Nicht vorgetäuscht, nicht nachgewiesen: Mutmaßlicher Raub in Truchtelfingen bleibt unaufgeklärt
31.01.2021
Ein Vorfall in Truchtelfingen aus dem September 2019 bleibt nach längeren Ermittlungen und einem Gerichtsverfahren unaufgeklärt.
Was am 3. September 2019 in der Nähe des Rewe-Markts in Truchtelfingen wirklich passiert ist, wird die Öffentlichkeit nicht erfahren.
Wie berichtet, soll dort ein 55-Jähriger eigenen Angaben zufolge von einer Jugendgruppe überfallen und beraubt worden sein. Nach dem Einkaufen sei er attackiert worden, Handy, Geldbeutel und Gekauftes weg gewesen.
An Vortäuschen glaubt Richterin nicht
Dass er diesen Überfall erfunden hätte, um Erwerbsminderungsrente abzukassieren, hatte eine Richterin am Amtsgericht in Albstadt im Juli vergangenen Jahres nicht geglaubt: Deshalb wurde der Mann mangels stichhaltiger Beweisen freigesprochen.
Bei ebendieser Verhandlung war zudem bekannt geworden, dass ein Zeuge im Prozess rund um den Brand der Albstädter Gaststätte Schlitzohr einen dort Angeklagten beschuldigt habe, mit eben dem (mutmaßlichen) Überfall auf den 55-Jährigen in Truchtelfingen geprahlt zu haben.
Beweise reichen nicht aus
Die dort Beschuldigten und der Zeuge sind damals aber nicht vernommen worden, was der Richterin nicht gefiel. Daraufhin klemmten sich die Ermittler wieder hinter die Sache. Vergeblich, wie sich nun herausstellt.
Denn die Staatsanwaltschaft Hechingen hat auf Anfrage bekannt gegeben, dass das Verfahren eingestellt worden ist. Ein Tatverdacht habe sich nicht erhärtet, die Beweislage reichte nicht aus.