Albstadt

Operette und junges Blut: Ebinger Kammerorchester beschreitet neue Pfade

09.10.2019

Von Holger Much

Operette und junges Blut: Ebinger Kammerorchester beschreitet neue Pfade

© Holger Much

Martin Künstner, Sibylle Kistermann und Axel Pflanz freuen sich auf die neuen Wege, die man gemeinsam in der Zukunft beschreiten möchte.

Ein zweites Sinfoniekonzert pro Jahr, klangvolle Kooperationen mit der Musik- und Kunstschule oder Überlegungen, die in Richtung Operette und Musical gehen: Beim Ebinger Kammerorchester herrscht kreative Aufbruchsstimmung.

Kammerorchester quo vadis, fragen Sibylle Kistermann, Martin Künstner und Axel Pflanz vom Ebinger Kammerorchester jüngst im Rahmen eines Pressegespräches und gaben die Richtung gleich motiviert selbst vor. Gemeinsam wird man neue, spannende Pfade beschreiten, neue Kooperationen eingehen und durchaus das ein- oder andere ungewohnte Genre beäugen und eventuell anpacken.

Freunde des Kammerorchesters dürfen sich freuen

Das heißt schlicht und einfach zunächst auch, dass die Freunde orchestralen Wohlklanges künftig deutlich mehr von dem geschichtsträchtigen Klangkörper erwarten können. Die Musiker, versichert Martin Künstler, der als Nachfolger des jüngst verstorbenen Dietmar Oberer das Kammerorchester seit 2014 leitet, seien extrem motiviert.

Zwei Sinfoniekonzerte im Jahr sind geplant

Zunächst visiert man, nachdem sich die Orchesterfreunde aufgelöst haben, ein regelmäßiges zweites Sinfoniekonzert an. Das Albstädter Publikum wird diese Zielsetzung mit Freuden begrüßen. Auch die Stadt, betonen Künstner und Sibylle Kistermann, unterstütze das Kammerorchester in diesem Bemühen nach Kräften. Dafür, betonen alle, sei man der Stadt sehr dankbar.

Viele klangvolle Neuerungen

Diesen Sonntag ist es soweit, das Ebinger Kammerorchester wird erstmals ein zweites Sinfoniekonzert im Jahr geben. Ab 17 Uhr wird es in der Festhalle Ebingen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart zu genießen sein. Die Pianistin Magdalena Müllerperth konnte wieder als Solistin gewonnen werden.

Axel Pflanz sorgt dafür, dass alles läuft

All dies, fügen beide mit einem ebenso dankbaren Blick auf Axel Pflanz hinzu, wäre natürlich zudem nicht zu stemmen ohne die unermüdlichen Bestrebungen des Vorsitzendes, Sponsoren für die gute Sache zu finden.

Neues auf vielen Gebieten

Diese Verdoppelung der bisherigen jährlichen Auftritte ist allerdings nur der Anfang. Auch auf anderen Gebieten bahnt sich Neues und Spannendes an. Beispielsweise in der Kooperation mit der Musik- und Kunstschule Albstadt. Diese Zusammenarbeit trägt bereits Früchte.

„Peter und der Wolf“ im Rahmen der Literaturtage

So wird im Rahmen der diesjährigen Albstädter Literaturtage am Sonntag, 10. November um 11 Uhr gemeinsam „Peter und der Wolf“, das berühmte musikalisches Märchen für Kinder und Erwachsene von Sergej Prokofjew in der Festhalle aufgeführt. Die Rolle des Erzählers übernimmt Maritta Beuchel, das Plakat wurde von einem Schüler der Kunstklassen gestaltet. Schülerinnen und Schüler der Kunstschule präsentieren darüber hinaus ihre Bilder zur Geschichte im Foyer und auf der Bühne.

Hoffnung auf Kontinuität

Martin Künstner freut sich ganz besonders auf diese Aufführung, hegt er doch große Hoffnungen, dass aus dem bisher zwar einmaligen aber ganz offenbar bestens funktionierenden Schulterschluss ein kontinuierliches, für beide Seiten förderliches Miteinander entstehen könnte - und für die dritte Seite, die der Zuschauer nämlich, selbstverständlich auch.

Gemeinsam tüftelt man an neuen Formaten

Die Kreativität sowie die Überlegungen, ungewohntes Terrain zu betreten, sind damit noch keineswegs erschöpft. Gemeinsam tüftelt man an eventuellen neuen Formaten und neuen musikalischen Ausrichtungen.

Operette und Pärt

Wenn dabei Namen wie Arvo Pärt fallen oder Begriffe wie Operette oder gar Musical, dann dürfte klar sein, dass vom Ebinger Kammerorchester künftig nicht nur viel, sondern auch viel Neues und Spannendes zu erwarten ist. Das so offene wie treue Albstädter Publikum wird es zu schätzen wissen.

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