Handball

Offizieller Saisonauftakt: Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten vor neuer Herausforderung

23.07.2019

Von Marcus Arndt

Offizieller Saisonauftakt: Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten vor neuer Herausforderung

© Moschkon

Heimvorteil auch zum Saisonauftakt: Im Stumpp Pavillion direkt neben der SparkassenArena präsentierte sich der HBW seinen Sponsoren.

Der HBW Balingen-Weilstetten präsentierte am Dienstagabend sein Team. Vor den Sponsoren bilanzierte Jens Bürkle noch einmal die vergangene Saison – und wagte eine vage Prognose.

Mit dem DHB-Pokal-Erstrundenturnier in der SparkassenArena starten die „Gallier von der Alb“ in die Saison. Der Blick geht diesmal nach unten, „ohne uns zu limitieren“, wie es der Trainer formuliert.

Blick für die Realität

Auch mit mehreren Wochen Abstand schwelgt der Sportwissenschaftler noch gerne in Superlativen, ohne jedoch den Blick für die Realität zu verlieren. „Wir haben eine überragende Saison 2018/19 gespielt – ein Team gesehen, welches Woche für Woche toll gespielt hat. Das ist der öffentliche Eindruck“, erklärt der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer.

Er fügt hinzu: „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die Tag für Tag hart und konsequent gearbeitet hat, um am Ende das große Ziel Wiederaufstieg zu schaffen.“

Strobel-Verletzung stoppt die Schwaben nicht

Dies realisierten den Schwaben, „und das gelang noch nicht so vielen HBW-Teams. Jeder Einzelne hat seinen Beitrag geleistet und Geschichte geschrieben“, betont Bürkle.

Im vergangenen Dezember eroberten die „Gallier von der Alb„ die Tabellenführung in Liga zwei und gaben diese nicht mehr ab – trotz personeller Probleme und der schweren Verletzung von Kapitän Martin Strobel. „Wir waren in der Breite sehr gut aufgestellt und kompensierten die Ausfälle im Kollektiv“, konstatiert der Meister-Macher.

Anspruchsvolle Aufgaben

Nun erwartet den Kreisstadt-Klub eine bekannt anspruchsvolle Aufgabe, welche der Zweitliga-Titelträger mit einem en gros unveränderten Kader angeht. Allein Vladan Lipovina im rechten Rückraum und Keeper Mike Jensen sind neu – neben Matthias Flohr (Co-Trainer) fehlen Lars Friedrich, der künftig für das Balinger Perspektivteam aufläuft, und Tomas Mrkva (wechselt zum BHC). „Tomas hinterlässt sportlich und menschlich eine Lücke“, räumt Bürkle unumwunden ein. Nichtsdestotrotz ist er sicher, „dass wir mit Vladimir Bozic und Mike ein sehr interessantes Torhütergespann haben.“

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Die Sponsoren kamen zahlreich zum Saisonauftakt.

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Geschäftsführer Wolfgang Strobel erwartet eine anspruchsvolle Runde.

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Die Neuzugänge Vladan Lipovina und Mike Jensen im Gespräch mit Moderator Tom Anhorn (von links).

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Kapitän Martin Strobel rechnet mit einem Comeback im Oktober.

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Im Speed Talk kamen die Sponsoren noch mit dem Team ins Gespräch.

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Mit dem Linkshänder von den Rhein-Neckar Löwen verpflichteten die Schwaben Qualität. „Vladan hilft uns weiter, bringt ein ganz anderes Level mit. Das merkt man bereits im Training“, urteilt Bürkle, der nach der Rückkehr in die Beletage des deutschen Handballs kräftig auf die Euphoriebremse tritt.

Bürkle erwartet Ausgeglichenheit

Nicht ohne Grund – die Konkurrenz in der unteren Tabellenhälfte ist unglaublich stark und en gros sehr erfahren im Abstiegskampf. Mit-Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen attestiert der Balinger Kommandogeber „gelungene Transfers“. Auch die Eulen aus Friesenheim hätten nach dem Last-Minute-Klassenerhalt im Fernduell mit Bietigheim und Gummersbach die Abgänge sehr gut kompensiert.

„Das wird eine tolle Liga“, verspricht der 38-Jährige, „ich vermute, dass es ähnlich ausgeglichen ist wie in der vergangenen Spielzeit.“ Stuttgart habe einen Riesenumbruch zu bewältigen, so Bürkle weiter, „und muss sich erst finden. Auch Minden hat zwei wichtige Spieler verloren.“ Dennoch: Der HBW zählt zu den Außenseitern, „und muss nun zeigen, dass wir in die erste Liga gehören“, sind sich die Protagonisten auf neben der Platte einig.

Kapitäns-Comeback im Oktober

Eine erste Standortbestimmung für die Kreisstädter wird der S-Cup in Altensteig am kommenden Wochenende sein. Martin Strobel bleibt nach seinem Kreuzbandriss im Schwarzwald nur die Zuschauerrolle.

„Aber es geht mir gut, ich bin im vorgesehenen Zeitplan“, so der Kapitän. „Ich denke, dass ich Anfang bis Mitte Oktober wieder mit auf dem Feld stehen kann.“

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