Heuberg/Schlichemtal

Oberer Neckar will Leader-Region werden: Fünf Kommunen aus dem Zollernalbkreis sind mit an Bord

14.10.2021

von Pressemitteilung

Oberer Neckar will Leader-Region werden: Fünf Kommunen aus dem Zollernalbkreis sind mit an Bord

© Privat

Jetzt kann es losgehen: Die Verantwortlichen aus den Gemeinden, die neue Leader-Fördergebiet werden wollen, vor den Experimentierwelten in Rottweil.

Mit Rosenfeld, Geislingen, Dautmergen, Zimmern u.d.B. und Dormettingen sind fünf Gemeinden vom Kleinen Heuberg und dem Oberen Schlichemtal im Bewerberfeld für die neue Förderperiode.

Angeführt von Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel aus Rottweil läuteten Kommunalvertreter der Landkreise Freudenstadt, Rottweil und des Zollernalbkreises kürzlich die Bewerbungsphase für die neue Förderperiode ein. Besichtigt wurden erfolgreich umgesetzte Projekte in Rottweil, Wittershausen und Horb a.N.

Die Teilnehmer sind sich sicher: Leader lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Zum Start in den Bewerbungsprozess lud die Leader-Aktionsgruppe Oberer Neckar alle beteiligten Kommunen ein, sich von der großen Bandbreite des Programms zu überzeugen.

In den Experimentierwelten im Rottweiler Neckartal begrüßte Landrat Dr. Michel die Anwesenden und versicherte „Leader lohnt sich nicht nur monetär“. Die lokale Aktionsgruppe hilft bei der Ideenfindung und Umsetzung neuer Lösungen und nutzt dabei die Erfahrungen der Beteiligten. Ein Beispiel partizipativer Demokratie durch regionale Bürgerbeteiligung. „Wir möchten wieder Leader-Region werden“ betont Dr. Michel weiter. Die bisherige Erfolgsgeschichte solle fortgeschrieben werden: Seit 2015 wurden insgesamt 91 Projekte gefördert, dabei wurden 4,5 Millionen Euro Fördergelder vergeben und Gesamtinvestitionen in Höhe von 12,9 Millionen Euro ausgelöst.

Zollernalbkreis an Bord

Dass sich zukünftig auch fünf Kommunen aus dem Zollernalbkreis in der Regionalentwicklungsinitiative einbringen wollen, erfreut die bisherigen Akteure. Mit dem neuen Kulissenzuschnitt über drei Landkreise und drei Regierungspräsidien hinweg sowie dem engagierten Regionalmanagement sieht Landrat Dr. Michel die Region gut aufgestellt.

Vom außerschulischen Lernort über den Landgasthof bis zum kulturhistorischen Gedenkort – wie fruchtbar überregionale Vernetzung und Zusammenarbeit ist verdeutlichte Dr. Christine Schellhorn anhand der Experimentierwelten. Das Projekt lebt vom Netzwerkgedanken. Die Geschäftsführerin der Campus Schule-Wirtschaft demonstrierte den Besuchern, wie ein solches Vorhaben entstehen und umgesetzt werden kann. Die geförderten Experimentierstationen wecken seit einem Jahr spielerisch Freude an so genannte Mint-Themen – nicht nur bei Kindern und Jugendlichen.

Weitere Fördermöglichkeiten

Nach der Projektbesichtigung im Rottweiler Neckartal überzeugten sich die Exkursionsteilnehmer von weiteren Fördermöglichkeiten. Siegfried Gruhler, Inhaber des Gasthauses Linde in Vöhringen-Wittershausen schilderte die Erfahrungen eines privaten Antragstellers.

Beim letzten Programmpunkt des Tages in der ehemaligen Synagoge Horb-Rexingen begrüßten der Freudenstädter Landrat Dr. Klaus-Michael Rückert und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger die Gruppe und präsentierten den neu konzipierten Gemeindesaal. Dank Leader werde dieser Ort seiner wechselvollen Geschichte gerecht, so Oberbürgermeister Rosenberger und stellt fest „Hier ist etwas richtig Gutes entstanden“.

Insgesamt 19 Kommunen

Die Region Oberer Neckar bewirbt sich unter Beteiligung der Landkreise Freudenstadt, Rottweil und Zollernalbkreis mit insgesamt 19 Kommunen für die neue Leader-Förderperiode. Der offizielle Startschuss durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz wird noch im November erwartet.

Das Förderprogramm Leader ist ein europäisches Förderprogramm und ermöglicht Regionalentwicklung in öffentlich-privater Partnerschaft. Die Menschen vor Ort bringen ihren Lebensraum durch Projekte und Initiativen gemeinsam voran. Bei Entwicklung, Einreichung und Umsetzung der Projektideen unterstützt das Regionalmanagement mit Geschäftsstelle in Rottweil.

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