Plettenbergabbau: Hausener sammeln Unterschriften für Bürgerbegehren

Von Daniel Seeburger

Hans Edelmann sammelt in Hausen am Tann Unterschriften für ein Bürgerbegehren zur Begrenzung des Kalksteinabbau auf dem Plettenberg.

In Hausen am Tann könnte es möglicherweise bald ein Bürgerbegehren geben. Hans Edelmann hat sein Vorhaben in der Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend erläutert. Dabei geht es um den Abbau von Kalkstein auf dem Plettenberg durch die Firma Holcim.

Er wolle zuerst prüfen, wie stark das Interesse bei den Hausenern sei, erklärte er am Donnerstag im Gespräch mit unserer Zeitung. Um das herauszufinden, wird er in den kommenden Tagen und Wochen mit der Mitinitiatorin, der Gemeinderätin Ruth Egelkamp, die Haushalte in der kleinen Schlichemtalgemeinde besuchen. Er wolle einfach wissen, wie die Hausener zur Sache stehen, sagte er. Edelmann hat eine Frage formuliert, die er den Hausenern vorlegen will.

Sie lautet: „Sind Sie dafür, dass sich die Gemeinde mit allen rechtlich zulässigen Mitteln dafür einsetzt, dass beim Gesteinsabbau auf dem Plettenberg und dem damit verbundenen Verfahren um die Aufhebung des Landschaftsschutzgebietes eine Resthochfläche in Richtung Hausen a. T., mit mindestens 250 Meter Breite, gemessen von der Grenze des Grundstücks Parzelle 2786 der Gemeinde Dotternhausen (Steilabhangkante), sowie die komplette Ostkulisse nach Hausen hin zu erhalten?“ Bekomme er genug Unterschriften zusammen, sei ein Bürgerbegehren zu diesem Thema denkbar, sagt Edelmann.

Das Vorhaben sei bisher nur angedacht. Ziel sei es, dass die Hausener ihren Rückhalt für die Gemeinderäte zeigen und sich für den Landschaftsschutz einsetzen können.

Bürgermeister Heiko Lebherz nahm das Vorhaben Edelmanns in der Sitzung zur Kenntnis. Hans Edelmann wolle der Gemeinde Rückenwind geben, so Lebherz. In diesem Zusammenhang beantwortete der Bürgermeister auch Fragen zur Grenzziehung und führte aus, dass der Gemeinde keine Gutachten zum Plettenberg vorliegen würden.