Räte wollen keine Stückelei: Schörzinger Friedhof soll in einem Rutsch saniert werden

Von Rosalinde Conzelmann

Wenn es nach den Schörzinger Ortschaftsräten geht, wird der Friedhof nicht etappenweise, sondern in einem Aufwasch saniert. So wurde es in der Sitzung am Dienstag beschlossen. Das letzte Wort hat allerdings der Schömberger Gemeinderat. Denn das Finanzielle muss noch geklärt werden.

Räte wollen keine Stückelei: Schörzinger Friedhof soll in einem Rutsch saniert werden

Weil sie noch gut sind, sollen die Betontröge nur sandgestrahlt werden und bleiben. Der Vorplatz der Leichenhalle soll mit verschiedenfarbigen Platten gestaltet werden.

Das Thema Friedhofsanierung begleitet das Schörzinger Gremium schon eine Weile. Jetzt soll es endlich vorangehen. Sollte der Gemeinderat dem Wunsch der Schörzinger entsprechen, können die Arbeiten noch diesen Herbst ausgeschrieben werden und die Maßnahme im Frühjahr beginnen.

Ursprünglich sechs Bauabschnitte

Landschaftsplanerin Ilse Siegmund stellte dem neuen Gremium in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause die Details der Planung vor, die ursprünglich eine Realisierung 2019 in sechs Bauabschnitten vorsah.

Diese wären die Parkplätze hinter der Leichenhalle, der Parkplatz vor dem Friedhof, der Vorplatz, die Wege auf dem alten Friedhofsteil, die Urnenstelen plus Vorplatz sowie die Sanierung der Mauern und Tore als sechster Bauabschnitt.

Sinnvoller wäre es die Bauabschnitte zusammenzufassen, teilte die Planerin mit. Zum einen wegen der Wasserleitungen, die durch alle Bereiche gehen, zum anderen, um günstigere Preis bei der Ausschreibung zu erzielen.

Leichenhalle soll auf ein Podest

Die Arbeiten sehen vor, dass die Flächen asphaltiert und die Plätze gepflastert werden. „Wir wollen die schöne Leichenhalle auf ein Podest stellen“, erläuterte Siegmund.

Um dies zu erreichen, sollen verschieden farbige Bodenplatten eingesetzt werden und der Platz mit dunklen Platten umrahmt werden. Zum Hang hin sollen Gabionenwände erstellt werden.

Alle Wasserleitungen sollen neu verlegt werden, da auch das WC neu gemacht wird. Die alte Klärgrube soll abgebaut und durch einen Schacht ersetzt werden.

Die alten Tröge sollen bleiben

Die Planerin schlug vor, die alten Wassertröge aus Beton zu belassen und sie nach dem Sandstrahlen nur mit neuen Zuläufen auszustatten. Die maroden Mauern sollen ebenfalls sandgestrahlt und ausgebessert werden und eine Abdeckung als Wetterschutz bekommen.

Was die Wege im alten Friedhofsteil betrifft, kommt ganz schön was zusammen: es sind 400 Meter Einfassung und 110 Meter Treppen.

Die Kosten für den Vorplatz und die Parkplätze liegen bei 145.345 Euro. Für die restlichen Arbeiten, ausgenommen die Urnenstelen, kämen weitere 200.000 Euro dazu.

Ortsvorsteher Tommy Geiger wies darauf hin, dass im Etat bislang nur Geld für die Parkplatzsanierung eingestellt ist. Er hält es dennoch finanztechnisch für umsetzbar, weil es Verschiebungen im Haushalt gibt. „Wir müssen es dem Gemeinderat darstellen“, betonte er.

Einstimmig sprach sich das Gremium in seinem Empfehlungsbeschluss dafür aus, die Baumaßnahme nicht in mehrere Bauabschnitte zu gliedern, sondern sie im nächsten Jahr durchzuziehen. Ebenso herrschte Einigkeit, dass die Gabionenwände der Optik wegen nicht günstigeren L-Steinen weichen und die alten Wassertröge bleiben und nur aufgepeppt werden sollen.

Mit der Realisierung der Urnenstelen ist dagegen keine Eile geboten. Das Gremium plädierte dafür, diese Maßnahme zu verschieben.

Jetzt gehts noch ums Geld

Tommy Geiger wird nun das Gespräch mit der Stadtverwaltung bezüglich der Finanzierung suchen. „Bis zur Oktobersitzung müsste es geklärt sein“, war er optimistisch. Dann könnten die Arbeiten ausgeschrieben werden, versicherte die Planerin. Es sei alles vorbereitet.