Punkt war für TSG Balingen drin gegen Regionalliga-Tabellenführer Mainz 05

Von Marcel Schlegel

Im Mittelfeld der Regionalliga-Tabelle steht die TSG Balingen zur Saison-Halbzeit. Ihren 23 Punkten konnte die Braun-Elf am 18. Spieltag keinen weiteren hinzufügen, obwohl der drin war gegen Tabellenführer 1. FSV Mainz 05 2.

Punkt war für TSG Balingen drin gegen Regionalliga-Tabellenführer Mainz 05

Balingens Stürmer Simon Klostermann (rechts) kämpft um den Ball.

Dass ihre Serie gegen den Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Südwest reißen könnte, damit mussten sie bei der TSG Balingen rechnen. Wie die Schwaben, die zuvor 13 Punkten aus fünf Spielen eingefahren hatten, aber der U23 des 1. FSV Mainz 05 am Samstag in der Bizerba-Arena mit 0:1 unterlagen, darüber ärgerten sich die Spieler des bis dahin formstärksten Teams der Südweststaffel dann doch: durch ein in seinem Zustandekommen glücklichen Führungstreffer durch Tobias Mißner in der 20. Minute, dies im Anschluss an eine Ecke. Diesen Vorsprung verteidigte die Mannschaft von FSV-Trainer Bartosch Gaul dann zumindest nicht unverdient bis zum Schluss.

„Ich habe keinen Unterschied gesehen zwischen uns und dem Spitzenreiter, im Gegenteil: Im zweiten Durchgang hatten wir den Gegner unter Kontrolle“, sagte Balingens Kapitän Matthias Schmitz, der kein gutes Blatt an der Leistung von Schiedsrichter Gahis Safi ließ, welcher zehn Gelbe Karten verteilte, vier an die TSG (4. für Vogler, 3. für Akkaya und Gaiser, 2. für Schmitz).

Gaul lobt Klostermann und Ferdinand im Vorfeld

„Wir sind nicht traurig, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben“, meinte Teamkollege Kaan Akkaya. „Die Mainzer haben den Ball beim Tor duselig über die Linie gegurkt, wahrscheinlich das Glück des Tabellenführers. Aber vor der Leistung der Mannschaft, gerade in der zweiten Halbzeit, kann ich nur den Hut ziehen“, so der Mittelfeldspieler weiter und Neuzugang Aron Viventi resümierte nach einem umkämpften letzten Spiel der offiziellen Hinrunde: „Am Ende des Tages hätten wir einen Punkt verdient gehabt. Aber so ist das im Fußball: In den letzten Wochen hatten wir das ein oder andere Mal Glück und nun eben Pech.“

In den höchsten Tönen hatte Mainz-Coach Gaul vor der Partie des 18. Spieltags von der TSG Balingen gesprochen, deren Stürmer Jan Ferdinand (9 Tore) und Simon Klostermann (6) bezeichnete er sogar als „das beste Angriffsduo der Liga“. Tatsächlich hatten die beiden Balinger das ein oder andere Mal den Ausgleich auf dem Fuß, gerade Ferdinand verfehlte in der Nachspielzeit nur haarscharf das 1:1. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass die beste Chance des zweiten Durchgangs an die Mainzer ging: Keeper Marcel Binanzer lenkte nach gut einer Stunde einen Schuss von Lukas Quirin an den Pfosten. „Wir müssen nun das Positive aus dem Spiel mitnehmen und einfach akzeptieren, dass die Mainzer vor dem Tor einen Tick gefährlicher waren“, sagte Viventi. „Das ist kein Beinbruch, schon gar nicht gegen ein Team von dieser Qualität.“

Viventi kommt immer besser in Form

Der schnelle Flügelspieler selbst, erst vor der Saison vom SSV Ulm 1846 gekommen, kommt derweil immer besser in Form. TSG-Trainer Martin Braun gewährte dem 24-Jährigen, der bis Ende Oktober sieben Wochen verletzungsbedingt ausgefallen war, in der Schlussviertelstunde einige Minuten Einsatzzeit, wie schon in den beiden Spielen davor. „Ich bin körperlich wieder fast bei 100 Prozent, aber wir waren zuletzt fünf Spiele ohne Niederlage“, so Viventi. „Da gab’s für den Trainer keinen Grund, die Formation zu wechseln. Doch wenn Martin Braun mich braucht, bin ich bereit.“

Auf Tabellenplatz 9, 10 oder 11 (Hessen Kassel und Sonnenhof Großaspach haben noch Nachholspiele) beendet die TSG damit die Hinrunde, 23 Punkte hat sie gesammelt. Schon am Samstag (14 Uhr, 2G-Regel) erwartet die Braun-Elf den TSV Schott Mainz (12 Punkte) zum ersten Spiel der Rückrunde. Anders als gegen die Mainzer U23 (40), die weiter einen Zähler vor Ulm (1:0-Sieg bei Stuttgart 2, ein Spiel weniger) liegt, wird von den Balingern gegen den Tabellenletzten Zählbares erwartet. Schott unterlag am Samstag dem Bahlinger SC (26) knapp mit 0:1. „Wir werden jetzt nachlegen“, versprach TSG-Kapitän Schmitz. „Die Niederlage gegen Mainz 05 bedeutet für uns kein Rückschritt, wir waren auf Augenhöhe und gehen daher mit breiter Brust in die nächste Partie.“