Balingen

Räte befassen sich mit neuem Wohngebiet in Ostdorf: Neue Häusle statt alter Säge

16.07.2019

Von Nicole Leukhardt

Räte befassen sich mit neuem Wohngebiet in Ostdorf: Neue Häusle statt alter Säge

© Nicole Leukhardt

Das Flickwerk der Oberen Mühlestraße und der Hohenzollernstraße soll ein Ende haben: Die Straßen werden ausgebaut, ein neues Wohngebiet entsteht.

Einst schnurrten Sägen, demnächst buddeln Bagger: Der Balinger Gemeinderat beschäftigt sich kommende Woche mit dem Bebauungsplan Mühlweg in Ostdorfs Osten, zwischen der Burgstraße, der Hohenzollernstraße und der Oberen Mühlestraße. Hier entstehen ein Wohn- und ein Mischgebiet.

Bereits Ende der 1980er- und Mitte der 1990er-Jahre wollte die Stadt dort mit einem Bebauungsplan klare Fakten schaffen. Allein: Die Firma Sämann, ein holzverarbeitender Betrieb, gab dem Gebiet eher einen gewerblichen Charakter, außerdem waren einige der Flächen im Privatbesitz. Lediglich aufgelockerte Bebauung war bisher möglich.

Da der Sägebetrieb mittlerweile aufgegeben wurde, möchte die Balinger Verwaltung dort ein allgemeines Wohngebiet schaffen. Da die Obere Mühlstraße, die Burgstraße und die Hohenzollernstraße bisher nur ein Provisorium sind, müssen die Straßenzüge erschlossen werden. Die Anwohner müssen Erschließungskosten bezahlen.

Erschließungskosten werden nun fällig

„Da jubelt natürlich niemand“, sagt Ostdorfs Ortsvorsteher Helmut Haug. Dennoch seien Eigentümer froh, dass die Straße nun eine vernünftige Breite und den notwendigen Ausbau bekomme. Damit komme der Ort auch dem Grundsatz der Innenverdichtung nach.

Das östlich angrenzende Areal soll ein Mischgebiet werden. Damit wird eine Art Puffer in Richtung der Firma Klumpp geschaffen, die nach wie vor in einem Gewerbegebiet angesiedelt bleibt. Kommenden Dienstag befassen sich die Balinger Gemeinderäte mit dem Mühlweg.

Im Ortskern gibt‘s noch mehr Erschließungsbedarf

Eine andere Ecke in Ostdorf wartet derweil noch immer auf ihren Ausbau: Die Hirschstraße, Steinetstraße, Uhlandstraße, Frühlings- und Lilienstraße sind ebenso noch nicht erschlossen. Bereits vor anderthalb Jahren war ihr Ausbau schon einmal auf der Agenda der Räte. „Hier wurde noch nichts umgesetzt“, sagt Helmut Haug, das Stadtplanungsamt sei noch nicht zu Potte gekommen, formuliert er.

Denn es gehe noch um den Aufkauf von Randstreifen aus Privatbesitz. „Die Straße ist zu schmal“, so Haug. Doch auch hier soll sich in der nächsten Zeit etwas tun. Denn: „Die Straßen sind zum Teil in einem desolaten Zustand.“

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