Offiziell entschieden: TSG Balingen sagt den Sparkassen-Indoor-Cup ab

Von Marcel Schlegel

Es war absehbar, doch nun steht es auch offiziell fest: Zum ersten Mal in seiner 25-jährigen Geschichte fällt der Sparkassen-Indoor-Cup aus. Das gaben die Verantwortlichen des Regionalligisten TSG Balingen um Martin Kath, den Organisator des Hallenfußballturniers, bekannt.

Offiziell entschieden: TSG Balingen sagt den Sparkassen-Indoor-Cup ab

Volle Ränge wie beim Indoor-Cup 2019 wären in diesem Jahr nicht möglich.

Der Grund: die Corona-Pandemie und eine nach wie vor akute Infektionslage, die in absehbarer Zeit Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit über 30 Mannschaften und vor zahlreichen Zuschauern unwahrscheinlich machen. „Wir haben viele Gespräche geführt, auch mit unserem Hauptsponsor Rücksprache gehalten, haben lange gehofft, dass sich die allgemeine Corona-Situation verbessert“, sagt Kath, „aber am Ende war die Absage alternativlos.“

Die Gesundheit stehe über allem, so der TSG-Funktionär. „Wir sind ja nicht die einzigen. Es trifft alle Vereine gleich.“ Auch habe man überlegt, ob es denn alternative Modelle zum klassischen Hallenturnier geben könnte. „Die mag es geben. Aber bei allem hängt es an den Zuschauern“, sagt Kath. „Wir können und wollen nicht ohne Zuschauer.“

„Wir hatten keine Wahl“

Die gesetzlichen Auflagen zur Eindämmung der Pandemie zu respektieren und als Verein auch konsequent umzusetzen, betrachtet Kath derweil als Teil der gesellschaftlichen Vorbildrolle von Sportklubs. „Natürlich schmerzt uns die Absage, aber wir hatten keine Wahl“, so der frühere Finanzvorstand, der nun von Roland Schmid abgelöst wurde.

Vor allem reißt der Ausfall ein Loch in das Budget der TSG. Schließlich konnten die Kreisstädter zuletzt Jahr für Jahr mit Eintrittsgeldern, sowie mit Einnahmen aus Speisen und Getränken von im Schnitt 5000 Zuschauern rechnen – die fallen jetzt weg. „Es entsteht für uns natürlich auch ein wirtschaftlicher Schaden, der wehtut“, gesteht Kath ein. Aber ebenso schmerze der ideelle Verlust. „Das Turnier war sportlich wichtig für uns, aber auch für die Vereine aus dem Bezirk. Und es war eine schöne Gelegenheit, zusammen zu kommen, Spaß zu haben und daher Werbung für den Fußball im Bezirk und für die TSG Balingen“, erklärt Kath.

Langfristige Folgen

Wie hoch der finanzielle Verlust ist, will der TSG-Funktionär derweil nicht verraten. Aber es sei schon keine unerhebliche Summe, erklärt Kath. Zumal die Balinger aufgrund der Corona-Verordnung schon in der laufenden, derzeit unterbrochenen Regionalliga-Saison mit Einnahmenverlusten kalkulieren mussten. Ist die finanzielle Lage für den Kreisstadt-Klub also womöglich sogar existenziell bedrohlich? „Das nicht. Aber wir werden daran schon noch ein paar Jahre zu knabbern haben“, antwortet Kath.