„Nicht völlig happy“: Immerhin einen Punkt entführt die TSG Balingen aus Homburg

Von Daniel Drach

Zweites Pflichtspiel im neuen Jahr, zweites Remis. Die TSG Balingen brachte eine 2:0-Führung in Homburg nicht über die Zeit, kann aber mit dem 2:2 im Regionalliga-Verfolgerduell besser leben als der ambitionierte FC 08.

„Nicht völlig happy“: Immerhin einen Punkt entführt die TSG Balingen aus Homburg

Nach zwei Auswärtsspielen ist die TSG Balingen am Samstag zu Hause gefordert.

Die Stimmung in Homburg ist am Siedepunkt. Auf den sozialen Kanälen wird Trainer Timo Wenzel angezählt. Da half auch der Punktgewinn am Wochenende gegen Balingen nicht.

„Zwei Punkte verschenkt“

Entsprechend bedient zeigte sich der FCH-Coach auch nach der Partie am Wochenende. Dabei hatte sein Team in der Schlussphase mit späten Toren zumindest noch das Unentschieden gerettet – durch zwei Treffer des eingewechselten Thomas Gösweiner. „Unter dem Strich müssen wir uns ärgern, dass wir keine drei Punkte gegen Balingen geholt haben“, sagte der Doppeltorschütze nach dem Schlusspfiff. „Aber ich glaube, so wie das Spiel gelaufen ist, müssen wir zum Schluss mit dem Punkt zufrieden sein.“ Der Stürmer zeigte sich zwar froh, dass er dem Team helfen konnte, „aber wir sind trotzdem nicht gut gelaunt, weil wir zwei Punkte verschenkt haben.“

Die Anfangsphase hatten die Homburger dominiert, doch dann zeigte sich TSG-Stürmer Jan Ferdinand vor dem Tor eiskalt und Tim Wöhrle legte mit einem unhaltbaren Schlenzer in den linken oberen Winkel von der Strafraumgrenze das etwas schmeichelhafte 2:0 nach. Diese Führung sollte bis zur 83. Minute Bestand haben. „Ich finde, wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht“, resümierte Balingen Cheftrainer Martin Braun unmittelbar nach der Partie. „In den ersten fünf bis zehn Minuten hatten wir ein bisschen Probleme mit der Dynamik von Homburg. Dann haben wir das Tempo besser annehmen können, haben es, finde ich, richtig gut gespielt, zwei schöne Tore erzielt.“ Sein Team hätte das Spiel recht gut kontrolliert, so Braun, der dem Pfostenschuss von Aron Viventi in der 70. Minute etwas nachtrauerte. „Mit ein bisschen Glück können wir mit 3:0 in Führung gehen. Dann hätten wir gewinnen können. Danach hat Homburg seine Qualitäten gezeigt. Am Ende sind wir nicht völlig happy, fahren aber mit einem guten Gefühl nach Hause, weil wir wieder gezeigt haben, dass wir eine gute Mannschaft sind.“

Erstes Heimspiel vor der Brust

Nur eine Minute nach dem Homburger Anschlusstreffer musste TSG-Akteur Leander Vochatzer nach neuerlichem Foulspiel mit Gelb-Rot frühzeitig duschen. Der Mittelfeldspieler beschwerte sich gar nicht erst, sondern nahm die Entscheidung des Schiedsrichters hin, schritt vom Feld. Anders die Gastgeber, als es nach dem 2:2 in der 87. Minute kurz vor Ende noch einen Elfmeter für Homburg hätte geben können – ja, wahrscheinlich sogar müssen. TSG-Kapitän Matthias Schmitz hatte sich in einen Schuss geworfen und bekam den Ball dabei wohl an den Arm. Der Schiedsrichter sah es nicht – oder anders –, und zog den Unmut der Platzherren auf sich.

Glück für die Balinger, die weiterhin Tabellenvierte sind (40 Punkte). Für Homburg (41) ging es runter auf Platz drei, Offenbach (43) zog durch den 2:1-Heimsieg gegen Freiberg am FC 08 vorbei. Auch Primus Ulm (49) lieferte, die Spatzen siegten zu Hause mit 1:0 gegen Hoffenheim 2. Für Balingen steht indes am Samstag (14 Uhr) das erste Heimspiel des neuen Jahres an. Dann reist der abstiegsbedrohte KSV Hessen Kassel (17) zur TSG. Dieser war am Wochenende unfreiwillig nicht im Einsatz, das Heimspiel gegen Aalen wurde witterungsbedingt verlegt.