Note 3 für die Erlaheimer Keinbachbrücke: Es ist höchste Zeit für die Sanierung

Von Rosalinde Conzelmann

Der Landkreis nimmt nahezu eine halbe Million Euro in die Hand, um das Bauwerk bei der Kläranlage, das Teil der Kreisstraße 7121 ist, wieder verkehrs- und standsicher zu machen. Im Spätsommer soll die Sanierung beginnen.

Note 3 für die Erlaheimer Keinbachbrücke: Es ist höchste Zeit für die Sanierung

Die Keinbachbrücke zwischen Erlaheim und Gruol wird saniert.

Note 3: was im Schulheft noch befriedigend ist, lautet bei der Bauwerksprüfung „nicht ausreichend“. Konkret bedeutet dies, dass die Standsicherheit und die Verkehrssicherheit des überprüften Bauwerkes nicht mehr gegeben sind. Dies ist bei der Keinbachbrücke der Fall.

Nicht mehr auffschiebbar

Das wurde in der Sitzung des Kreistagsausschusses am Montag nochmals betont.

Aus diesem Grund ist eine Sanierung des Bauwerks, das ein Teil der Kreisstraße 7121 ist, nicht mehr aufschiebbar, so das Expertenurteil. Denn seit der Überprüfung mit der schlechten Benotung sind schon wieder sieben Jahre ins Land gegangen. Höchste Zeit also, die Sanierung in Angriff zu nehmen.

Die Schäden sind groß

Die Brücke stammt aus dem Jahr 1974 und hat sich in den vergangenen Jahren stetig verschlechtert, ist in der Vorlage des Ausschusses für Umwelt und Technik zu lesen. So weisen die Plattenbalken-Fertigteile sowie die Widerlager Abplatzungen mit freiliegender und bereits rostender Bewehrung auf. Die Fugen und Übergangsbereiche sind stark gerissen und offen und auch die Geländer und die Schutzplanken rosten vor sich hin. Aufgrund des schlechten Zustands sind in jüngster Zeit auch die Ausgaben für die Unterhaltung gestiegen.

Leitplanken werden auch erneuert

Im Zuge der Sanierung, bei der die Betonteile ausgetauscht werden, soll zusätzlich eine naturnahe Sohle hergestellt werden. Dafür wird eine Steinschüttung und Querriegel aus Natursteinen eingebaut. Außerdem werden die Leitplanken erneuert.

Der Landkreis, der Träger der Kreisstraßen ist, hat die Baumaßnahme im April öffentlich ausgeschrieben. Wie in der Ausschusssitzung mitgeteilt wurde, sind zwei Angebote eingegangen. Die Firma Steeb aus Sulz am Neckar hat als günstigste Bieterin den Zuschlag bekommen – obwohl das Angebot mit 456.449,92 Euro rund 56.000 Euro über der Kostenberechnung. Am Montag wurde ausgeführt, dass der Preis dem derzeitigen Niveau auf dem Bau entspreche. Es fallen weitere 13.550 Euro an Nebenkosten an, so dass der Landkreis mit 470.000 Euro für diese große Baumaßnahme tief in die Tasche greifen muss.

Baubeginn im Sommer

Der Baubeginn hängt noch von einem Zuschussbescheid ab. Der Landkreis hofft auf eine Förderung aus dem Kmmunalen Sanierungsfonds für Brücken. Spätestens im Spätsommer soll es aber losgehen.

Während der mehrwöchigen Baumaßnahme wird die Kreisstraße 7121 halbseitig gesperrt und der Verkehr über eine Ampel an der Baustelle vorbeigeleitet.

Im Haushaltsplan sind 400.000 Euro eingestellt. Die Mehrkosten können, teilte die Verwaltung mit, über eine Teilverschiebung der Belagsarbeiten auf der Kreisstraße 7616 bei der Salemdinger Kapelle gedeckt werden.