Prognos-Zukunftsatlas für Deutschland bescheinigt Landkreisen der Region gute Chancen

Von PR-Redaktion

Der jüngste Prognos-Zukunftsatlas für Deutschland bescheinigt den Landkreisen der Region sehr gute Chancen: Tübingen schafft es unter die Top 30, der Zollernalbkreis gehört zu den Aufsteigern.

Prognos-Zukunftsatlas für Deutschland bescheinigt Landkreisen der Region gute Chancen

Der Zukunftsatlas bewertet die Zukunftschancen und -risiken aller 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Er erscheint alle drei Jahre und macht die regionalen Entwicklungen sichtbar. Es wird sowohl der Ist-Zustand (Standortstärke) als auch die Entwicklung der vergangenen Jahren (Standortdynamik) analysiert.

400 Stadt- und Landkreise gibt es in Deutschland und der Zukunftsatlas von Prognos (prognos.com) nimmt sie unter die Lupe. Für die drei Landkreise der Region Neckar-Alb ging es dabei in den vergangenen Jahren nur aufwärts: Tübingen erreicht mittlerweile Rang 28 (2007 noch Platz 72), Reutlingen liegt auf Platz 74 (2007: 194) und der Zollernalbkreis klettert auf Platz 126 (2007: 334).

„Die Region hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, so dass wir im starken Südwesten jetzt vorne mitspielen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.

Tübinger Dynamik

Laut der Prognos-Auswertung gehört der Landkreis Tübingen zu den Kreisen mit der höchsten Dynamik in Deutschland. Das führt Prognos auf ein überdurchschnittliches Wachstum bei der Bevölkerung, beim Bruttoinlandsprodukt, bei den Beschäftigtenzahlen sowie beim Anteil des Forschungspersonals zurück. Auch die Arbeitslosenquote ist im Landkreis seit 2007 stärker als landesweit zurückgegangen.

Der Zollernalbkreis profitiert von seiner gestiegenen Beschäftigungsquote und dem starken produzierenden Gewerbe, das die Transformation in vielen Bereichen erfolgreich bewältigt hat. Der Landkreis Reutlingen liegt wegen seiner bestehenden Stärken in der Investitionsquote, dem hohen Anteil an Forschungspersonal, der Fertilitätsrate sowie der hohen Patent- und Gründungsintensität nach wie vor auf hohem Niveau, weist aber laut Prognos eine geringere Dynamik auf.

Hausaufgaben bleiben

„Alle Landkreise durchlaufen seit vielen Jahren einen enormen Strukturwandel. Wo er angegangen wird, zahlt sich das im Wettbewerb der Regionen aus“, sagt IHK-Volkswirtin Antonia Hettinger.

Gleichwohl bleiben Hausaufgaben: Beim Anteil der Beschäftigten in den Zukunftsbranchen liegt die Region Neckar-Alb auf den hinteren Rängen in Baden-Württemberg. Unter den Zukunftsbranchen zählt Prognos zwölf Branchen, die sich bis 2040 hinsichtlich Bruttowertschöpfung und Beschäftigung im Vergleich zu anderen Branchen dynamischer entwickeln werden. Dazu gehören der Maschinen- und Fahrzeugbau, Logistik, die Gesundheitswirtschaft sowie IT- und Telekommunikationsdienstleistungen.

Es braucht Betreuung

Damit die Region Neckar-Alb ihre Zukunftschancen nutzt, müssen Bedingungen geschaffen werden, die diese Branchen stärken und ihnen Fachkräfte bringen. „Hier muss bei Infrastrukturthemen wie dem Breitbandausbau angesetzt werden. Unternehmen müssen in Sachen Bürokratie und Regulatorik entlastet werden. Zusätzlich braucht es Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder der gesuchten Fachkräfte“, so Hettinger.

Ausgewertet wurde nach vier Themenblöcken, die jeweils im Ist-Zustand und in der Entwicklung der vergangenen Jahre betrachtet wurden: Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innovation sowie Wohlstand und soziale Lage. Der Kreis Tübingen ist stark bei den Themen Demografie (Platz 36) und Arbeitsmarkt (31).

Die Landkreise

Im Wettbewerb mit anderen Landkreisen und bei Innovationstätigkeiten liegt der Landkreis Reutlingen auf Platz 48 und damit vor dem Zollernalbkreis (106) und Tübingen (110). Beim Thema Wohlstand und soziale Lage schaffen es alle drei Kreise in die Top 100 (Tübingen: Rang 58, Zollernalbkreis: 78, Reutlingen: 92).