Zollernalbkreis

Pandemiebedingte Unsicherheit zu groß: Keine Albstädter ZAK-Wanderungen in den Sommerferien

22.06.2021

Von Klaus Irion

Pandemiebedingte Unsicherheit zu groß: Keine Albstädter ZAK-Wanderungen in den Sommerferien

© Volker Bitzer

Äußerst beliebt sind die ZAK-Sommerwanderungen, wie hier unser Bild aus dem Jahr 2018 zeigt. Pandemiebedingt fallen sie dieses Jahr aber erneut aus.

Nach 2020 fallen auch in diesem Jahr die vier ZAK-Sommerwanderungen in Albstadt aus. Die Corona-Pandemie erlaubt nach wie vor keine gesicherte Planung. Deshalb haben sich der ZOLLERN-ALB-KURIER und die Stadt Albstadt auf diese bereits frühzeitige Absage verständigt. Doch wie heißt es so schön: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Es hätte alles so schön sein können. Am 9. Januar 2020 war die Wanderwelt noch in Ordnung. Die Stadt Albstadt präsentierte auf der Stuttgarter Tourismusmesse CMT ihr ganz besonderes Wanderjahr anlässlich des zehnjährigen Traufgänge-Jubiläums.

Vorfreude war groß

Auch der ZOLLERN-ALB-KURIER wäre dabei wieder am Start gewesen. Die seit vielen Jahren populären ZAK-Sommerwanderungen auf den Höhen Albstadts waren fest im Jubiläumsjahr eingeplant. Mehr noch, unsere Zeitung stand auch als Medienpartner der Stadt Albstadt für die gesamten Traufgänge-Festivitäten bereit.

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, Kulturamtsleiter Martin Roscher und dessen engagiertes Team, aber auch eine Abordnung der Traufgänge-Gastgeber und von „Trink regional“, sie alle waren damals in Stuttgart vor Ort, die Vorfreude war groß. Und dann kam Corona und mit der Pandemie die Absage des Jubiläumsjahrs.

Ein Ding der Unmöglichkeit

Auch die traditionell an den ersten vier Sommerferienmontagen terminierten und von Albguides und Albvereinsvertretern geführten ZAK-Wanderungen mussten bereits im April abgesagt werden. Zu groß war die Unsicherheit, wie die Corona-Pandemie sich auf das gesellschaftliche Leben im Sommer 2020 auswirken würde.

Einiges war rückblickend dann ja gleichwohl doch möglich, immer unter strengen Hygienemaßnahmen. Wanderungen mit teilweise über 200 Teilnehmern aber stellten seinerzeit hygienebedingt quasi ein Ding der Unmöglichkeit dar.

Zu viel Restunsicherheit

Na, dann eben im Sommer 2021 wieder, dachten alle Beteiligten. Die im Dezember 2020 begonnene Impfkampagne verstärkte die Hoffnung, die ZAK-Wanderungen wieder neu in Angriff nehmen zu können. Und ja, aktuell sähe es sogar so aus, als ob im August auch Wanderungen in Großgruppen wieder möglich sein könnten. Wäre da nicht die Restunsicherheit der Coronavariante Delta, die derzeit auch in Deutschland die Oberhand zu gewinnen scheint.

Schweren Herzens Absage

Die Organisation der ZAK-Sommerwanderungen bedarf aber sowohl von Seiten der Stadt Albstadt wie auch von Seiten unseres Medienhauses eines größeren Vorlaufs. Und da die Unsicherheit doch nach wie vor recht hoch ist, ob die Wanderungen im Allgemeinen und das abschließende gemütliche Beisammensein im Besonderen tatsächlich würden stattfinden können, haben sich alle Beteiligten schweren Herzens darauf verständigt, auch im Jahr 2021 den Wandersommer noch einmal abzusagen.

Über viele Jahre tolle Events

„Auch wenn diese Absage für uns alle nicht einfach ist, eine andere Entscheidung wäre zu diesem Zeitpunkt coronabedingt nicht denkbar“, erklärt ZAK-Verleger Daniel Welte. Die tolle Zusammenarbeit mit der Stadt Albstadt, den Traufgänge-Gastgebern, den Vertretern von „Trink regional“, den Albguides und den Mitgliedern der Albstädter Albvereins-Ortsgruppen habe die ZAK-Sommerwanderungen über viele Jahre hinweg geprägt und zu tollen Events mit festem Platz im Terminkalender werden lassen.

Auf ein Neues 2022

„Und genau dort sollen die Wanderungen auch 2022 wieder zu finden sein“, betont Welte und hofft, dass die Corona-Pandemie seinem Ansinnen im kommenden Jahr nicht zum dritten Mal einen Strich durch die Rechnung machen wird.

Die Sicherheit hat Vorrang

Diese Hoffnung hat auch Albstadts OB Klaus Konzelmann. „Ich bedaure die Absage des diesjährigen Wandersommers außerordentlich, doch zu einer Absage gibt es trotz sinkender Inzidenzwerte leider keine Alternative.“ Das sei sehr schade, hier müsse man aber der Sicherheit den Vorzug geben.

Tradition fortsetzen

„Es war und ist mir immer ein großes Anliegen selbst bei allen Wanderungen nach Möglichkeit dabei zu sein“, betont Konzelmann. Das Stadtoberhaupt gibt sich „sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER und „Trink regional“ im nächsten Jahr dieses besondere Wanderereignis, das sich schon zur Tradition entwickelt hat, fortsetzen können.“

Bedauern auch bei Roscher

Auch Albstadts Kulturamtsleiter Martin Roscher hätte sich eine bessere Kunde gewünscht. „Gerne hätten mein Team und ich gemeinsam mit allen Akteuren und insbesondere mit dem ZAK in diesem Jahr den Traufgänge-Wandersommer, inklusive der ZAK-Wanderungen durchgeführt.“

Partnerschaften aufrechterhalten

Er freue sich aber umso mehr „auf ein Wiederstattfinden dieser ganz besonderen Wanderveranstaltung, die weit über die Region hinaus strahlt, im kommenden Jahr“. Die Corona-Pandemie habe kulturell, wie touristisch einiges durcheinandergewirbelt. „Es ist aber besser auf Nummer sicher zu gehen, sodass wir hoffentlich im kommenden Jahr gemeinsam wieder an die Organisation dieses Wanderevents rund um die Albstädter Traufgänge gehen können, dann gerne auch wieder mit allen Partnerinnen und Partnern.“

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