Organe gesund halten: die Fotos vom Magen-Darm-Tag

Von Horst Schweizer

Bundesweiter Magen-Darm-Tag: Das Zollernalb-Klinikum Albstadt veranstaltete hierzu am Samstag einen informativen und anschaulichen Aktionstag.

Organe gesund halten: die Fotos vom Magen-Darm-Tag

Durch den acht Meter langen Darm gehen in 75 Lebensjahren etwa 30 Tonnen Nahrung und 50 000 Liter Flüssigkeit. Einen Teil des lebenswichtigen Organs konnten die Besucher beim Aktionstag im überdimensionierten Modell von innen betrachten.

Man gibt sich am Zollernalb-Klinikum größte Mühe, die Patienten zu versorgen. „Wir wollen mit dieser Veranstaltung deutlich machen, dass nichts emotional geprägt ist; denn es gibt nicht nur die schulmedizinische Therapie, sondern auch von außen Unterstützung“, so CA Dr. med. Uwe Markert in seiner Eröffnung. Der Aktionstag soll den Besuchern viele gute Tipps bringen, um den Darm zu versorgen.

Zwar versuche jeder alles richtig zu machen, erklärte Dr. Markert weiter, oftmals verrate der Körper etwas anderes. Obwohl jemand sagt, „ich habe nie eine Zigarette geraucht und immer viele Ballaststoffe gegessen“, können auch diese Menschen Darmkrebs bekommen.

Krankenhaus-Seelsorgerin Gisela Pullwitt ging auf die Wunderheilung von Jesus ein. Leide ein Glied im Körper, leide der ganze Körper. „Der Arzt kuriert, aber Gott heilt – dessen Platz nehme heute die Technik ein“. Wichtig seien ein gutes Verhältnis zum Arzt und die Einstellung, wie ich dafür bereit bin. Gesundheit beginne immer im Kopf, dazu las Pullwitt eine Bibelstelle: „Danach lass den Arzt zu dir, denn der Herr hat ihn geschaffen; und weise ihn nicht von dir, denn du brauchst auch ihn“.

Ein Helfer auf vier Pfoten

„Hunde als psychologische Unterstützung für schwererkrankte Menschen“, auf dieses Thema ging Hundetrainer Uwe Friedrich ein. In einem wahren Potpourri zeigte er ein breites Spektrum auf, zu was ausgebildete Hunde fähig sind. Auch als Haushalts- oder Einkaufshilfe oder um Aufgaben zu übernehmen. Es gebe faszinierende Beobachtungen, wie Hunde mit Kindern umgehen, welche Therapiemöglichkeiten es gibt. Die Befähigungen der Tiere, sie können über 1000 Gerüche selektieren, seien riesengroß, können psychische Vorteile für Betroffene und in Familien bringen.

Dr. Susanne Bihlmaier, Ärztin und Buchautorin aus Tübingen, befasste sich in ihrem Vortrag mit der Naturheilkunde bei Krebs. Sie gab maßgeschneiderte Tipps mit Pflanzen wie Mistel oder Medizinalpilzen, zu Sport und psychischer Begleitung. Eine gesunde Ernährung könne nachweislich bis zu 40 Prozent Krebs vorbeugen oder verhindern. „Wir können uns beim Essen schon etwas Gutes tun“. Die menschliche Darmoberfläche sei so groß wie ein Fußballfeld, durch den acht Meter langen Darm gehen in 75 Lebensjahren rund 30 Tonnen Nahrung und rund 50 000 Liter Flüssigkeit. Anschaulich dazu das begehbare Darmmodell im Eingangsbereich. Besucher konnten sich einen Blick in das Innere des Darmes verschaffen und Darmpolypen, Karzinome, Divertikel, Lipom, Morbus Chron oder Polyposis betrachten.

In weiteren Vorträgen ging Anne Blumers auf den digitalen Ernährungsberater „eat what you need“ ein. Chefarzt Dr. Erwin Biecker befasste sich mit der Darmkrebsvorsorge und Prävention. Dr. Uwe Markert ging auf die strukturierte Behandlung von Darmkrebs in einem zertifizierten Darmkrebszentrum ein.

Besucher am OP-Tisch

Präsent waren Selbsthilfegruppen wie die Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs, StomaWelt, Onkologie des Klinikums sowie das Atelier Ina Simone Petri. Kurse wie „Kraftquellen erschließen – Ressourcen aktivieren“ und „Malen hilft heilen“ wurden angeboten. Die Besucher konnten einen Blick in einen Operationssaal werfen und dort als „Arzt“ eine Laparoskopie oder Bauchspiegelung mit Gummibärchen selbst ausprobieren.