Zimmern ob Rottweil

Polizeikontrolle bei Rottweil wird zu Großeinsatz: Gefahrgut-Lkw hat undichten Tank geladen

06.12.2022

von Peter Arnegger/NRWZ, Jelena Marjanov

Polizeikontrolle bei Rottweil wird zu Großeinsatz: Gefahrgut-Lkw hat undichten Tank geladen

© Peter Arnegger

Einsatzkräfte kontrollierten die Ladung des Lkw in Schutzanzügen.

Eine austretende Flüssigkeit haben Streifenbeamte der Polizei bei einer Routinekontrolle eines Lkw bei Zimmern ob Rottweil entdeckt. Feuerwehr und DRK rückten mit einem Großaufgebot an. Mit 63 Kräften in 17 Fahrzeugen allein vonseiten der Feuerwehr. Verletzt wurde niemand.

Ein Lkw ist an der Verbindungsstraße zwischen der B462 und Zimmern ob Rottweil abgestellt worden. Dort wollte ihn eine Streife der Polizei kontrollieren. Auf seiner Ladefläche entdeckten die Beamten dann eine braune, schmierige Flüssigkeit, die aus einem geladenen Kunststoffcontainer austrat. Nach ersten Erkenntnissen vor Ort handelt es sich dabei um Eisentrichlorid. Die Polizeikontrolle endete damit und wurde zum großangelegten Einsatz.

Der Lkw ist ins Rottweiler Industriegebiet Saline gefahren worden – eskortiert von Einsatzkräften. Dort wurde sicher entladen, das bestätigte der Rottweiler Feuerwehrsprecher Marius Daute. Die Firma Mahle stellte den Platz zur Verfügung – das Unternehmen war offenbar auch das Ziel des Lasters.

Entladung unter Vollschutz

Vor Ort waren neben der Feuerwehr Zimmern, deren stellvertretender Gesamtkommandant Benjamin Grießhaber den Einsatz leitete, die Feuerwehren Rottweil und Schramberg mit dem gemeinsamen Gefahrgutzug des Landkreises. Entsprechend ausgerüstete Einsatzkräfte kontrollierten laut DRK in Vollschutzanzügen die Ladung des Lkws – und mit dem kompletten Gefahrgutzug sowie zunächst unter Polizeibegleitung. Laut Einsatzleiter Grießhaber konnte die austretende Flüssigkeit gebunden werden.

Polizeikontrolle bei Rottweil wird zu Großeinsatz: Gefahrgut-Lkw hat undichten Tank geladen

© Peter Arnegger

Die Feuerwehr war mit 63 Kräften und 17 Fahrzeugen angerückt.

Das Rote Kreuz ist ebenfalls hinzu alarmiert worden – auch, um die Einsatzkräfte der Feuerwehr medizinisch abzusichern. Vor Ort waren zwei Notärzte – ein leitender, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, und die DRK-Bereitschaft unter der Leitung von Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring.

Kreisbrandmeister Nicos Laetsch und sein Stellvertreter aus Rottweil, Frank Müller, waren ebenfalls in das Einsatzgeschehen eingebunden.

Wie Dieter Popp, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Konstanz, auf Nachfrage mitteilt, handelt es sich bei Eisentrichlorid um eine ätzende Säure. Sie werde bei der Veredelung von Metallen eingesetzt, um diese fettfrei zu bekommen. Eisentrichlorid könne ätzend für Haut und Augen sein. Der bei Zimmern ob Rottweil kontrollierte Lkw hatte eine 40-prozentige Eisentrichlorid-Lösung geladen, so Popp.

Diesen Artikel teilen: