Panorama auf dem Mont Revard bei Chambéry beeindruckt Wanderer aus Albstadt

Von Pascal Tonnemacher

Der rund 1500 Meter hohe Gipfel des Mont Revard bei Albstadts Partnerstadt Chambéry bot Albstädter Wanderern eine beeindruckendes Panorama auf Aix-les-Baines und den Lac du Bourget. Zuvor forderte sie eine fast fünfstündige Wanderung über Stock und Stein bei widrigem Wetter.

Panorama auf dem Mont Revard bei Chambéry beeindruckt Wanderer aus Albstadt

Den interessierten Albstädter Wanderen bot sich am Nachmittag nach der Wanderung doch noch ein atemberaubender Ausblick auf Aix-les-Baines und den Lac du Bourget.

Es hätte nicht enttäuschender beginnen können: Nebel soweit das Auge reicht, Nieselregen und recht niedrige, fast schon schwäbische, Temperaturen. Der Blick von der Aussichtsplattform führte die Wanderer aus Albstadt nicht weit auf eine kühle weiße Nebelwand.

Sie hatten sich als Teil des Programms der Ausflugsdelegation, die sich am Wochenende zum 40-jährigen Partnerschaftsjubiläum nach Chambéry aufgemacht hatte, am Samstag für eine gut 9,5 Kilometer lange, recht fordernde Wanderung Entscheidung.

Am Ende der Wanderung gibt‘s doch noch ein Panorama zu sehen

Die herauslugende Sonne am Nachmittag machte die Nebelwand und die anfängliche Enttäuschung dann wett. So bot sich doch noch das beeindruckende Panorama, zumindest mit Blick auf Aix-les-Baines und den Lac du Bourget – den größten natürlichen See, der komplett in Frankreich liegt. Das tröstete dann auch über den nur bei perfekten Witterungsbedingungen möglichen Blick bis zum Mont Blanc hinweg.

Michèle Bailly und ihr Ehemann führten gemeinsam mit weiteren engagierten französischen Kollegen nicht nur wortwörtlich über Stock und Stein, sondern auch durch einen Teil der Geschichte des Mont Revards.

Hier verband vom Ende des 19. Jahrhunderts an eine Zahnradbahn die Stadt Aix-les-Baines mit dem Mont Revard. Ihr Betrieb wurde im frühen 20. Jahrhundert eingestellt. Eine daraufhin eingerichete Luftseilbahn ist 1969 zuletzt gefahren.

Seither ist der Mont Revard nur noch per Auto zu erreichen. Nur wenig erinnert noch sichtbar an den Vorzustand. Michèle Bailly machte ihre (auch deutschen) Ausführungen daher mit historischen Fotos deutlich.

Die Rundwanderung führte eine lange Strecke über schmale, steinige und auch rutschige Wege bergab. Doch gerade der Weg zurück zum Belvédère, den Aussichtspunkt, war trotz einer Stärkung und guten Gesprächen recht fordernd.

Entschädigend, wenn man so will, waren jedoch – trotz des nassen Wetters – die schönen, natürlich belassenen Wanderwege.

Zu berichten wusste Bailly auch von den Auswirkungen der Erderwärmung: So falle mittlerweile seltener und in einem kürzeren Zeitraum Schnee auf dem Mont Revard. Die Franzosen wissen sich jedoch zu helfen: Eine Schneekanone füllt die Skipiste dort mit künstlich erzeugtem Schnee, der – so die Erklärung – aus Wasser und einer „Chemikalie“ bestehe und mit Hochdruck in die Luft geschossen werde.