Spaichingen

Polizeirevier Spaichingen: Obdachloser Mann stirbt in Gewahrsam

11.10.2019

von Polizeibericht

Polizeirevier Spaichingen: Obdachloser Mann stirbt in Gewahrsam

© Pixabay

Ein 53-jähriger Mann ist einer Zelle des Polizeireviers Spaichingen verstorben. (Symbolfoto).

Am frühen Mittwochmorgen ist ein 53-jähriger Mann während eines Aufenthaltes in polizeilichem Gewahrsam in Spaichingen verstorben.

Die Staatsanwaltschaft Rottweil und das Polizeipräsidium Tuttlingen teilen in einer gemeinsamen Erklärung mit, dass gegen den 53-jährigen Mann ermittelt wurde. Der wohnsitzlose und unter Alkoholsucht leidende Mann habe Ladendiebstähle begangen, um an Alkohol zu kommen.

Bei Ladendiebstahl erwischt

So habe der Mann am Dienstagnachmittag in einem Discounter in der Ernst-Haller-Straße in Trossingen eine Flasche Weinbrand entwendet und bei seiner Flucht aus dem Laden eine Verkäuferin zu Boden gestoßen. Passanten hielten den Mann fest und übergaben ihn der Polizei.

Haftfähigkeit überprüft

Wie es im Pressebericht weiter heißt, „sollte der 53-Jährige nach Erklärung der vorläufigen Festnahme auf staatsanwaltschaftliche Anordnung wegen Verdachts des räuberischen Diebstahls am Folgetag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden. Zu diesem Zweck wurde der Mann nach einer vorangegangenen ärztlichen Haftfähigkeitsuntersuchung in der polizeilichen Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers Spaichingen untergebracht.“

Bei Kontrolle tot auf Boden entdeckt

Bei einer der entsprechend der Gewahrsamsordnung der Polizei Baden-Württemberg regelmäßig durchzuführenden und zu protokollierenden Zellenkontrollen stellten die wachhabenden Beamte um 03.30 Uhr am frühen Mittwochmorgen fest, dass der Mann neben der Liege am Boden lag. Da bei der sofortigen Überprüfung keine Vitalfunktionen mehr festgestellt werden konnten, wurde sofort ein Notarzt hinzugezogen.

Dieser konnte bei dem 53-jährigen Mann nur noch den Tod feststellen. Zur Klärung der Todesumstände hat die Kriminalpolizei Rottweil entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

An eigenem Blut erstickt

Eine staatsanwaltschaftlich angeordnete Obduktion, welche am Donnerstagnachmittag bei der Rechtsmedizin in Tübingen durchgeführt wurde, kam zu dem vorläufigen Ergebnis, dass sich der 53-Jährige durch das Herunterfallen von der Liege ein Hämatom an Stirn und Nase zugezogen hatte und durch die Aspiration des eigenen Blutes innerhalb weniger Minuten verstorben war.

Ermittlungen dauern an

Das schriftliche Obduktionsergebnis liegt noch nicht vor. Die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen dauern noch an.

Diesen Artikel teilen: