Handball

Physis auf die Platte bringen: HBW Balingen-Weilstetten bestreitet finalen Test gegen Bern

07.08.2019

Von Marcus Arndt

Physis auf die Platte bringen: HBW Balingen-Weilstetten bestreitet finalen Test gegen Bern

© Eibner

Diogo Oliveira & Co. testen noch gegen Bern.

Am Freitagabend testet der Balinger Bundesligist gegen den BSV Bern Muri. Wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel macht Jens Bürkle noch Defizite aus.

Das Gros der Vorbereitung liegt hinter dem HBW. Fünf von sechs Spielen gestalteten die Schwaben erfolgreich – einzig beim S-Cup in Altensteig unterlagen die „Gallier“ dem Ligarivalen Göppingen deutlich.

Noch Luft nach oben

Dennoch seien die Leistungen schwankend gewesen, betont der Balinger Trainer, „das Ergebnis gegen Schaffhausen war in Ordnung. Aber wir haben noch Luft nach oben.“

Gegen die Kadetten verteidigte der deutsche Erstligist vernünftig, kassierte nach dem Seitenwechsel nur acht Gegentore. „Die Abwehr scheint zu passen“, meint Bürkle, „in der Anfangsphase hatten wir noch Schwierigkeiten gegen den Kreis. Im Detail müssen wir das besser verteidigen.“

Die Defizite korrigierten die Kreisstädter, „und das noch im Spiel“, sagt der 38-Jährige zufrieden, welcher auf Keeper Mike Jensen und Torjäger Oddur Gretarsson verzichten musste – zudem fehlten Martin Strobel und Jona Schoch.

Während der dänische Neuzugang bereits Anfang der Woche wieder trainiert hat, pausieren Jensen, Gretarsson und Schoch weiter. „Wir nehmen Oddur noch einmal ein paar Tage raus“, verrät der Sportwissenschaftler, „Jona macht ein paar Dinge im Ausdauerbereich. Martin ist in der Reha im Plan.“

Gretarsson im Pokal wieder dabei

Im DHB-Pokal gegen die HSG Wetzlar (17. August, 19 Uhr, SparkassenArena) kehrt einzig der Isländer in den Kader zurück – das Rückraumduo fehlt weiter. Während der Ausfall des Kapitäns für die Schwaben planbar war, trifft die Schoch-Zwangspause die Balinger hart.

„Obwohl unser cleverster Abwehrspieler fast die komplette Vorbereitung gefehlt hat, fiel das nicht ins Gewicht“, kategorisiert Bürkle die „Gallier“ dennoch defensiv erstligareif. „Wir haben eine vernünftige Basis“, urteilt er.

Im Angriff sieht das (noch) anders aus. „Gegen Schaffhausen kamen wir häufig aus sieben, acht Metern zum Abschluss“, so der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer weiter, „die müssen dann einfach sitzen. Jetzt sollten wir beweisen, dass wir auch aus der Distanz mit einer gewissen Leichtigkeit die nötige Torgefahr ausstrahlen.“

Härtetest gegen Bern

Der finale Test gegen den BSV Bern Muri (9. August, 19 Uhr, Steinlachhalle Mössingen) dürfte allerdings kaum Aufschlüsse geben – zumindest in diesem Punkt. Gegen die Eidgenossen, welche vom früheren HBW-Spielmacher Aleksandar Stevic gecoacht werden, erwartet Bürkle eine bessere Abwehrarbeit gegen den Kreis sowie mehr Tempo und Klarheit beim Konter. Zudem müsse seine Mannschaft Power reinkriegen, so der Meistermacher weiter, „wir wollen unsere Physis auf die Platte kriegen.“

Der BSV, welcher in der Vorsaison das Finale um die Schweizer Meisterschaft gegen die Kadetten Schaffhausen in der Serie Best of Five mit drei klaren Niederlagen deutlich verpasst hat, wird die Schwaben jedoch nur bedingt fordern.

„Ich möchte uns schon eine Stufe höher sehen“, erwartet Bürkle ein klares Ergebnis. Unabhängig davon hat er seinen Spielern ein freies Wochenende versprochen. „Wir waren in den vergangenen Tagen nicht mehr so hoch belastet“, erklärt Bürkle, „ich denke, dass wir ein gutes Handling zwischen Belastung und Erholung hatten. Wichtig wird sein, dass wir auch frisch im Kopf in die ersten Pflichtspiele gehen.“

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