Ein Neustart, auf den sich alle freuen, wie Geislingens Rathaussprecherin Theresa Schaitel sagt. Denn die Auflagen, die in den beiden vergangenen Badesaisons den Betrieb erschwert hatten, fallen nach dem Aufheben der strengen Coronaregeln weg. „Das erleichtert vieles, sowohl für uns auf dem Rathaus als auch für die Besucherinnen und Besucher“, betont Schaitel. Auch das Team um die beiden Bäder-Chefs Franz Schalla und Christoph Biber ist voller Erwartung auf die kommenden heißen Monate. Ebenso freuen sich die Kioskbetreiber, die Familie Setzkorn, auf einen normalen Badesommer.

Die Fachkräfte gehen aus

Kopfzerbrechen bereitet der Stadt der Fachkräftemangel, der zwischenzeitlich nicht nur in den Kitas, sondern auch in den Bädern angekommen ist. Vergeblich hatte die Stadt in den vergangenen Wochen weitere Mitarbeiter gesucht. „Wir haben jetzt vier Rettungsschwimmer, zwei Schichtführer, die beiden Führungskräfte und hoffen, dass wir so über die Saison kommen“, sagt Schaitel. Sollte krankheitsbedingt jemand ausfallen, wird es schwierig.

Geislingen öffnet am Muttertag

Das Geislinger Schlossparkbad öffnet am Sonntag, 8. Mai, um 11 Uhr seine Pforte. Danach hat das Bad täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Bei schlechtem Wetter werden die Öffnungszeiten auf 8 bis 10 Uhr und 17 bis 19 Uhr reduziert. Trotz knapper Personaldecke wird werktags um 9 Uhr Wassergymnastik angeboten und für die Dauerkartenbesitzer ist das Bad dienstags und donnerstags bereits um 6 Uhr geöffnet.

Neuer Saugroboter ist im Einsatz

Die Stadt hat für diese Saison einen neuen Saugroboter für rund 20.000 Euro angeschafft, weitere größere Investitionen wurden keine getätigt, nachdem das Funktionsgebäude erst vor zwei Jahren für eine halbe Million Euro neu gebaut wurde und in der Saison 2020, die erst am 1. Juli begonnen hatte, seine Bewährungsprobe bestanden hat. Auch wenn die Normalität zurückkehrt, wird die Stadt die Besucher weiter auf bestehende Hygienevorschriften hinweisen, kündigt Schaitel an.

Nachdem im vergangenen Jahr die Auflagen bereits etwas gelockert werden durften, machte das Wetter Kapriolen und beide Nachbarstädte verzeichneten aufgrund der vielen Regentage weniger Besucher.

Jetzt sind es 15 Grad

„Wir hoffen, dass es ein schöner Badesommer mit gutem Wetter wird“, sagt Theresa Schaitel. Bis zum Sonntag sollte die Sonne noch kräftig scheinen, damit die derzeitige Wassertemperatur mit 15 Grad in dem solarbeheizten Freibad nach oben geht. Franz Schalla macht sich darüber keine Sorgen. „Die Leute kommen auch bei 20 Grad“, meint er lachend. Im Übrigen würden ein, zwei Sonnentage genügen, um das Wasser aufzuheizen.

Rosenfeld öffnet am Samstag

In Rosenfeld im Sofienbad sind zur Eröffnung bereits am Samstag, 7. Mai, um 8 Uhr 24 Grad Wassertemperatur garantiert, denn das Freibad ist ans Fernwärmenetz angeschlossen. Auch im dortigen Rathaus ist die Vorfreude auf eine „normale Badesaison“, wie Bürgermeister Thomas Miller feststellt, groß. Während die Geislinger in den beiden „Corona-Sommern“ ausschließlich Online-Tickets verkauft und ein Drei-Schichten-Modell eingeführt hatten, sind die Rosenfelder einen anderen Weg gegangen und haben die Besucher vor Ort registriert.

Leute waren vernünftig

Es gab keinerlei Zwischenfälle und auch die maximale Besucherzahl wurde nie überschritten. „Die Leute waren vernünftig, unsere Strategie hat funktioniert“, blickt Miller zurück. Da ist es auch verschmerzbar gewesen, dass das neue Edelstahlbecken, für das die Stadt knapp über eine Million Euro investiert hat, nur an 51 Saisontagen für die Badegäste bereitstand.

24 Grad in Rosenfeld

Auch in Rosenfeld ist das Team um Schwimmmeister Ulrich Hölle vorbereitet und steht in den Startlöchern; ebenso wie der langjährige Kioskbetreiber Uysal Yüksel. Es werden wieder Schwimmkurse angeboten und jeden Mittwochmorgen um 9 Uhr ist Wassergymnastik angesagt.

Das Sofienbad hat werktags von 7 bis 20 Uhr geöffnet; am Samstag, Sonntag und an Feiertagen ist von 8 bis 20 Uhr offen. Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt. Auch Miller hofft, dass das Wetter diesen Sommer mitziehen wird und die Menschen, die sich nach langer Enthaltsamkeit auf schöne Stunden in dem Familienbad freuen, auf ihre Kosten kommen werden.