Albstadt

Probleme mit Statik bei Bauarbeiten: Polizei evakuiert Studentenappartements in Ebingen

23.10.2019

Von Gudrun Stoll

Probleme mit Statik bei Bauarbeiten: Polizei evakuiert Studentenappartements in Ebingen

© Gudrun Stoll

Vor dem evakuierten Gebäude warten Betroffene.

Am Mittwochnachmittag lief im Haux-Gebäude in der Poststraße in Ebingen eine groß angelegte Evakuierung an. Ersten Informationen zufolge sind bei den laufenden Sanierungsarbeiten statische Probleme aufgetreten. 50 bis 70 Studenten der Hochschule Albstadt-Sigmaringen mussten ihre Appartements verlassen.

Für das Gebäude, in dem sich Seminarräume und Labors der Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen und annähernd 137 vorwiegende kleine Einzimmer-Appartements für Studierende befinden, griff am Mittwoch der Notfallplan. Albstadts Baubürgermeister Udo Hollauer setzte ihn am Nachmittag gegen 14 Uhr in Kraft.

Vorausgegangen waren Gespräche und Abstimmungen mit den Verantwortlichen im Ravensburger Amt für Vermögen und Bau des Landes Baden-Württemberg.

Amt in Alarmbereitschaft

Das Gebäude gehört dem Land und wird vom Amt für Vermögen und Bau verwaltet. Und dort ging am Vormittag eine Mail ein, die Amtsleiter Hermann Zettler und seinen Stellvertreter Mark-Oliver Heck in Alarmbereitschaft versetzte.

Im Haux-Gebäude laufen seit längerer Zeit umfangreiche Sanierungsarbeiten. Im Südtrakt des Gebäudes erfolgte schon im August ein Wanddurchbruch für eine Brandschutztüre.

Bei den Arbeiten seien fünf Zentimeter dicke Bewehrungseisen entdeckt worden, erläuterte der Leitende Baudirektor im Pressegespräche die Vorgeschichte. Bewehrungseisen seien in der Regel ein Indiz für eine tragende Wand, diese wurde daher wieder vollständig hergestellt.

Risse in Wand

Doch mittlerweile hätten sich in einer angrenzenden Wand Risse gebildet. Der zuständige Statiker und zwei weitere Prüfstatiker hätten letztendlich erklärt, sie könnten keine Verantwortung für mögliche Folgen übernehmen. Das Amt habe reagieren müssen, betont Hermann Zettler.

Eine akute Einsturzgefahr des unter Denkmalschutz stehenden Gebäude in zentraler Ebinger Lage hat zwar nicht bestanden, aber die Behörden wollten kein Risiko eingehen. „Wenn mir drei Fachleute erklären, dass sie die Verantwortung für die Folgen ablehnen“, müssen wir handeln, betont Zettler.

Polizei klopft an die Tür

Am Nachmittag lief daher der Notfallplan an, der Polizei, Feuerwehr, DRK und zahlreiche Behörden in Bewegung setzte. Im Haux-Gebäude befinden sich, auf mehrere Stockwerke verteilt, Wohnungen und Appartements, die einer Eigentümergemeinschaft gehören und vorwiegend an Studierende vermietet sind.

Sie alle wurden von der Polizei aus ihren Wohnungen geholt. „Es klopfte an der Tür, draußen stand ein Polizist und teilte mit, ich müsste mein Appartement unverzüglich verlassen“, erzählt ein Student, der flugs zwei Reisetaschen gepackt hat und nach Hause gefahren ist.

Statische Probleme im Ebinger Haux-Gebäude: Polizei evakuiert Studentenappartements

Am Mittwochnachmittag lief im Haux-Gebäude in der Poststraße in Ebingen eine groß angelegte Evakuierung an. Gudrun Stoll war mit der Kamera dabei.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

© Gudrun Stoll

Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

© Gudrun Stoll

Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

© Gudrun Stoll

Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

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Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

© Gudrun Stoll

Die Situation war in keinem Augenblick kritisch. Aber die Behörden gingen auf Nummer sicher: In den nächsten Tagen bleibt der Südtrakt des Haux-Gebäudes gesperrt.

© Gudrun Stoll

Die Beamten seien freundlich, aber bestimmt gewesen. Wie viele Studenten kurz nach Beginn des Semesters bereits ihre Wohnungen bezogen haben, ließ sich am Mittwoch nicht exakt abklären.

Rein in die Appartements jedenfalls kommt in nächster Zeit niemand mehr. Der Südtrakt des Gebäudes wurde gestern versiegelt. Die Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes und der HBG-Albstadt, sie verwaltet die Wohnungen, haben alle Studenten namentlich registriert, die sich im Haus befunden haben.

Nachtquartier in Kreissporthalle

Da zunächst die Rede von bis zu 140 Leuten war, die evakuiert werden müssen, verständigte Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann auch den Landkreis.

Wie sich die Situation am Mittwochnachmittag darstellte, ging man von 50 bis 70 Bewohnern aus, die versorgt werden mussten.

Sie verbringen die Nacht in der Kreissporthalle. Das DRK sorgte für Betten, Essen und teilte die Halle so ab, dass sowohl Frauen wie auch Männer separate Bereiche vorfanden.

Aktion verläuft ruhig

Die Studenten waren von der Evakuierung überrascht und wohl auch wenig erfreut, dass sie ihre Wohnungen für mindestens ein bis zwei Wochen verlassen müssen. Aber die ganze Aktion verlief in einer sehr ruhiger Atmosphäre.

Einige der Betroffenen werden wohl nach Hause fahren, andere kommen bei Bekannten unter. Für rund 40 Leute werde die Stadt Albstadt Unterkünfte bereit stellen können, sagte OB Klaus Konzelmann in einer ersten Lageeinschätzung.

Der Bauhof hat das Gelände abgesperrt - auch einen Teil der Straße. Einsatz und Kooperation hätten sehr gut funktioniert, gab es am Mittwoch Lob von den Vertretern der Landes. Im Gebäude werden nun umfangreiche Sicherungsarbeiten anlaufen.

Aktueller Nachtrag: DRK-Chef Heiko Lebherz hat am Abend noch exakte Daten geliefert: So habe sich das DRK um 34 Leute gekümmert. Einige fanden private Unterkünfte, so dass letztendlich 20 Studierende in der Kreissporthalle beim Berufsschulzentrum übernachtet haben. Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes haben, wo nötig, Medikamente organisiert und seien mit den jungen Leuten auch noch in die Kleiderkammer gefahren, damit sie für die nächsten Tage ausgestattet sind. Wo die Studenten unterkommen, bis sie wieder in ihre Wohnungen dürfen, wird die Stadt Albstadt am Donnerstag klären.

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