Meßstetten

Noch fehlt auf dem Meßstetter Blumersberg die kulinarische Visitenkarte

31.03.2021

Von Gudrun Stoll

Noch fehlt auf dem Meßstetter Blumersberg die kulinarische Visitenkarte

© Gudrun Stoll

Ein Zaun im doppelten Sinne umschließt aktuell das neue Sport- und Freizeitgelände auf dem Meßstetter Blumersberg. Das Betreten ist verboten, ein Bauzaun zieht die Grenzen. Inmitten der nagelneuen Geräte und Wege befindet sich noch eine Baustelle: Wo einst das Hüttle des Fußballvereins stand, rücken in den nächsten Wochen nochmals die Baufahrzeuge an. Unweit des Haupteingangs entsteht ein Kiosk mit Freisitz.

Noch umgibt ein Bauzaun das Freizeitgelände auf dem Meßstetter Blumersberg: Der Corona-Lockdown hält an. Der fehlende Kiosk wird demnächst gebaut und ein Pächter wird bereits gesucht.

Das neue Freizeitgelände auf dem Blumersberg befindet sich nach wie vor im Lockdown und bleibt auch über die Osterfeiertage geschlossen. Seit gut einem halben Jahr hoffen die Meßstetter darauf, die Sportgeräte, Sandkastenplätze und Rutschen endlich ohne Einschränkungen und unter fröhlichem Kinderlachen in Beschlag nehmen zu dürfen.

Pachtvertrag ist genehmigt

Der Gemeinderat hat mittlerweile seine noch ausstehenden Hausaufgaben gemacht und den Pachtvertrag für den Kiosk genehmigt. Der Kiosk mit Freisitz soll in den nächsten Wochen gebaut und im August in Betrieb genommen werden – sofern die Pandemie bis dahin abgeflaut ist. Auch mit der Ausschreibung will sich die Stadt nicht lange Zeit lassen: Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 23. April. Das Pachtverhältnis soll in diesem Jahr am 1. August starten und endet im Oktober 2025. Der Vertrag verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn er nicht fristgerecht gekündigt wird.

Auf Familien zugeschnitten

Die Saison beginnt ab dem Jahr 2022 dann jeweils am 1. April und dauert bis zum 31. Oktober. In dieser Zeit sollen die Gäste mit einem, wie es in der Sitzungsvorlage heißt, „attraktiven Getränke- und Speiseangebot versorgt werden“. Hierzu stellt die Stadt dem Pächter Kiosk- und Lagerräume plus Personal-Toiletten zur Verfügung. Für die Außenbewirtschaftung ist eine Freifläche von rund 95 Quadratmetern vorgesehen.

Miete leicht reduziert

Der Pächter ist während der Saison verpflichtet, die öffentlichen Toiletten offen zu halten und zu reinigen. Er ist auch dafür zuständig, das Holz für die Grillstellen aus dem Lagerraum zur Grillstelle zu bringen, falls das am Morgen bereitgestellte Holz des Bauhofs aufgebraucht ist.

Als Pachtzins schwebte der Stadtverwaltung eine Summe von 2800 Euro im Jahr vor – über die Saison gerechnet monatlich also 400 Euro. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer. Der Pächter muss auch die Nebenkosten für Wasser, Abwasser, Strom und Müllabfuhr tragen. Bei der Auswahl des Pächters darf der Gemeinderat mitreden, die Sichtung der Bewerbungen nimmt die Stadtverwaltung vor.

Jetzt geht‘s um die Belebung

Der Gemeinderat hat dem Konzept, dem Vertrag und der Ausschreibung geschlossen zugestimmt. Mit einer kleinen Abweichung: 300 Euro Monatsmiete befand Tarzisius Eichenlaub, Fraktionschef der Freien Wählervereinigung, für den Anfang als genug. Den Pachtzins anpassen könne die Stadt, wenn der Betrieb laufe. CDU-Sprecher Ernst Berger schloss sich an, es komme ja schließlich zu Beginn darauf an, den Kiosk zu beleben. Darüber hinaus wurde vorgeschlagen, dass der Pächter für die Beschaffung und den Verkauf des Brennholzes für die Grillstellen zuständig ist.

Blumersberg wird kein Festivalgelände

Oliver Rentschler stellte die Gretchenfrage: Darf es auf dem Blumersberg musikalische Events geben? Bürgermeister Frank Schroft stellte klar, dass kein Festivalgelände entstehen soll. Sofern es zu keiner Ruhestörung komme, dürfe am Abend auch mal gesungen werden.

Alfred Sauter, ebenfalls Mitglied der Bürgerliste, fragte nach, was im Falle eines Lockdowns passiere. Der Rathauschef gab sich pragmatisch: In diesem Fall, der hoffentlich nicht eintrete, werde die Stadt dem Pächter entgegenkommen. Die Stadtverwaltung erwartet vom zukünftigen Pächter, dass er die Anlage gut in Schuss hält und Kiosk samt Gartenwirtschaft einen einladenden Eindruck vermitteln.

Ortsübliche Preise

Bei der Auswahl der Speisen und Getränke gelten das Gaststätten- und Jugendschutzgesetz. Das heißt, die Verkaufspreise müssen angemessen und ortsüblich sein. Außerdem müssen mindestens zwei alkoholfreie Getränke auf der Getränkeliste stehen, die bei gleicher Menge nicht teurer sind als das billigste alkoholische Getränk. Das Gros der Gäste sind ja schließlich Familien mit Kindern jeglichen Alters.

Highlights mit Alpenblick

Auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Sport- und Freizeitgelände stehen allen Altersgruppen Spiel- und Bewegungsangebote zur Verfügung. Highlights sind barrierefreie Spazierwege mit Bänken zum Verweilen und bei klarem Wetter mit Aussicht auf die Alpenkette.

Es gibt Picknick- und Grillstellen, Wasserspiele, Fitnesszirkel, Schaukeln und Trampoline. Ein 2000 Quadratmeter großer Dirtpark mit Hügeln und Pumptracks für Anfänger und Fortgeschrittene befindet sich in direkter Nachbarschaft, ebenso das Campinggelände. Alle Einheiten sind aktuell ob der Corona-Pandemie geschlossen.

Diesen Artikel teilen: