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Nichts wie raus: Ein Stück heile Welt auf dem Ebinger Rossberg

Kinder rennen juchzend über das weitläufige Gelände, Familien machen Picknick auf der Wiese, dazwischen tummeln sich freilaufende Minischweine. 

An der Grillstelle entwickeln sich über den Rauch hinweg schnell interkulturelle Fachgespräche zum Thema Grillen und so manch neuer Expertentipp wird mit nach Hause genommen. Senioren sitzen gemütlich auf der Terrasse des Rossberghauses in der Sonne und genießen bei Kaffee und Kuchen das bunte Treiben.

„Ein Stück heile Welt“, so beschreibt die Stuttgarter Autorin Antje Gerstenecker, die diesen Ort nach eigenen Angaben bereits als Kind geliebt hat, in ihrem Blog sehr treffend den Rossberg. Heute verfasst sie Reiseartikel und Blogs für die unterschiedlichsten Medien und über die exotischsten Orte dieser Welt – der Rossberg auf der Ebinger Höhe ist ihr dennoch im Gedächtnis geblieben.

Vielleicht liegt es an der perfekten Mischung, die den Rossberg ausmacht: Ein liebevoll gestalteter Spielplatz der keine Wünsche offen lässt, gelegen inmitten einer traumhaften Natur. Ein gemütliches Haus mit schöner Terrasse zur Einkehr und Begegnung bei selbst gebackenem und wirklich günstigem Kuchen, Kaffee, und sonntags einem frisch gekochten warmen Mittagessen. Ein artgerechter Stall mit Pferden, Schafen, Ziegen, Hasen, Katzen, Meerschweinchen und Schweinen zum Anfassen und Streicheln. Und ein altmodischer Bauerngarten mit Salat und sonstigem Gemüse, aber auch mit Blumen und Sträuchern. Der Garten ist nicht nur schön, sondern zugleich lehrreich und bietet viel Nahrhaftes. Dazu gibt es auf dem Rossberg unglaublich viele helfende Hände. Denn ohne die ginge hier gar nichts. All das, worüber man sich auf dem Rossi, wie ihn Insider und fleißige Helfer liebevoll nennen, freuen darf, ist durch freiwillige Arbeit und aus eigenen Mitteln entstanden.

Der Rossberg lohnt immer einen Besuch, keine Frage. Es gibt aber auch besondere Höhepunkte im Jahr, die man sich vormerken sollte. So finden dort jedes Jahr drei liebevoll gestaltete Gottesdienste im Grünen statt, ein besonderes Erlebnis mit einer einzigartigen Atmosphäre – auch für Menschen, die nicht regelmäßig eine Kirche besuchen. Der erste Gottesdienst im Grünen findet immer am Muttertag statt, in diesem Jahr also am 14. Mai. Der zweite traditionell am ersten Sonntag im Juli. Und der dritte feiert den Ferienbeginn am ersten Tag der großen Ferien (sollte das Wetter mal nicht mitspielen, wird der Gottesdienst im Rossberghaus abgehalten). Mitte Oktober geht es beim Kirbefest ganz schön schaurig zu auf dem Rossberg, wenn Rübengeister gebastelt und Geistergeschichten erzählt werden. Eine ganz andere Geschichte, die Martinsgeschichte, erfahren große und kleine Besucher beim Martinsfest mit Laternenumzug im November.

Biblisches und SchaurigesManchmal ist für Eltern mit kleinen Kindern der Weg das Ziel. So geht es vielen Familien auf dem rund 500 Meter langen Weg vom Parkplatz durch den Wald zum Rossberg. Der große Stein gleich am Eintritt in das Waldstück muss ausgiebig erklettert, eine Vielzahl an versteckten Trampelpfaden neben dem Hauptweg müssen erkundet werden. Auch eine Schnecke, ein Grashüpfer oder ein formschöner Stock werden natürlich ebenso gebührend beachtet, bevor sich dann endlich der Wald öffnet und den Blick freigibt auf diesen herrlichen Abenteuerspielplatz inmitten wunderschöner Wiesen und Felder.

Wer mit größeren Kindern unterwegs ist, wählt den Rossberg als perfektes Ziel für einen Ausflug zu Fuß oder mit dem Rad. Rundherum verlaufen zahlreiche reizvolle Wander- und Radwege (auch der prämierte Traufgang Schlossfelsenpfad ist ganz nah). Mit diesem Ziel vor Augen läuft und radelt es sich fast von allein. Wenn dann noch ein Eis und Ponyreiten auf Wanderer oder Radfahrer warten, ist der Tag gerettet.

Kletterpark, Wildschweingehege und Aussichtsturm am Schlossfelsen, der Aussichtspavillon Schleicherhütte oder der Gasthof Fohlenweide mit Kühen, Pferden, Schweinen, Ziegen, Pfau, Lamas oder Nandus liegen auch nicht weit vom Rossberg entfernt und stellen somit reizvolle Zwischenziele dar.Auch feiern lässt es sich wunderbar entspannt auf dem Rossberg. Unzählige Kindergeburtstage, Klassentreffen oder Firmenausflüge sind über die Jahre hier begangen worden. Durch seine Weitläufigkeit ist dabei Platz für alle.

Von Anfang März bis Ende November ist das Vereinsheim des von den Kirchen getragenen Rossbergfreizeitvereins jeden Mittwoch und Samstag von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet und ehrenamtlich bewirtschaftet.

Helfer sind willkommen Damit das so bleiben und der Rossberg auch weiterhin vielen Menschen Freude bereiten kann, werden immer freiwillige Helfer für das Haus, den Stall, den Spielplatz und den Garten gesucht. Auch finanzielle Unterstützung durch Spenden ist jederzeit willkommen. Auf der Homepage des Vereins finden sich dazu, zum Rossberg ganz allgemein und der Idee, die dahinter steckt, viele interessante Informationen www.rossberg-freizeitverein.de.