Geislingen

Offener Brief zu Waldhof-Debatte: Rosenfelder fordern Unterstützung von Hoffmeister-Kraut

07.04.2022

Von Rosalinde Conzelmann

Offener Brief zu Waldhof-Debatte: Rosenfelder fordern Unterstützung von Hoffmeister-Kraut

© Wolfgang Renz

Wirtschaftsministerin und CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hatte die Infoveranstaltung am 22. März besucht.

Die Infoveranstaltung in der Geislinger Schlossparkhalle hallt nach. Die Rosenfelder Ernst und Frida Schatz haben nun einen Offenen Brief an die CDU-Landtagsabgeordnete unseres Wahlkreises Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut – auch in ihrer Funktion als Landes-Wirtschaftsministerin – geschickt, der auch an die Redaktion ging. Darin bezieht sich das Ehepaar auf die Aussagen der Ministerin zu den Waldhof-Plänen und kündigt weiteren Widerstand an.

In dem Offenen Brief beziehen sich auf die Infoveranstaltung am 22. März in der Geislinger Schlossparkhalle, bei der die Landes-Ministerin anwesend war und kritisieren vor allem, dass zu viele Fragen offen blieben und sie sich im Gegensatz zur Ministerin keinesfalls ausreichend informiert fühlen würden. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hatte bereits im März auf ZAK-Nachfrage erklärt, dass die Menschen umfassend informiert werden müssen.

In Geislingen habe es zu den Lärmbelästigungen noch keine Gutachten, keinerlei Angaben über Flugrichtungen und keine genauen Angaben über die geplante Start- und Landebahn gegeben. Was den Teilnehmern aber deutlich gesagt wurde, sei die Weigerung, überhaupt irgendwelche Alternativen in Betracht zu ziehen.

Es geht nicht um Sicherheit des Landes

Die beiden Rosenfelder betonen, dass es bei ihrem Widerstand gegen das Absetzgelände in keinster Weise darum geht, dem Industriestandort Baden-Württemberg zu schaden, genauso wenig wie die Sicherheit unseres Landes in Frage zu stellen. „Das sind Totschlagargumente“, sagen sie, die die Einfallslosigkeit der Planer überdecken sollen.

Ihnen gehe es „lediglich“ darum, wertvolles Acker- und Kulturland zu erhalten, landwirtschaftliche Strukturen zu erhalten und bäuerliche Existenzen zu sichern. Ganz abgesehen vom Erhalt von bestehenden Verkehrswegen für die Bewohner der umliegenden Gemeinden.

Appell, sich für die Bürger einzusetzen

„Wir als Bürger des Kleinen Heubergs erwarten gerade von Ihnen als der von uns gewählten Volksvertreterin, dass Sie sich für unsere Interessen einsetzen und unsere Anliegen vertreten“, lautet ihre Forderung an die Politikerin. Das Ehepaar weist darauf hin, dass sie nicht erkennen, dass der Standort Waldhof alternativlos ist: „Hier erwarten wir einfach mehr als nur stures Beharren!“

Wer ist denn Betroffener?

Was den Ausgleich betrifft, richten sie diese Fragen an die CDU-Politikerin: Wofür wollen Sie denn den Betroffenen Ausgleich anbieten? Und wer ist denn Betroffener? Gutes, ebenes Ackerland für den Absetzplatz zu nutzen, sei eine Verschwendung an Ressourcen, die so nicht hingenommen werden könne. Sie stellen sich die Frage, warum kategorisch ausgeschlossen wird, vorhandene Strukturen zu nutzen. Nur weil das Gelände dem „Land“ gehört, solle dies jetzt plötzlich die einzige Möglichkeit sein und die Entfernung keine Rolle mehr spielen.

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