Handball

Noch ein Löwe für die „Gallier“: Filip Taleski wechselt zum HBW Balingen-Weilstetten

20.08.2019

Von Marcus Arndt

Noch ein Löwe für die „Gallier“: Filip Taleski wechselt zum HBW Balingen-Weilstetten

© imago images / Bildbyran

Filip Taleski wechselt von den Rhein-Neckar Löwen zum HBW.

Die „Gallier“ legen vor dem Bundesliga-Start am Donnerstag in Magdeburg noch einmal personell nach. Aus Mannheim wechselt Filip Taleski mit sofortiger Wirkung zum Aufsteiger.

Auf der Börde geht der Balinger Bundesliga-Aufsteiger am Donnerstagabend auf die Platte: Mit Neuzugang Filip Taleski, der vom Ex-Meister Rhein-Neckar Löwen kommt. Das gab der HBW am Dienstag bekannt.

„Passt zu uns“

„Wir sind schon ewig an ihm dran“, verrät HBW-Trainer Jens Bürkle, „Filip passt in sehr vielen Dingen zu uns.“ Allerdings machte erst die vorzeitige Verpflichtung des Franzosen Romain Lagarde sowie der Kirkelökke-Transfer den Wechsel des 23-jährigen Rückraumspielers zum Aufsteiger möglich.

Die Mannheimer gingen mit nominell fünf Kandidaten für Halblinks in die Vorbereitung – und dünnten nun wenige Tage vor dem Bundesliga-Auftakt beim Lokalrivalen Eulen Ludwigshafen den top besetzten Kader etwas aus.

Noch mehr Qualität für die Schwaben

Mit dem mazedonischen Nationalspieler (31 Länderspiele/69 Tore) gewinnen die Schwaben noch einmal an Qualität. Bereits Anfang 2017 wechselte der 2,02 Meter große Rechtshänder von seinem Heimatverein Metalurg Skopje zu den Löwen.

Bei dem Champions League-Teilnehmer aus Nordmazedonien nahm Taleski eine zentrale Rolle ein – war mit 21 Jahren Kapitän und bester Torschütze. Mit seinem Engagement in die Bundesliga begann für ihn eine neue Zeitrechnung. Nach nur sechs Monaten im Trikot der Mannheimer feierte er schon die Deutsche Meisterschaft.

Starke Auftritte bei der EM

Für Furore sorgte der junge Familienvater bei der Europameisterschaft 2018, als er bei den überraschend erfolgreich auftretenden Mazedoniern als Führungsspieler sowohl in Abwehr als auch Angriff glänzte – unter anderem auch im Duell mit der DHB-Auswahl.

Durch die Verletzung von Löwen-Abwehrchef Gedeon Guardiola musste Taleski in der Saison 2017/18 von der Reservistenrolle in eine der wichtigsten Positionen wachsen – und machte das, wie schon bei der Nationalmannschaft, richtig gut.

Handlungsbedarf auf Halblinks

In Mannheim hätte er bei „einer extremen Konkurrenzsituation“ (O-Ton Bürkle) künftig wohl nur überschaubare Spielanteile gehabt. Anders die Situation bei den Schwaben, welche nach der Vorbereitung Handlungsbedarf sahen.

„Wir wollten schauen, wie sich das bei uns entwickelt“, erklärt der Balinger Kommandogeber, „und haben versucht, es mit den Spielern zu schaffen, welche aufgestiegen sind.“

Doch in den vergangenen Wochen machte der Sportwissenschaftler Defizite aus, zudem bereitete ihm die „Verletzungshäufigkeit der Halblinken“ Kopfzerbrechen.

„Wir wollten allerdings nur dann etwas tun, wenn es wirklich Sinn macht“, betont der ehemalige Erstliga-Kreisläufer.

„Filip wird Zeit brauchen“

Bürkle ist zuversichtlich, dass sich Taleski im Angriff schnell integrieren lässt. „Natürlich ist das jetzt sehr knapp vor der Runde“, gesteht der 38-Jährige ein, „und Filip wird Zeit brauchen, um ins System zu finden.“

Beim Zweitliga-Meister ist dem Mazedonier eine tragende Rolle zugedacht. „Seine Aufgaben sind ähnlich wie in der Nationalmannschaft“, verrät der HBW-Kommandogeber, „aber wir werden ihm die Zeit geben, um sich zu integrieren.“

Auch „Gallier“-Geschäftsführer Wolfgang Strobel ist froh, „dass Filip sich für uns entschieden hat. Er hat viele und große Qualitäten, die uns weiterbringen können.“ Sein Dank ging auch nach Mannheim. „Ohne die Unterstützung der Löwen wäre dieser Transfer nicht möglich gewesen“, so Strobel.

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