinmaschine entspreche, bremse sie die gesamte Produktion aus. Die neue Regalanlage lagere nicht nur vollautomatisch ein, sondern biete auch mehr Kapazität.

Lärm immer wieder Thema in Dormettingen

Im Ort ist der von der Steinmaschine resultierende Lärm immer wieder Thema. Der Verwaltung treibe von Zeit zu Zeit die „ein oder andere Sorgenfalte auf die Stirn“, wie es Bürgermeister Anton Müller ausdrücklich vorsichtig formulierte. Im 45-Sekunden-Takt sei ein Brummton zu hören, eben wenn die Maschine das Material in Form rüttle. Davon habe sich der Gemeinderat bei seiner Sommertour ein Bild gemacht.

Öffnungen in der Außenhülle der Fabrik ließen diesen Lärm stärker nach außen dringen, erläuterte Wäschle weiter. Mit dem Anbau würden ein Großteil der Außenwand verkleidet und damit Öffnungen verschlossen. Außerdem sei die Regalanlage nicht das lauteste Element in der Produktionsstraße. Das „Herz der Schallemissionen“ sei die Steinmaschine, die anders als heute üblich, nicht eingehaust ist. Das will die Firma laut Wäschle ändern. Auch seien bereits hinter der Steinmaschine Schallschlucktunnel installiert worden.

Nachnutzung des Gebäudetrakts

Wolfgang Weckenmann, Diana Krauth und Ulrich Steimle erkundigten sich nach einer Nachnutzung des Gebäudetrakts. Dieser bleibe bestehen, sagte Wäschle. Eine zweite Steinmaschine schloss er aus, denkbar hingegen seien etwa eine Werkstatt oder Büroräume auf der Fläche der zu ersetzenden Regalanlage.

Im Bauantrag sind Letztere in neun Containern untergebracht, die sich teilweise bereits auf dem Firmengelände befinden. Weitere sollen Sanitärräume und einen Aufenthaltsraum beinhalten. Dieser zweistöckige Komplex soll laut Wäschle am Rand des Anbau installiert werden und eine Stahltreppe sowie einen 1,2 Meter breiten Umlauf erhalten.

Ableitung des Oberflächenwassers

Alfons Scherer sprach das Thema Oberflächenwasser und dessen Ableitung an. In der Vergangenheit sei es hier bei starken Niederschlägen immer wieder zu Problemen gekommen, das Wasser sei etwa auf die Straße und ins freie Gelände geflossen. Architekt Wäschle wies darauf hin, dass dies nicht Inhalt des eingereichten Bauantrags sei. Die Themen Schallschutz und Oberflächenwasser sollen in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen näher erläutert werden.