Q-Fieber im Talgang: Zahl der Fälle steigt auf 67

Von Gudrun Stoll

Mit Stand vom Montag, 26. August, hat sich die Zahl der Verdachtsfälle auf Q-Fieber erneut erhöht: Dem Gesundheitsamt des Kreises sind aktuell 67 Erkrankungen gemeldet.

Q-Fieber im Talgang: Zahl der Fälle steigt auf 67

Q-Fieber: Aktuell sind dem Gesundheitsamt des Kreises 67 Verdachtsfälle gemeldet.

Der Krankheitsherd befindet sich, wie schon mehrfach berichtet, in Tailfingen. Die Behörden gehen davon aus, dass die Erkrankung durch eine Schafherde übertragen wurde, die Anfang Juli im Großraum Tailfingen unterwegs war und geweidet hat. Exakt lokalisiern lässt sich dies nicht.

Der Mensch atmet Erreger ein

Übertragen wird das Q-Fieber in der Regel durch infizierte und nicht geimpfte Schafe, die den Erreger bei der Geburt von Lämmern ausscheiden. Der Mensch atmet das Bakterium in der Regel über die Atemluft ein.

Von welcher Schafherde das Q-Fieber im Talgang seinen Ausgang genommen hat, ist nach wie vor unklar. Der Veterinäramt hat die Suche noch nicht als abgeschlossen gemeldet.

Wohl keine Neuerkrankungen

Obwohl die Fallzahl seit der ersten Meldung (15. August) von 27 auf jetzt 67 gestiegen ist, geht das Landratsamt davon aus, dass es sich um keine Neuerkrankungen handelt.

Die Voraussetzungen für weitere Infektionen lägen nicht vor, hieß es bereits vorige Woche, denn die Lämmer sind auf der Welt und die Bakterien, die im Juli in die Luft gelangten, ausgewaschen. Es handle sich um Nachmeldungen, resultierend aus den Befunden in den Arztpraxen und den Bluttests.

Die Infektion mit Q-Fieber kann noch über Monate anhand der im Blut vorhandenen Antikörper nachgewiesen werden. Infiziert haben sich auch Bürger, die nicht in Tailfingen wohnen. Wie sich bei deren Befragung ergeben hat, gibt es aber Verbindungen. Die Erkrankten waren in der Gegend beim Wandern oder Joggen oder haben schlichtweg ihren Arbeitsplatz im Talgang.

Keine Blutspende

Als Konsequenz hat der Blutspendedienst des DRK einen für den 11. September geplanten Blutspendetermin in Tailfingen für alle Albstädter gestrichen. Denn wer an Q-Fieber erkrankt ist, darf erst zwei Jahre nach der dokumentierten Ausheilung der Krankheit wieder Blut spenden.

Weitere Informationen finden sich auf dem Q-Fieber-Merkblatt des Gesundheitsamtes (PDF-Download).