Premiere in der Hohenberghalle: Viel Applaus für die Komödie des Schörzingers Jochen Baumann

Von Sabine Schätzle

Der Schörzinger Jochen Baumann hat das Theaterstück „Dinner for 13“ für die Theatergruppe des Schörzinger Albvereins geschrieben. Die Uraufführung in der Hohenberghalle wurde zu einem großen Erfolg.

Premiere in der Hohenberghalle: Viel Applaus für die Komödie des Schörzingers Jochen Baumann

Die Schauspielgruppe des Schörzinger Albvereins.

Der Albverein Schörzingen mit seiner Vorsitzenden Jana Knaisch freute sich über den großen Zuschauerandrang zur Uraufführung der schwäbischen Komödie „Dinner for 13“, dem Erstling des Schörzinge Theaterschauspielers Jochen Baumann, in der Hohenberghalle und bewirtete mit ihren Helfereinnen und Helfern die zahlreich erschienenen Gäste.

Diese Komödie stellte die Schörzinger Theaterspieler gleich zu Beginn vor eine neue Herausforderung. Beginnt ein Stück doch normalerweise mit dem Öffnen des Vorhangs mitten im erdachten Leben, mitten auf der Bühne. Autor Jochen Baumann hatte sich allerdings etwas Neues einfallen lassen: Jede Person stellte sich vor dem Vorhang einzeln dem Publikum vor – mit seinen jeweiligen Eigenschaften. So bekam das zahlreich erschienene Publikum in der Hohenberghalle gleich die Übersicht, wie die Familienverhältnisse sind: Wer gehört zu wem, wer ist wessen Tochter, Sohn, Enkelkind.

Die einzelnen Rollen

Als erstes stellte sich Theaterurgestein Karlheinz Koch alias Opa Kurt Boch vor, welcher in seiner Rolle Ehetipps und Lebensberatung gab, dabei über sich selbst, die Familie und die Welt philosophierte. Seine Angetraute, die liebe Oma Sofie Boch (Regina Koch) freute sich auf das gemeinsame Familientreffen mit Dinner und Spaß zu Silvester. Sohnemann Kurt Boch (alias Carlo Krajewski) seinerseits unter der Fuchtel der Gattin Christiane (Katrin Hermann) stellte sein Hobby Kommunalpolitik vor, während Christiane ihr Talent beim Kochen unter Beweis stellte.

Schwäbisch statt Sächsisch

Die nach Sachsen ausgewanderte Tochter Martina (Sabine Schätzle) freute sich endlich mal wieder Schwäbisch zu hören, während deren Ehemann Knut Friedrich (Jochen Baumann) sich eher auf die Autofahrt mit seinem Trabbi freute. Münchens Schickeria hielt mit der jüngsten Tochter aus dem Hause Boch – Gina Lombardo (Stefanie Rudigier) und ihrem italienischen Mann Gino (Daniel Bauman) auf der Schörzinger Bühne Einzug. Während Karla hauptsächlich von ihrem Luxus schwärmte, machte Gino aus seinem Beruf ein kleines Geheimnis.

Zum erste Mal stellte sich dann Frank Bayer alias Enkel Kevin Boch innerhalb der Schörzinger Laientruppe auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Er mimte einen Computer-Nerd, der es jedoch faustdick hinter den Ohren hatte. Mit von der Partie war auch seine Fitness-Trainerin Chantal Müller (Stephanie Koch), die alle ins Schwitzen brachte. Der sächsische Enkel Kendy (Frank Hermann), stellte sich als wahres Sprach-Genie heraus, während seine Freundin Instagram-Star Selina Giesinger (Christine Bayer) zwar etwas Grammatikprobleme hatte, aber ansonsten ordentlich die Welt erklärte.

Die jüngste Akteurin

Den krönenden Abschluss machte das – im Stück wie im wahren Leben – jüngste Mitglied der Theatergruppe Lena Hermann. Sie sorgte sich als italo-bayrische Tochter Greta Lombardo um die Umwelt und die Zukunft unseres Planeten.

Dann öffnete sich der Vorhang zum ersten Akt ganz und die Zuschauer kannten bereits die ganze Familie wie ihre eigene. Im gemütlich eingerichteten und liebevoll dekorierten Wohnzimmer gab sich Oma Sofie mit dem alten Familienalbum ihren Erinnerungen hin, während Opa Kurt sein Bestes tat, diese in ein schlechteres Licht zu rücken.

Die Familie Lombardo trudelte als erstes aus München ein. Hier spürte man teils deutliche Spannungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern, was besonders dem Italiener Gino unangenehm war. Etwas durchgeschüttelter kamen die Friedrichs aus dem Osten des Landes samt Schwiegertochter in spe an. Selina war begeistert von einer ganz normalen Familie und filmte wie wild alles für ihren Blog. Die Schörzinger Fraktion, allen voran Christiane, brachte das Thema Corona auf den Tisch und es wurde kurz ungemütlich auf der Bühne.

Nachdem die ersten Klippen umschifft waren, durften sich auch Hans-Peter, Kevin und Chantal frei auf der Bühne bewegen. Die Enkel samt Freundinnen fanden schnell Zugang zueinander, während die Geschwister noch etwas miteinander aneckten, beziehungsweise hinter dem Rücken über die anderen herzogen.

So nahm die Uraufführung der Komödie „Dinner for 13“ von Jochen Baumann ihren Lauf. Das Familienessen fand tatsächlich in Harmonie statt, der Auftrag Christianes – jede Familie sollte eine kleine Aufführung vorführen – wirbelte doch noch alles im Wohnzimmer durcheinander.

Dank an die Protagonisten

Zum Abschluss der Komödie bedankte sich Jana Knaisch wie auch die Theatergruppe bei allen Helfern und Beteiligten, besonderer Dank gebührte Marius Bayer für die Bedienung der Technik und des Mischpults sowie Maskenbildnerin Petra Hölsch, welche die Akteure stylte. Die Regisseurin Angelika Bertsch stellte die einzelnen Laienspieler zum Abschluss noch unter großem Applaus den Zuschauern vor. Die Theaterspieler ihrerseits bedankten sich bei Angelika für ihren Einsatz und gratulierten ihr mit einem kleine Präsent zu ihrem Geburtstag am Aufführungstag. So wurde es noch ein lustiger, gemütlicher Abend in der Hohenberghalle.

Info Die Komödie wird am Sonntag, 1. Advent, um 17 Uhr in Zepfenhan wiederholt. Hallenöffnung ist um 15 Uhr zu Kaffee und Kuchen.