Rappenstein-Rundweg bei Tieringen: Wo Albhochfläche auf Albvorland trifft

Unsere Tour beginnen wir beim Wanderparkplatz Heidenfeld in Meßstetten-Tieringen.

Die Heidenhöfe sind um 1820 als kleine Aussiedlung von Tieringen entstanden, da auch entfernt gelegene Gewanne nach Willen des Königshauses Württemberg intensiver landwirtschaftlich genutzt werden sollten.

Weiter unten in diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Daten zu dieser Tour auf einen Blick.

Heute besteht der idyllische Wohnplatz, der etwas an Astrid Lindgrens Bullerbü erinnert, aus drei Höfen und zwei neu errichteten Wohngebäuden.

Grillmöglichkeit gegen Ende

Die Wandertafel am Wanderparkplatz vor uns, laufen wir zunächst rechts das geteerte Sträßchen abwärts bis zur Kreuzung. An dieser müssen wir darauf achten, den Wiesenweg rechts hoch Richtung Waldrand zu nehmen. Dort wartet schon das erste Highlight der Tour mit dem sagenhaften Blick vom Rappenstein.

Wir freuen uns über die aussichtsreiche Bank und genießen den Blick ins Schlichemtal bis zum Nordschwarzwald und hinüber zum Lochen, Schafberg und Plettenberg. Nebenbei erzählt uns eine kleine Infotafel noch Unterhaltsames über die „Landverderberin“ Wilhelmine von Grävenitz.

Ein schmaler Pfad führt uns zunächst weiter an einer steilen Kante entlang und dann mitten durch den Wald hinab Richtung Hausen am Tann.

Achtung Verwechslungsgefahr: Hinweisschilder bieten uns sowohl den „Rundweg Rappenstein-Tanneck“, als auch den „Rappenstein-Rundweg“ an. Wichtig: Wir folgen bei dieser Tour immer dem „Rappenstein-Rundweg“.

Eine Weile geht es nun wildromantisch durch den stillen Wald, bemooste Steine und Felsformationen erinnern mit etwas Phantasie an die Trolle aus Disneys Schneekönigin.

Ein Stück geht es entlang eines sehr kleinen, plätschernden Baches, bevor oberhalb von Hausen sich das liebliche Albvorland vor einem öffnet und wir uns inmitten einer ländlichen Idylle mit Kühen, Schafen und Bauernhöfen wiederfinden.

„Kapelle“ gibt's seit 2010

Der Weg zurück Richtung Tieringen verläuft über ein kleines, von blühenden Obstbäumen gesäumtes Sträßchen mit genügend Bänken für kleine Verschnaufpausen zwischendurch.

Ein Blick in die schnuckelige „Unser Käpelle“ lohnt sich, der ökumenischen Dankes- und Friedenskapelle der Hausener und Tieringer Bürger. Die Idee dazu begründet auf einer langen Freundschaft und gemeinsamen Aktivitäten der zwei Ortschaften.

Beide Gemeinden, die evangelische Bevölkerung aus Tieringen und die katholische aus Hausen, beteiligten sich gleichermaßen am Bau und so konnte das „Käpelle“ dank vieler Spenden und Helfer am 1. Mai 2010 eingeweiht werden.

Steiler Weg auf letzten Zügen

Das Deckengemälde wurde entworfen und gemalt vom Argentinier Juan Bejarano. Wir kommen weiter am Skilift „Oberstocken“ des Skiclubs Weilstetten-Lochen vorbei, wo ebenfalls eine Park- und Startalternative zu dieser Rundtour bestünde.

Beim letzten Stück steil den Berg hinauf durch den Wald fordern wir nochmal ordentlich unsere Waden, bevor sich wieder die wunderschöne grüne Albhochfläche vor uns ausbreitet.

Wer als würdigen Ausklang einer gelungenen Tour gerne noch eine rote, oder wahlweise auch eine vegetarische, Wurst grillen möchte, findet 500 Meter nach links die Feuerstelle und Schutzhütte Härdtle. Nach rechts ist es nicht mehr weit zurück zum Parkplatz.

Die wichtigsten Daten auf einen Blick

• Strecke: Der rund sechs Kilometer lange Rappenstein-Rundweg dauert circa zwei Stunden bei rund 200 Höhenmetern.
• Startpunkt: Los geht es beim Wanderparkplatz Heidenhof. Diesen finden motivierte Wanderer unter der Adresse „Schranden“ in 72469 Meßstetten.
• Parkplätze: Der Wanderparkplatz Heidenhof sagt es im Prinzip schon: das Auto kann für die Dauer des Ausflugs dort stehengelassen werden. Eine Alternative dazu ist der Parkplatz des Skilifts „Oberstocken“ des Skiclubs Weilstetten-Lochen.