Albstadt

Photovoltaik auf städtischen Dächern: Energieagentur nimmt Albstadts Sonnenseite ins Visier

09.03.2021

Von Holger Much

Photovoltaik auf städtischen Dächern: Energieagentur nimmt Albstadts Sonnenseite ins Visier

© Holger Much

Auf dem Dach der neuen Kita in Laufen ist bereits eine Photovoltaikanlage angebracht.

Albstadt möchte im Bereich Photovoltaik stärker aktiv werden. Am Dienstagabend stellte Matthias Schlagenhauf die Möglichkeiten im Ausschuss vor. Albstadts kommunale Dachflächen sind bestens geeignet, so das Fazit des Fachmanns. Insgesamt 35 städtische Liegenschaften hat die Energieagentur untersucht.

Mit dem bewussten Einsatz von deutlich mehr Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) möchte die Stadtverwaltung Geld und Energie sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Dass dieses Geld aber möglichst optimal eingesetzt wird, hat die Verwaltung die Energieagentur Zollernalb damit beauftragt, diesbezüglich die Sonnenseite Albstadts genau unter die Lupe zu nehmen und eine Analyse bestellt, die das Potenzial für Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern darstellt.

Albstadts Dächer sind bestens geeignet

Am Dienstagabend hat Diplom-Ingenieur Matthias Schlagenhauf von der Energieagentur die Untersuchung und ihre Ergebnisse den Mitgliedern des Technischen- und Umweltausschusses vorgestellt. Sein Fazit: Albstadts kommunale Dächer sind bestens geeignet, um dort Photovoltaikanlagen zu installieren. Und zwar nicht erst, bemerkte Schlagenhauf, wenn eine Dachsanierung ansteht, sondern gerne vorher.

Insgesamt 35 städtische Liegenschaften wurden untersucht

Insgesamt 35 städtische Liegenschaften hat die Energieagentur in Zusammenarbeit mit dem städtischen Energiemanager Timo Niebling genau auf ihre Möglichkeiten untersucht und der Verwaltung jeweils einen detaillierten Bericht zukommen lassen. Die Untersuchung, fasst Schlagenhauf zusammen, habe gezeigt, dass auf allen untersuchten Gebäuden der wirtschaftliche Betrieb von PV-Anlagen möglich sei. Jede der untersuchten Anlagen habe einen deutlichen Liquiditätsüberschuss nach 20 Jahren.

Naturschutz und Einnahmen Hand in Hand

Beispiel: Eine entsprechende Anlage auf dem Ebinger Gymnasium würde mit etwa 117 000 Euro zu Buche schlagen. Amortisiert hätte sie sich nach acht Jahren. Und nach 20 Jahren hätte die Anlage zusätzlich zu den eigenen Kosten Einnahmen von knapp 240 000 Euro gebracht - der Liquiditätsüberschuss. 86 Tonnen CO2 wären zudem eingespart wurden, was ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und der regionalen Wertschöpfung leiste.

Fast 2000 Tonnen CO2-Einsparung

Würden alle PV-Anlagen umgesetzt, rechnete Schlagenhauf vor, ergäbe sich eine jährliche CO2 -Einsparung von 1866 Tonnen. Laut dem Bericht der Energieagentur entspricht dies einem Reduktionspotenzial von etwa 149 280 Buchen. Vorgestellt wurden an dem Abend ebenfalls verschiedene Modelle, wie die Anlagen am effizientesten betrieben werden könnten.

Lob aus dem Gremium

Nun werde die Verwaltung, ergänzte Baubürgermeister Hollauer, einige der Dächer näher betrachten. Obwohl PV-Anlagen im Haushalt 2021 nicht vorgesehen seien, hoffe man dennoch, dieses Jahr solch ein Projekt verwirklichen zu können. Bei den Ratsmitgliedern stieß die Planung generell auf Lob. Angestoßen durch eine Frage von Thilo Frizenschaf (WSA), erwähnte Baubürgermeister Hollauer auch, dass die Albstadtwerke dem Vorhaben ebenfalls positiv gegenüberstünden.

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