Ostdorfer Firma Otto Klumpp produziert Teile für Beatmungsgeräte

Von Pressemitteilung / Jasmin Alber

Die Otto Klumpp GmbH beliefert als Werkzeug- und Kunststofftechnikspezialist Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen. Aktuell werden im Hochbetrieb Bauteile für Beatmungsgeräte produziert. Die Nachfrage ist in Zeiten der Corona-Pandemie riesig. Alle möglichen Maschinen, auf denen diese hergestellt werden können, sind deshalb sechs Tage die Woche im Drei-Schicht-System in Betrieb.

Ostdorfer Firma Otto Klumpp produziert Teile für Beatmungsgeräte

Im Reinraum werden die Bauteile für Medizintechnikunternehmen vormontiert.

Die Firma Otto Klumpp GmbH ist auf unterschiedliche Weise von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Das Unternehmen fertigt mit 160 Mitarbeitern seit 60 Jahren Teile für die Automobilindustrie, Medizintechnik, Filtertechnik sowie für die Industrietechnik.

Da im Bereich der Automobilindustrie die Stückzahlen aktuell stark gefallen sind, musste Kurzarbeit eingeführt werden. Andererseits werden im Bereich der Medizintechnik Bauteile in überdurchschnittlich großen Mengen mit geringer Lieferzeit benötigt.

Dadurch ist es notwendig, zusätzliche Schichten am Wochenende durchzuführen.

Beliefert werden namhafte Medizintechnikunternehmen

Für den Bereich Medizintechnik fertigt die Firma Otto Klumpp GmbH unter Reinraumbedingungen sehr viele verschiedene Kunststoffbauteile. Zum einen sind das Filter für namhafte Medizintechnikunternehmen und sterilisierbare Behälter mit hohen Ansprüchen an das Material.

Geliefert wird an Unternehmen in der Region, aber auch weltweit. Zum anderen werden in Ostdorf auch Bauteile mit sehr engen Toleranzen produziert.

Zu Letzteren gehören auch Teile für Beatmungsgeräte. Diese sind unter anderem Teil der Sensorik, welche die Luftmenge beim Beatmen misst. Die Bauteile werden in rund 40 Prozent der am Markt befindlichen Beatmungsgeräte bei verschiedenen Herstellern verbaut.

Sie werden im Hause Otto Klumpp unter Reinraumbedingungen gespritzt, geprüft und verpackt. Es gelten die gleichen hohen Ansprüche wie in der Medizintechnik üblich.

Beatmungsgeräte werden derzeit häufig bei Coronainfizierten mit schweren Krankheitsverläufen eingesetzt. Die Nachfrage ist riesig.

Beatmungsgeräte helfen, Menschenleben zu retten

Die Mitarbeiter der Firma Otto Klumpp GmbH tragen daher dazu bei, die Folgen der Erkrankung Covid-19 zu mildern und weitere Menschenleben zu retten. Darauf ist das Unternehmen stolz: „Wir helfen durch unsere Lieferungen mit, mehr Beatmungsgeräte rechtzeitig fertigzustellen, und retten damit Menschenleben.“

Um dem überdurchschnittlich hohen Bedarf an medizinischen Bauteilen für Beatmungsgeräte gerecht zu werden, werden alle möglichen Maschinen sechs Tage die Woche im Drei-Schicht-System in Betrieb genommen.

Hierfür gilt ein besonderer Dank des Unternehmens den Mitarbeitern, die in dieser schwierigen Zeit die Produktion aufrechterhalten und Wochenendschichten durchführen.

Jahresproduktion nun innerhalb eines Monats

Um die Produktion der Beatmungsgeräte zu beschleunigen, werden schnellstmöglich neue Produktionswerkzeuge mit einem höheren Output gefertigt. Dadurch soll die benötigte Stückzahl unter normalen Produktionsbedingungen erreicht werden.

„Die Stückzahlen, die wir vor der Corona-Pandemie in einem Jahr produziert haben, produzieren wir aktuell in einem Monat“, veranschaulicht Vertriebsleiter Christian Scheibe.

Eine neue Maschine wurde außerplanmäßig noch hinzugekauft. „Das hat sich aus dem Engpass ergeben“, so Scheibe.

Unternehmen setzt intern Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter um

Auch im Ostdorfer Betrieb selbst wurden Maßnahmen umgesetzt, um die Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen. So wurden die Arbeitsplätze räumlich entzerrt. In den Bereichen, in denen möglich ist, wurde die Arbeit ins Homeoffice verlegt.

Für alle Mitarbeiter stellt der Betrieb Mundschutzmasken zur Verfügung. Insbesondere die Angestellten in den Reinräumen und angrenzenden Bereichen tragen diese.

Zwischen den Schichten gibt es Pausen, sodass der Kontakt zwischen den Arbeitern in zwei aufeinanderfolgenden Schichten vermieden wird. Außerdem werden die Arbeitsplätze häufiger und intensiver gereinigt und desinfiziert.