Ohne Torjäger Jan Ferdinand: TSG Balingen erwartet Aufsteiger Wormatia Worms

Von Marcus Arndt

Wettbewerbsübergreifend haben die Balinger drei der vergangenen vier Spiele gewonnen. Vor dem Duell mit den Wormaten (Samstag, 14 Uhr) siegten die Kreisstädter in Holzhausen mit 2:0 und stehen im WFV-Pokalviertelfinale.

Ohne Torjäger Jan Ferdinand: TSG Balingen erwartet Aufsteiger Wormatia Worms

Nach dem Sieg im Pokal rückt wieder die Regionalliga in den Mittelpunkt.

„Wir haben gewusst, dass es sehr schwer wird, weil Holzhausen aktuell gut drauf ist“, bilanziert Martin Braun, „ich finde , wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und gegen einen offensivstarken Gegner fast nichts zugelassen. Holzhausen hatte nur eine Möglichkeit – das muss man erst einmal hinbekommen.“ Vor 3000 Zuschauern kontrollierte die „Roten“ den Oberligisten, „hatten sieben, acht gute Chancen“, ergänzt der Balinger Coach, „und hätten früher in Führung gehen müssen. Aber trotzdem bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung.“

„Gut organisiert“

Der Fokus gilt nun dem nächsten Punktspiel gegen Aufsteiger Worms. Der steht zwar über dem Strich – richtig angekommen sind die Wormaten in der vierten Liga aber noch nicht. Es mangelt an Konstanz. Nach einem furiosen Auftakt erdete die Konkurrenz den Profi-Klub aus Rheinland-Pfalz, welcher in der ersten Saisonphase vier Begegnungen in Folge ohne Punkte blieb. Unaufgeregt schaffte das Team von Trainer Max Mehring die Trendwende, holte acht Zähler in den vergangenen vier Spielen.

„Das ist eine gut organisierte Mannschaft“, sagt Braun über den morgigen Kontrahenten, „der eine sehr gute Spielanlage hat und Fußball spielen möchte.“ Der Ex-Profi hätte gerne mehr Vorbereitungszeit gehabt, nach dem Pokalspiel an Allerheiligen bleibt ihm aber nur eine Einheit. „Wie wir hat Worms einen guten Lauf“, nimmt der 53-Jährige den Gesprächsfaden wieder auf, „das wird ein schwieriges Spiel – wie eigentlich jedes in dieser Liga. Aber wir werden alles dafür tun, um zu gewinnen.“

Schulterverletzung bei Ferdinand

Nach dem Hoffenheimer 6:1 im Nachholspiel gegen Trier rutschte die TSG zwar auf Rang sieben ab, hat aber nur drei Zähler weniger als die drittplatzierten Kraichgauer. Ein Grund für das bislang starke Abschneiden der „Roten“ in der laufenden Spielzeit ist, dass sie vom Verletzungspech weitgehend verschont geblieben waren. Doch nun hat sich mit Jan Ferdinand ausgerechnet der Torjäger an der Schulter verletzt. Der Stürmer, welcher in elf Regionalliga-Spielen sieben Treffer erzielte, hat im Training einen Bänderriss erlitten. Er wird der TSG mindestens drei Wochen fehlen.

Neben dem Albstädter mussten am vergangenen Dienstag Jonas Meiser und Laurin Curda (beide erkältet) sowie Tim Wöhrle passen, Letzterer leidet an Rückenbeschwerden. Ebenso Kaan Akkaya und Aron Viventi (beide muskuläre Probleme), deren Zeitpunkt der Rückkehr ungewiss bleibt. „Es ist sehr schwer zu sagen, wer bis Samstag fit wird“, erklärt Braun, „klar, bei Jan dauert es noch. Bei den anderen müssen wir abwarten.

Auf einem guten Weg

Vor der Winterpause trifft die TSG ausnahmslos auf Vereine, die hinter ihr in der Tabelle stehen. Im Postulieren ehrgeiziger Ziel halten sich die Balinger Protagonisten nicht zuletzt aufgrund der vielen verletzten und angeschlagenen Spieler zurück. „Alles über zehn Punkte wäre top“, sagt Mittelfeldstratege Leander Vochatzer vor den finalen sechs Spielen des Jahres, „aktuell befinden wir uns auf einem guten Weg, aber noch haben wir den Klassenerhalt nicht in der Tasche. Und solange dieser nicht fix ist, bleiben wir gewarnt und demütig.“