Meßstetten

Nicht notwendig: Meßstetter Gemeinderat lehnt eine Klimaanlage für den Jugendraum ab

27.09.2020

Von Werner Lissy

Nicht notwendig: Meßstetter Gemeinderat lehnt eine Klimaanlage für den Jugendraum ab

© Werner Lissy

Vorarbeiten teils erledigt: Hier sollen die Raummodule für den Jugendraum aufgestellt werden.

Die Bürgervertreter diskutieren die Einrichtung eines Jugendraums sowie die Vergabe der Lieferung und Montage von mobilen Raummodulen.

Der Gemeinderat hatte in seiner März-Sitzung 2018 den Standort „Parkplatz gegenüber der Turn- und Festhalle am Skihang Wagnershalde“ für die Schaffung eines neuen Jugendraumes beschlossen und im Sommer 2018 einen Bauantrag eingereicht.

Baugenehmigung fehlt noch

Eine Baugenehmigung wurde bis zum heutigen Tag nicht erteilt, da zwischen der Unteren Baurechtsbehörde und der Verwaltung vereinbart wurde, zunächst den Probebetrieb für die Dauer eines Jahres abzuwarten, um im Nachgang mittels eines Bebauungsplanverfahrens das notwendige Baurecht für eine Genehmigung herzustellen.

Angebot für 127.600 Euro

Unabhängig hiervon liegen der Verwaltung jedoch die Vorab-Stellungnahmen der Fachbehörden vor, so dass die Umsetzung noch für 2020 vorgesehen ist. Vor der Sommerpause wurden die Tiefbauarbeiten für die Hausanschlüsse beauftragt und sind zwischenzeitlich abgeschlossen. Ein Angebot der Firma Niklaus Bauelemente aus Gomaringen mit einem Preis von 127.600 Euro wurde angenommen.

Längere Diskussion

Dazu führte Architekt Markus Wissmann aus, dass in der Angebotsübersicht auch zwei Klima-Splitgeräte mit vier Kilowatt Leistung zur Kühlung der Räume in Höhe von 7000 Euro vorgesehen sind. Darüber entbrannte dann eine Diskussion.

So hinterfragte zunächst Jürgen Marienfeld, was die Klimaanlage bewirke und meinte, dass diese nicht notwendig sei und die einzige Klimaanlage in einem Jugendraum im Umkreis von 500 Kilometern wäre.

Warum keine Gesamtkosten genannt?

Ob die Möglichkeit der Nachrüstung bestehe und ob das gleich, beziehungsweise gar nicht gemacht werde, wollte Matthias Schwarz wissen. Heike Sieber und Harald Eppler fragten nach den Kosten für die Holzverschalung und ob diese noch zu den bisherigen Kosten dazu kämen. Harald Eppler wollte wissen, wie hoch dann die Gesamtkosten sind und warum die Kosten nicht schon früher mit eingeplant und ausgewiesen worden sind, damit man sich ein Gesamtbild verschaffen hätte können.

Markus Wissmann antwortete, dass dies noch nicht konkret geplant wurde und nicht in den Bauleistungen berücksichtigt worden ist. Für die künftigen Fälle gelobte Bürgermeister Frank Schroft eine Besserung.

Antrag angenommen: Keine Klimaanlage

Völlig gegen die Klimageräte sprach sich Oliver Rentschler aus. Er gab zu Bedenken, dass die Räume eher in frühen Abendstunden benutzt werden und man auch durch Stoßlüften ein verträgliches Klima in den Räumen schaffen könnte. Die Klimatisierung verbrauche nur Energie und deshalb stellte er den Antrag auf die Klimageräte ganz zu verzichten. Bei drei Gegenstimmen haben die anderen Ratsmitglieder dem Antrag zugestimmt.

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