Polizei-Großaufgebot bei Auseinandersetzung in der Sigmaringer LEA nötig

Von Polizei

Über zehn Streifenwagenbesatzungen waren am Sonntag in den frühen Morgenstunden notwendig, um eine größere Auseinandersetzung in der Erstaufnahmeeinrichtung Sigmaringen zu befrieden.

Gegen 04.15 Uhr teilte das Security-Personal über Notruf mit, dass es zu einem massiven Streit mit über einem Dutzend Asylbewerber in einem Unterkunftsgebäude gekommen sei.

Als Polizeikräfte mit mehreren Streifenwagen eintrafen, stießen diese auf etwa 15 zum Teil erheblich alkoholisierte und aggressive Marokkaner, die die Security-Mitarbeiter lautstark beleidigten. Wie von den Beamten in Erfahrung gebracht werden konnte, war es zuvor zu Handgreiflichkeiten in dem betreffenden Unterkunftsgebäude gekommen, als sich andere Asylbewerber wegen der betrunkenen Marokkaner beschwert und diese zusammen mit dem Security-Personal aus einem Flur drängen wollten.

Bei der anschließenden Auseinandersetzung versuchten zwei der Störenfriede auch mit Flaschen zuzuschlagen, ernsthaft verletzt wurde jedoch keiner der Beteiligten. Einer der zwischen 23 und 28 Jahre alten Männer soll ferner während des Streits dem Security-Personal sowie anderen Asylbewerbern damit gedroht haben, eine Pistole in seinem Zimmer zu haben. Da sich der 23-Jährige beim Eintreffen der Polizei bereits in dieses zurückgezogen hatte, wurden Spezialkräfte angefordert, die nach ihrem Eintreffen in das Zimmer eindrangen und den jungen Mann dingfest machten.

Die richterlich angeordnete Durchsuchung führte jedoch nicht zum Auffinden einer Schusswaffe. Insgesamt wurden von den Einsatzkräften zwei der alkoholisierten Marokkaner, die sich auch nach dem Eintreffen der Polizei weiterhinaggressiv verhielten, auf Anordnung des Bereitschaftsrichters in Gewahrsam genommen.

Die weiteren Ermittlungen führt eine eigens zurBearbeitung von Vorfällen, die im Zusammenhang mit Bewohnern derErstaufnahmeeinrichtung stehen, beim Polizeirevier Sigmaringen eingerichtete Ermittlungsgruppe, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hechingen und des Polizeipräsidiums in Konstanz.