Postverteilzentrum in Gauselfingen brennt nahezu komplett aus – Feuerwehr begrenzt Schaden

Von Hardy Kromer

Das Gauselfinger Postverteilzentrum ist am späten Mittwochvormittag nahezu komplett ausgebrannt. Die Burladinger Feuerwehr konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Verletzt wurde niemand.

Postverteilzentrum in Gauselfingen brennt nahezu komplett aus – Feuerwehr begrenzt Schaden

Komplett verqualmt und verrußt und deshalb total beschädigt und nicht mehr zu gebrauchen ist das Postverteilzentrum in Gauselfingen. Feuerwehrleute aus vier Abteilungen verhinderten noch Schlimmeres.

Gegen 11 Uhr ist am Mittwochvormittag ein Feuer im Gauselfinger Postverteilzentrum in der Nonnenstraße ausgebrochen. Am Gebäude entstand, was der Burladinger Stadtbrandmeister Ilija Pilic einen „Totalschaden“ nennt.

Brandherd war nach bisherigen Erkenntnissen ein Schaltkasten im Gebäude. Die Feuerwehr wurde um 11.07 Uhr informiert und machte sich sofort mit starker Besetzung auf den Weg. Es galt, ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäudeteile einzudämmen.

Qualm liegt im Gebäude

Als die ersten Einsatzkräfte der Burladinger und der Gauselfinger Feuerwehr beim Postverteilzentrum eintrafen, war indes bereits das ganze Gebäude dicht verqualmt.

Feuerwehrleute drangen mit Atemschutzgeräten und Wärmebildkamera in die Halle des Verteilzentrums vor, um den Brandherd aufzuspüren.

Wasser aus der Fehla muss her

Der Einsatzleiter, Stadtkommandant Ilija Pilic, orderte derweil die benachbarten Abteilungen aus Stetten u. H. und Hörschwag nach, um weitere Atemschutzträger hinzuziehen. Außerdem musste eine zweite Wasserversorgung über die nahegelegene Fehla aufgebaut werden.

Den Einsatzkräften gelang es, den Brand in der Halle zügig zu löschen. An zwei Stellen musste die Flachdachkonstruktion des Gebäudes aufgesägt werden.

Briefe und Pakete womöglich verrußt

Ergebnis war dennoch ein weitgehend zerstörtes, weil durch Rauch und Ruß stark kontaminiertes Gebäude. Insbesondere die Sozialräume der Mitarbeiter sind zerstört.

Briefe und Päckchen sind nach ersten Erkenntnissen nicht verbrannt, könnten aber ebenfalls durch Ruß kontaminiert sein.

Alle Mitarbeiter waren auf Tour

Das Wichtigste: Menschen kamen nicht zu Schaden. Sämtliche 35 Mitarbeiter des Zustellstützpunktes waren am späten Vormittag ohnehin auf Tour, um Post zuzustellen.

Das Gebäude war leer, als der Brand ausbrach. „Wir hatten Glück mit der Uhrzeit“, sagt Ilija Pilic.

Wirklich technischer Defekt ursächlich?

Die Polizei hat die Einsatzstelle sofort beschlagnahmt. Brandermittler der Kriminalpolizei werden sich das Postverteilzentrum genau anschauen, um festzustellen, ob die Brandursache tatsächlich - wie vermutet - in einem technischen Defekt an einem elektrischen Schaltkasten liegt.

Stadt und Post sucht Ausweichlösung

Das Postverteilzentrum, das für die Gesamtstadt Burladingen sowie für Neufra, Gammertingen, Hettingen und Veringenstadt zuständig ist, wird nach Lage der Dinge nicht mehr benutzbar sein. Eine Ausweichlösung soll in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung gesucht werden.

Für letztere war Erster Beigeordneter Berthold Wiesner am Brandort. „Wir müssen sehen, dass wir möglichst schnell einen Ausweichstandort mit 500 Quadratmeter Fläche finden“, sagte Erwin Nier, Pressesprecher der Deutschen Post in München, auf Nachfrage.

Zustellbetrieb wird von Hechingen aus organisiert

Als Notlösung wird der Zustellbetrieb in den nächsten Tagen von Hechingen aus organisiert. Die Postkunden müssen Nier zufolge mit Verspätungen von durchschnittlich zwei Stunden bei der Zustellung der Sendungen rechnen.

Insgesamt waren über die Mittagszeit 58 Feuerwehrleute aus vier Abteilungen mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Auf der angrenzenden B 32 im Fehlatal bildeten sich zeitweise lange Autoschlangen.